Alarmierende Zahlen zu Stress und Burnout: auch Kinder sind betroffen

Immer mehr Bürger sind von Burnout betroffen. In der modernen Gesellschaft sorgen vor allem der schnelle Fortschritt, die Digitalisierung sowie die zunehmende Anonymität und Hektik im Alltag für anhaltenden Stress. Chronische Stresssituationen können ein Burnout-Syndrom hervorrufen. Während der aktuellen Pandemiesituation hat sich diese Entwicklung zusätzlich verschärft. Insbesondere die Alltagseinschränkungen, die Schließung von Schulen und Kitas in Verbindung mit Homeschooling, das Arbeiten von zu Hause als auch die anhaltende Unsicherheit und Sorge um die Gesundheit sind für viele Personen zu einem ständigen Begleiter geworden. Nicht nur für Erwachsene ist es schwierig, Beruf und Alltag in dieser herausfordernden Zeit zu bewältigen. Auch Kinder und Jugendliche stehen unter hohem Druck. Wie kann Stress und drohendem Burnout entgegengewirkt werden? Welche unterstützende Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie (MIT) bei psychischen Erkrankungen?

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu

Laut der deutschlandweiten COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Heidelberg gaben Kinder und Jugendliche selbst an, stark unter der derzeitigen Situation zu leiden. Die erste Onlinebefragung zwischen Mai und Juni 2020 ergab, dass rund 71 Prozent der 7- bis 17-Jährigen seelisch durch die Pandemie und deren Umstände belastet sind. Von Dezember 2020 bis Januar 2021 wurde eine zweite Befragung durchgeführt, bei der ein Großteil erneut teilnahm. Rund 80 Prozent der Befragten hatten schon bei der vorherigen Studie mitgewirkt. Die Angaben der Kinder und Jugendlichen zeigten, dass nun sogar mehr als 80 Prozent eine subjektive Belastung durch die Pandemie erfuhren.

Zu den Gründen für diese Entwicklung können laut Experten unter anderem folgende Punkte zählen:

  • unregelmäßiger/kein Schulunterricht
  • Defizite hinsichtlich Bildung und Entwicklung
  • kaum Kontakt zu Gleichaltrigen und Freund:innen
  • familiäre Anspannung oder Streit (Stress der Eltern wird häufig auch auf die Kinder übertragen)
  • mangelnder Sport und wenig Bewegung an der frischen Luft
  • viel Zeit am PC/Tablet/Handy (Onlineunterricht, Freizeitaktivitäten)

Für die Entwicklung von Kindern sind Reize besonders wichtig. Vor allem außerhalb der familiären vier Wände erlernen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Gleichaltrigen, mit bestimmten Situationen und Ereignissen umzugehen. Kinderpsycholog:innen unterstreichen dabei auch die Bedeutung von Sport und anderen körperlichen Aktivitäten, die nicht nur dabei helfen, vertrauter mit dem eigenen Körper zu werden, sondern auch Teamfähigkeit, Siegen, Verlieren und Kritik zu trainieren. Zudem hilft Sport dabei, den Stresslevel zu senken.

Beim Sport werden zwar ebenfalls sogenannte Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt, jedoch hilft regelmäßige Bewegung dabei, die Ausschüttung und Mengen dieser Hormone zu regulieren. Das bedeutet, dass sportlich aktive Personen oftmals auch in alltäglichen Stresssituationen gelassener reagieren. Gleichzeitig soll Sport die Konzentration der sogenannten Glückshormone wie Serotonin und Dopamin steigern.

Was passiert bei Stress im Körper?

Stress, vor allem anhaltender und chronischer Stress, wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Er setzt ihn dauerhaft in Alarmbereitschaft, was wiederum zu Erschöpfung führt. In akuten Belastungssituationen werden vom Organismus Hormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt. Sie sind wichtig, um eventuelle Kampf- oder Fluchtsituationen bewältigen zu können, und beeinflussen alle anderen Bereiche des Körpers. So weiten sich beispielsweise die Bronchien, die Atmung flacht ab und beschleunigt sich, der Herzschlag erhöht sich, der Blutdruck steigt, die Muskeln spannen sich an und die Verdauung wird verzögert. Bei einer anhaltenden Belastung fährt der Körper jedoch nicht wieder herunter, sondern verharrt in der ursprünglichen Ausnahmesituation. Die chronische Belastung bringt den Körper damit um wichtige Regenerationsphasen.

Vor allem im Gehirn führt der Dauerstress mit der Zeit zu einer Überlastung, bei der die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit leiden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Hauterkrankungen und Muskelschmerzen können ebenso Folgen einer Dauerbelastung sein. Stress verkürzt außerdem die Telomere (Enden der Chromosomenarme), was zu einer frühzeitigen Zellalterung führt.

Auch das Immunsystem ist während Stresssituationen in Alarmbereitschaft. Durch die erhöhte Menge von Cortisol wird es jedoch zunehmend geschwächt. Das Stresshormon hemmt die Funktionsweise des Immunsystems, wodurch das Risiko für Infektionen stark ansteigt. Ein geschwächtes Immunsystem hat wiederum Einfluss auf den gesamten Körper. Ist diese wichtige Säule der Gesundheit angeschlagen, begünstigt das die Entstehung weiterer Erkrankungen.

Die MIT bei psychischen Erkrankungen – ein sanfter Begleiter

An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie kommuniziert auf sanfte Weise mit dem Immunsystem, indem sie die gleichen Botenstoffe nutzt wie der Organismus selbst. Diese Botenstoffe (Zytokine) liegen in sehr geringen Dosierungen (low-doses und ultra-low-doses) vor, sodass die Therapie sehr gut verträglich ist. Sie greift nicht aggressiv in das Geschehen ein, sondern bietet eine Unterstützung zur Selbsthilfe. Dabei wird das Immunsystem wieder in die richtigen Bahnen gelenkt, um seine Aufgaben fehlerfrei auszuführen.

Da die Mikroimmuntherapie unkompliziert in ihrer Anwendung und sehr gut verträglich ist, kann sie auch im Kindesalter eingesetzt werden, um bestimmte Beschwerden unterstützend zu behandeln. Durch die Stärkung des Immunsystems wird die Anfälligkeit für Infekte und andere Erkrankungen gesenkt. Zudem hilft die Regulation des Immunsystems dabei, den Stresslevel nachhaltig zu reduzieren.

Weitere Maßnahmen, um Stress und Burnout vorzubeugen

Die Mikroimmuntherapie ist eine komplementäre Behandlung, die bei Stress und Burnout zusätzlich zu den anderen Maßnahmen eingesetzt werden kann. Weitere wichtige Schritte für die Gesundheit von Psyche und Körper sind unter anderem psychotherapeutische Angebote, gezielte Ruhephasen und Erholungsübungen, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Auch erfreuliche Erlebnisse und Aktivitäten können das Stresspensum senken und zur Regeneration beitragen. Damit der Körper zur Homöostase (ins Gleichgewicht) zurückfinden kann, ist es zudem wichtig, den Auslöser für die starke Belastung zu definieren und nach Möglichkeit zu beseitigen.   

 

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Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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