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Kategorie: Autoimmunerkrankungen Seite 1 von 3

Autoimmunerkrankungen (u.a. Hashimoto, Lupus, Multiple Sklerose, Rheuma/Arthritis)

Dominoeffekt

Dominoeffekt: Ein Virus jagt das nächste

Dominoeffekt

Eine Erkältung folgt auf die andere, nach einer initialen Infektion treten plötzlich auch andere Beschwerden und Symptome auf, der Körper wird in mehreren Instanzen geschwächt – solche Kaskaden können durch ein negativ beeinflusstes Immunsystem ausgelöst werden. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Viren und dem Immunsystem zu berücksichtigen und zu verstehen, ist entscheidend, um eine effektive Behandlung dagegen einleiten und den virusbedingten Dominoeffekt bremsen zu können. Warum sind manche Menschen besonders anfällig für eine Reihe von Infekten – und was bedeutet das für die Prävention und Behandlung?

Besonders deutlich lassen sich diese Prozesse am Beispiel Epstein-Barr-Virus (EBV) erkennen. Das Virus kann das Risiko für weitere Erkrankungen erhöhen und steht im Zusammenhang mit Phänomenen wie Long COVID.1 Zentraler Schwerpunkt des sogenannten Dominoeffekts ist das Immunsystem, das aus der natürlichen Balance geraten und somit anfälliger für weitere Erkrankungen und Dysfunktionen ist.

Dieser Artikel soll den virusbedingten Dominoeffekt genauer beleuchten und zeigen, welche Bedeutung der Mikroimmuntherapie bei diesem Thema zukommt – denn diese zielt auf eine sanfte Unterstützung des Immunsystems mit natürlichen Prozessen ab und kann so potenziell unmittelbar in den Krankheitsprozess eingreifen.

Inhalt

Was ist ein Dominoeffekt?

Den Begriff Dominoeffekt hast Du sicherlich schon einmal in irgendeinem Zusammenhang gehört: Ein bestimmter Auslöser setzt eine Reihe von Folgen in Gang – wie bei einer Dominokette, bei der ein Stein den nächsten zum Fall bringt.

Im medizinischen Bereich kann sich der Dominoeffekt beispielsweise auf Virusinfektionen beziehen. Hierbei gibt es eine initiale Infektion, die letztendlich dazu führt, dass der Körper anfälliger für weitere Erkrankungen und Beschwerden ist. Sie sorgt dafür, dass das fein austarierte Immunsystem gestört wird und nicht mehr optimal arbeiten kann. Dadurch kann es zu wiederkehrenden Infektionen und Chronifizierungen durch Inflammation und Autoimmunreaktionen kommen. Auch schlummernde Erreger können auf diese Weise reaktiviert werden und Beschwerden verursachen.

Warum ist der virale Dominoeffekt heute relevanter denn je?

Eine Kettenreaktion, bei der ein Virus weitere Erkrankungen nach sich ziehen kann, ist in der Regel eng mit dem Immunsystem verbunden. Infektionen – sowohl schwere als auch leichte Verläufe – wirken auf das Immunsystem ein und führen zu Veränderungen. Ein strapaziertes Immunsystem kann den Körper meist nicht so schützen, wie es sollte. Das kann den genannten Dominoeffekt begünstigen.

Dass in der heutigen Gesundheitsdiskussion der Dominoeffekt eine wesentliche Rolle spielt und auch zukünftig spielen wird, lässt sich an den unterschiedlichen Herausforderungen erkennen, mit denen wir konfrontiert sind. Hier einige Beispiele moderner Risikofaktoren:

Allgemeine Belastungen der modernen Gesellschaft

Der moderne Lebensstil kann das Immunsystem vor bestimmte Belastungen stellen. Hektik, Stress, ständige Erreichbarkeit, Nachrichtenflut oder Schlafprobleme und fehlende Erholung können die Funktion des Immunsystems senken und die Anfälligkeit für Erkrankungen steigern.

Weitere moderne Einflussfaktoren sind:

  • Zunahme viraler Belastungen durch Globalisierung
  • Ungesunde Ernährung und Mangel an Mikronährstoffen
  • Neue Virusarten und Mutationen
  • Umwelttoxine
  • Wachsende Zahl chronischer Erschöpfung und ME/CFS

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Auch die COVID-19-Pandemie hat vielfach Spuren hinterlassen. Häufig berichten Menschen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, davon, dass sie weniger leistungsfähig sind, mit anhaltenden Beschwerden zu kämpfen haben und vermehrt krank werden. Das lässt darauf schließen, dass das Virus einen großen Einfluss auf die immunitäre Abwehr genommen und diese nachhaltig beeinflusst hat.

Zudem besteht mit Corona nun ein weiterer Virustyp, der vor allem in den typischen „Erkältungsmonaten“ zu Infektionen führen kann. Abwandlungen des Virus erhöhen diese Zahl weiterhin, sodass man allgemein mehr Krankheitsfälle als vor der Pandemie erkennen kann.2

Grundlagen des Immunsystems – Wechselwirkung mit Viren

Das Immunsystem ist das körpereigene Abwehrsystem gegen entartete Zellen und unterschiedliche Erreger – darunter auch Viren. Es setzt sich aus der angeborenen (unspezifischen) und erlernten/erworbenen (spezifischen) Immunabwehr zusammen.

1. Angeborene Immunabwehr
Gelangen schädliche Erreger in den Körper, werden sie von einem gesunden Immunsystem identifiziert und schnellstmöglich beseitigt. Zunächst wird dafür die angeborene Immunabwehr eingeleitet. Fresszellen, Interferone und Entzündungsbotenstoffe greifen den Eindringling direkt an. Ist dieser Prozess erfolgreich, wird die Abwehrreaktion beendet. Reicht die angeborene Immunabwehr hingegen nicht aus, wird mithilfe von Botenstoffen die zweite Instanz in Gang gesetzt: Die erworbene Immunabwehr.

2. Erworbene Immunabwehr
Mithilfe von T-Zellen und Antikörpern geht das Immunsystem gezielt gegen bestimmte Angreifer vor. Dabei werden passgenaue Gegenstoffe gebildet, die die Erreger wie Viren unschädlich machen sollen. Die Informationen werden in sogenannten Gedächtniszellen gespeichert, um bei einer erneuten Infektion (Sekundärinfektion) noch besser gegen die Erreger vorgehen zu können. 

angeborenes und erlerntes Immunsystem

Manche Viren entwickeln dabei Strategien, um schlechter vom Immunsystem erkannt zu werden. Sie tarnen sich, manipulieren andere Zellen und Prozesse oder nisten sich in bestimmten Zelltypen ein, um der Abwehrreaktion entgehen zu können. Dadurch kann das Immunsystem ebenfalls belastet und ein Dominoeffekt begünstigt werden.

Beispiel: Der Dominoeffekt anhand von EBV und Long COVID

Ein besonders eindrückliches Beispiel für den viralen Dominoeffekt ist die Wechselwirkung zwischen dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und Long COVID. Fast jeder Mensch kommt in seinem Leben mit EBV in Kontakt und trägt das Virus anschließend im Körper. Durch das Immunsystem wird das EBV kontrolliert und in einer Art Schlafzustand gehalten – es ist inaktiv und ruft keine Beschwerden hervor. Wird EBV jedoch reaktiviert, weil das Immunsystem nicht länger in der Lage ist, es im Ruhezustand zu halten, kann das verschiedene gesundheitliche Beschwerden mit sich bringen.

Eine EBV-Reaktivierung kann beispielsweise die Folge einer Infektion sein. So kann das Virus durch eine COVID-19-geschwächte Immunantwort wieder aktiv werden und mitochondriale Dysfunktionen sowie systemische Entzündungen verstärken. Dies belastet wiederum Immunsystem und Körper, was unter anderem Long COVID begünstigen kann. Für die Entstehung von Long COVID scheint EBV somit einen entscheidenden Beitrag zu leisten.1

Das bedeutet: Nicht nur das Coronavirus selbst kann Beschwerden auslösen, sondern auch das „Wiedererwachen“ eines schlafenden Virus im Körper. In der Folge entsteht ein komplexes Krankheitsbild, das durch chronische Entzündung, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Immunerschöpfung geprägt ist. Darüber hinaus wird der Körper anfälliger für weitere Erkrankungen wie u. a. wiederkehrende Infekte, ME/CFS und Multiple Sklerose.

Neue Wege der Immunregulation: Die Mikroimmuntherapie bei Viruslast

Das vorherige Beispiel zeigt etwas ganz deutlich: Es ist entscheidend, den wahren Übeltäter zu kennen, um eine gezielte Therapie einleiten zu können. Symptombezogene Behandlungen können Beschwerden zwar lindern, aber um eine langfristige Verbesserung zu erreichen, ist es wichtig, an der Ursache anzusetzen.

Hier kommt die Mikroimmuntherapie ins Spiel. Sie zielt auf die Unterstützung des Immunsystems als Säule der Gesundheit ab. Aber statt das Immunsystem pauschal zu stimulieren, wie es oft suggeriert wird („Immunsystem stärken“), soll sie dabei helfen, die Immunantwort zu regulieren. Denn ein starkes Immunsystem ist nicht zwangsläufig gut – eine übermäßige Immunantwort kann sogar Schäden hervorrufen. 

Wirkung und Ziele

Mithilfe der Mikroimmuntherapie sollen die körpereigenen Abwehrreaktionen wieder in das natürliche Gleichgewicht gebracht werden. Diese Modulation erfolgt mit Substanzen, die der Körper selbst zur Koordination der Immunantwort nutzt, darunter Zytokine und Interleukine, spezifische Nukleinsäuren und Wachstumsfaktoren.

Vorrangig sollen entzündungsfördernde und entzündungshemmende Mechanismen so ausgeglichen werden, dass eine adäquate Immunantwort möglich ist. Somit wird das Immunsystem langfristig trainiert – eine Hilfe zur Selbsthilfe statt einer aggressiven Einmischung in Form von Suppression oder Überstimulation.

EBV Virenabfolge
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Im Falle einer EBV-Infektion zielt die Mikroimmuntherapie, die eine spezielle Formel für EBV besitzt, darauf ab, die Viruslast mithilfe einer bestimmten Nukleinsäure in hemmender Verdünnung zu reduzieren, indem der Virusvermehrung entgegengewirkt wird. Gleichzeitig sollen mit dem Zytokin Interleukin-2 bestimmte T-Zellen aktiviert werden, die eine zytotoxische Wirkung gegenüber infizierten Zellen haben. Dadurch sollen die EBV-infizierten Zellen abgetötet werden. Auch die natürlichen Killerzellen (NK) und Monozyten werden stimuliert, um die durch das EBV umgewandelten B-Zellen wieder unter Kontrolle zu bringen. Sie haben unter anderem die Aufgabe, virusbefallene Zellen zu erkennen und zu zerstören.

Es soll also dafür gesorgt werden, dass:

  • bereits infizierte Zellen unschädlich gemacht werden,
  • eine Verbreitung von Zelle zu Zelle unterbrochen wird,
  • virusbedingte Tarnmechanismen erkannt und die Viren unschädlich gemacht werden,
  • einer überschießenden Inflammation entgegengewirkt wird,
  • eine adäquate Immunantwort gegen EBV unterstützt wird,
  • ein gesunder Immunstatus wiederhergestellt und langfristig unterstützt wird. 

Wie hilft das beim Dominoeffekt?

Da die Mikroimmuntherapie die Homöostase des Immunsystems unterstützt, setzt sie genau an der Ursache für den viralen Dominoeffekt an. Ist das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht versetzt, ist das Risiko für weitere Erkrankungen gesenkt, da es den Körper wieder selbstständig verteidigen kann. Gerade bei chronisch persistierenden oder reaktivierten Viren wie EBV kann diese Form der Immunmodulation unterstützend wirken.

Ziel ist es, dem Immunsystem die „richtige Information“ zu geben, um Viren besser zu kontrollieren, Entzündungsprozesse zu begrenzen und die körpereigene Abwehr langfristig zu stabilisieren. Auch bei komplexen Verläufen wie Long COVID, bei denen mehrere virale Faktoren ineinandergreifen, kann die Mikroimmuntherapie ein ergänzender Baustein für die Therapiestrategie sein.

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Mit der Suche hast Du außerdem die Möglichkeit, nach speziellen Beschwerdebildern und Schwerpunkten zu suchen, z. B. EBV, Long COVID oder Infektanfälligkeit.

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Fazit: erkennen, handeln, langfristig unterstützen

Der Dominoeffekt bei Virusinfektionen ist mehr als ein medizinisches Konzept – er beschreibt reale Krankheitsverläufe, wie sie viele Betroffene nach EBV-Infektionen oder im Zusammenhang mit Long COVID erleben. Eine erste virale Belastung kann das Immunsystem so aus dem Gleichgewicht bringen, dass Reaktivierungen, Folgeinfektionen oder chronische Entzündungsprozesse entstehen.

Entscheidend ist daher, diese Zusammenhänge frühzeitig zu erkennen und nicht nur die vorliegenden Symptome zu behandeln, sondern die zugrundeliegende Immunregulation in den Blick zu nehmen. Die Mikroimmuntherapie bietet hier einen innovativen Ansatz, um das Immunsystem gezielt durch individuelle Information und Regulation zu unterstützen. In Kombination mit einer ganzheitlichen Betrachtung von Lebensstil, Mikronährstoffen und Stressfaktoren entsteht so eine Strategie, die nicht nur kurzfristig hilft, sondern das Immunsystem auch langfristig trainieren kann.

Wenn Du noch mehr zum Thema lesen möchtest, findest Du unter folgenden Links weiterführende Informationen und Tipps:

Literatur & Quellen

1Deutsches Ärzteblatt. Long COVID: Forscher finden Veränderungen im Immunsystem (17.8.2022). Online. https://www.aerzteblatt.de/news/long-covid-forscher-finden-veraenderungen-im-immunsystem-5c93c946-3933-466f-bc55-80d2af01a0dc  [abgerufen am 21.5.2025]

2Focus Online. Jeder 10. Deutsche ist erkältet – Immunologe erklärt, warum in diesem Jahr „ungewöhnlich“ viele Menschen krank sind (30.10.2024). Online. https://www.focus.de/gesundheit/news/jeder-10-deutsche-ist-erkaeltet-immunologe-erklaert-warum-in-diesem-jahr-ungewoehnlich-viele-menschen-krank-sind_id_260420686.html [abgerufen am 21.5.2025]

ntv WISSEN. Erst Covid, dann Erkältung – Warum man nach Corona anfällig für andere Infektionen ist (24.10.2024). https://www.n-tv.de/wissen/Warum-man-nach-Corona-anfaellig-fuer-andere-Infektionen-ist-article25312041.html [abgerufen am 21.5.2025]

Website der Charité Universitätsmedizin Berlin. Ursache für Entzündungsschock bei Kindern nach Corona aufgeklärt – Nature-Studie: PIMS ist auf Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus zurückzuführen (12.3.2025). https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/ursache_fuer_entzuendungsschock_bei_kindern_nach_corona_aufgeklaert [abgerufen am 21.5.2025]


Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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letzte Aktualisierung: 28.5.25

 

Immuntherapie: Der Vergleich

Mikroimmuntherapie versus schulmedizinischer Immuntherapie: die wichtigen Unterschiede

Immuntherapie: Der Vergleich

Jeder Körper verfügt über einen eigenen, komplexen Schutzmechanismus: unser Immunsystem. Im gesunden und optimalen Zustand sorgt es dafür, dass Krankheitserreger oder entartete Zellen möglichst schnell erkannt und unschädlich gemacht werden. In der modernen Medizin gibt es verschiedene Ansätze, das Immunsystem gezielt anzusprechen und in seiner Funktion zu unterstützen, zum Beispiel eine Immuntherapie.

In diesem Artikel möchten wir Dir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Verfahren geben und Dir aufzeigen, wo die wesentlichen Unterschiede zwischen der Mikroimmuntherapie und den schulmedizinischen Methoden der Immuntherapie liegen. Was macht die Mikroimmuntherapie so besonders? Worauf zielt sie genau ab und wie tritt sie mit dem Immunsystem in Kontakt? In diesem Zusammenhang wollen wir auch darauf eingehen, warum eine informierte, individuelle Therapieentscheidung im engen Austausch mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten unerlässlich ist.

Inhalt

Welche schulmedizinischen Immuntherapien gibt es?

Die Immuntherapie hat sich vor allem in der Onkologie etabliert. Ziel der Immuntherapie ist es, das körpereigene Immunsystem so zu beeinflussen, dass es eigenständig gegen Krebszellen vorgeht. Ob eine Immuntherapie bei einer Krebserkrankung sinnvoll ist, hängt unter anderem von der Krebsart und dem Stadium der Erkrankung ab – es gibt Tumorarten, die nach bisherigen Erfahrungen gut auf die Therapie ansprechen, und andere, bei denen eher selten oder gar keine Erfolge zu verzeichnen sind.1 Auch bei der Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen, Allergien oder Immundefekten kann die schulmedizinische Immuntherapie eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, dass es nicht die eine Immuntherapie gibt, sondern unterschiedliche Verfahren und Methoden, die unter diesem Begriff zusammengefasst werden.

Ausgewählte Immuntherapien im Überblick

1.  Immun-Checkpoint-Inhibitoren
Zu den bekanntesten Immuntherapien gehören die Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Dabei handelt es sich um Medikamente, die eingesetzt werden, um „Bremsen“ des Immunsystems auszuschalten. Diese „Bremsen“ oder Kontrollstellen (engl.: Checkpoints) sind natürliche Mechanismen, die dafür sorgen, dass das Immunsystem möglichst nicht überreagiert oder unkontrollierte Abwehrreaktionen auslöst. Tumorzellen nutzen diese Checkpoints, indem sie sie beeinflussen und aktivieren, um die Immunantwort zu hemmen. Mithilfe der Immuntherapie sollen diese „Bremsen“ gelöst werden, um eine starke Immunantwort gegen die Krebszellen zu fördern und diese möglichst abzutöten.

2. CAR-T-Zelltherapie
Eine zweite Möglichkeit ist die sogenannte CAR-T-Zelltherapie. Dabei werden körpereigene T-Zellen gentechnisch so umprogrammiert, dass sie Krebszellen erkennen und abtöten. Sie kommen hauptsächlich bei der Behandlung bestimmter Blutkrebserkrankungen zum Einsatz.

3. Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper sind gentechnisch hergestellte Antikörper. Sie binden an Moleküle und blockieren so gezielt Botenstoffe und Rezeptoren. Es gibt verschiedene monoklonale Antikörper mit unterschiedlicher Zielrichtung.  In der Krebstherapie können monoklonale Antikörper das Krebswachstum hemmen oder das Immunsystem aktivieren, um die Krebszellen zu bekämpfen. Andere monoklonale Antikörper können bestimmte Signalwege hemmen (Immunsuppression).2

4. Therapeutische Impfstoffe
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzimpfungen werden therapeutische Impfstoffe nicht vorbeugend eingesetzt, sondern dienen der Behandlung bestehender Erkrankungen. Sie sollen das Immunsystem gezielt anregen, um bestimmte Strukturen und Mechanismen zu erkennen und zu beseitigen (z. B. Tumorzellen).

5. Zytokintherapie
Zytokine sind körpereigene Botenstoffe, die Immunreaktionen steuern. Somit kann das Immunsystem zu einer bestimmten Antwort bewegt werden (Stimulation oder Suppression). In der schulmedizinischen Zytokintherapie liegen die Immunbotenstoffe in einer höheren Dosierung vor und können entsprechend starke Veränderungen hervorrufen.

6. Hyposensibilisierung
Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode aus der Allergietherapie, bei der eine steigende Dosis des entsprechenden Allergens verabreicht wird, um eine Toleranz des Immunsystems zu erreichen.

Dies sind nur einige Beispiele aus dem Bereich der schulmedizinischen Immuntherapie. Weitere Informationen kannst Du unter anderem hier auf der Website vom Deutschen Zentrum Immuntherapie (DZI) am Uniklinikum Erlangen oder auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finden.

Herausforderungen und Grenzen der klassischen Immuntherapie

Obwohl die einzelnen Verfahren der schulmedizinischen Immuntherapie einen vielversprechenden Ansatz darstellen, bergen sie oft auch nicht zu vernachlässigende Risiken und Grenzen. Die herkömmliche Immuntherapie ist in der Regel nicht auf die feinen Regulationsmechanismen des natürlichen Immunsystems abgestimmt. Stattdessen werden relativ hochdosierte Substanzen und gentechnische Programmierungen eingesetzt, die intensiv in die Abläufe des Immunsystems eingreifen. Dadurch wird eine bestimmte Reaktion „erzwungen“ – das Immunsystem wird entweder zu einer starken Abwehrreaktion veranlasst oder Reaktionen werden vehement unterdrückt.

Nebenwirkungen und Risiken
Diese Ansätze können starke Nebenwirkungen haben. So können überschießende Immunreaktionen zu Fieber, Hautausschlag, Erschöpfung, Infektanfälligkeit und Gewebeschäden führen. Denn die hervorgerufenen Entzündungen können auch gesundes Gewebe angreifen und dauerhaft schädigen. So kann es zum Teil auch zu Autoimmunreaktionen kommen. Werden beispielsweise Leber, Darm, Nieren oder Schilddrüse durch die Entzündung stark geschädigt, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Begrenzte Anwendung & weitere Forschung notwendig
Zudem zeigen einige Immuntherapien offenbar nur bei bestimmten Tumorarten Wirkung. Checkpoint-Inhibitoren scheinen nur dann zu wirken, wenn die Tumorantwort bereits gebremst ist.3 In diesen und anderen Bereichen ist noch viel Forschung nötig, um die notwendigen Erkenntnisse zu gewinnen und die Therapie entsprechend anpassen zu können.

Die Mikroimmuntherapie: sanfte Modulation und Optimierung

Anstatt eine bestimmte Immunantwort zu forcieren oder zu unterdrücken, verfolgt die Mikroimmuntherapie einen regulatorischen Ansatz. Mithilfe von körpereigenen Molekülen versucht die Mikroimmuntherapie, das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen. Zu den eingesetzten Wirkstoffen gehören unter anderem Zytokine wie Interleukine und Wachstumsfaktoren, Nukleinsäuren und spezifische Nukleinsäuren. Das Besondere: Die Wirkstoffe werden in sehr niedrigen Konzentrationen (Low-Dose und Ultra-Low-Dose) verabreicht, sodass nur eine sehr sanfte Feinmodulation angestrebt wird. Das Immunsystem soll weder übermäßig stimuliert noch aggressiv blockiert werden. Stattdessen ist das Ziel, das Immunsystem langfristig zu trainieren, damit es angemessen reagieren kann. Es handelt sich somit nicht um eine schnelle, vorübergehende Lösung, sondern um einen nachhaltigen Ansatz.

In der Onkologie wird die Mikroimmuntherapie als begleitende Behandlung eingesetzt.. Sie soll die individuelle Krebstherapie (z. B. Chemotherapie, Strahlentherapie) sanft ergänzen und unterstützen, um beispielsweise Nebenwirkungen derselben zu lindern oder ihren Erfolg eventuell zu stärken. Zu den Anwendungsmöglichkeiten der Mikroimmuntherapie zählen auch die Nachbehandlung, um Rezidive unwahrscheinlicher zu machen, oder die Unterstützung der Immunregulation bei Infektionen mit den humanen Papillomaviren (HPV-Infektionen).

Mehr zur Mikroimmuntherapie
In diesem Video wird Dir die Mikroimmuntherapie in Kürze vorgestellt:

Im folgenden Abschnitt sollen die wesentlichen Bereiche noch einmal übersichtlich aufgeschlüsselt und zwischen Mikroimmuntherapie und Immuntherapie direkt verglichen werden.

1. Zielsetzung

Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, mithilfe von Botenstoffen die Kommunikation zwischen den Immunzellen und  Molekülen im Körper zu verbessern und die natürlichen Abwehrreaktionen wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Dabei sollen Prozesse der Immunantwort je nach Bedarf entweder gefördert oder auch gebremst werden. So soll das Immunsystem durch eine sanfte Feinmodulation wieder in die Lage versetzt werden, den Körper selbst zu schützen (Selbstregulation) – davon profitieren wir langfristig.

Bei der konventionellen Immuntherapie geht es in der Regel darum, durch eine intensive Stimulation des Immunsystems mit bestimmten Medikamenten eine starke Immunantwort hervorzurufen oder das Immunsystem so weit wie möglich zu unterdrücken, um keine Immunantwort zuzulassen. In beiden Fällen greift die Behandlung also direkt und entscheidend in die Funktion des Immunsystems ein.

2. Dosierung

Die Mikroimmuntherapie arbeitet mit sehr niedrigen, potenzierten Dosierungen. Die verwendeten immunologischen Substanzen liegen in niedrigen bis ultra-niedrigen Dosierungen (low-doses bis ultra-low doses) vor, wie sie auch im Körper natürlicherweise vorkommen. Sie sollen eine subtile und fein abgestimmte Wirkung entfalten, ohne starke Nebenwirkungen zu riskieren. Je nach gewünschter Wirkung unterscheiden sich die Substanzen und ihre Verdünnungsstufen.

Verdünnungsstufen Mikroimmuntherapie

Die konventionelle Immuntherapie verwendet meist relativ hochdosierte Substanzen, um die gewünschte Wirkung direkt zu erzielen. Da sie auf diese Weise intensiv in das Immungeschehen eingreift, kann sie häufig auch zu starken Nebenwirkungen führen.

3. Verwendete Substanzen

Bei der Mikroimmuntherapie werden immunmodulierende Substanzen eingesetzt wie Zytokine (Interferone, Interleukine, Wachstumsfaktoren), Nukleinsäuren und spezifische Nukleinsäuren. Sie werden stark verdünnt und sollen die Kommunikation der Immunzellen und Moleküle im Körper unterstützen – sie sind Helfer bei der Koordination der Immunantwort.

In der klassischen Immuntherapie werden biotechnologisch hergestellte Substanzen verwendet, die jedoch in pharmakologisch konzentrierten Dosierungen vorliegen und weitgehend unverdünnt bleiben. Zu den eingesetzten Substanzen gehören Zytokine (in Normaldosierung), Immun-Checkpoint-Inhibitoren, monoklonale Antikörper, Immunmodulatoren und Impfstoffe. 

4. Einnahme/Verabreichung

Die Mikroimmuntherapie wird sublingual eingenommen, indem die Mikroimmuntherapeutika unter die Zunge gegeben werden. Dort gelangen sie in den Lymphkreislauf und werden durch den Körper transportiert. Die Mikroimmuntherapie erfolgt sequenziell und orientiert sich damit am natürlichen Ablauf des Immunsystems.

Anwendung Mikroimmuntherapie

Die konventionelle Immuntherapie wird in der Regel als Infusion oder Injektion verabreicht. Einige moderne Immuntherapien sind auch in Tablettenform erhältlich. Die Anwendung erfolgt in streng überwachten Zyklen.

5. Wissenschaftliche Grundlage

Die Mikroimmuntherapie basiert auf immunologischen Prozessen in Kombination mit niedrigen Dosierungen. Es gibt klinische Studien zu einzelnen Anwendungsgebieten und vorklinische Forschungsprojekte, mit denen die biologische Aktivität, Wirkungsweise, Wirksamkeit und Sicherheit  untersucht und dargelegt werden. Insbesondere die feinregulierende Wirkung der Mikroimmuntherapie spiegelt den ganzheitlichen Ansatz wider und trägt dazu bei, Nebenwirkungen zu minimieren. In herkömmlichen pharmakologischen Studien ergibt sich aber häufig auch die Schwierigkeit, solche sanften Wirkungswege darzustellen und nachzuweisen. Durch laufende und künftige Studien und Forschungsarbeiten soll das Wissen zur Funktionsweise, zur Wirksamkeit und zum Sicherheitsprofil der Mikroimmuntherapie weiterhin ergründet und ergänzt werden.

Hier findest Du eine Übersicht und weitere Informationen zur aktuellen Studienlage.

Die klassische Immuntherapie ist ein evidenzbasiertes Therapieverfahren, dessen Wirksamkeit durch mehrere klinische Studien belegt ist. Für einzelne Methoden besteht jedoch weiterer Forschungsbedarf, da zum Teil unklar ist, bei welchen Erkrankungen die Immuntherapie tatsächlich sinnvoll ist, warum sie bei anderen (z. B. bestimmten Tumorarten) keinen Erfolg zeigt und welche Voraussetzungen dafür entscheidend sind (siehe Punkt „Herausforderungen und Grenzen der klassischen Immuntherapie“).

6. Anwendungsgebiete

Die Mikroimmuntherapie zielt in der Regel auf eine langfristige Immunregulation ab. Sie wird daher bevorzugt bei chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Virusinfektionen und -Reaktivierungen, Erschöpfungssyndromen, altersbedingten Veränderungen und funktionellen Störungen eingesetzt. Sie hat ein breites Anwendungsspektrum und eignet sich aufgrund ihres geringen Nebenwirkungsprofils und ihrer guten Verträglichkeit als ergänzende Therapie zu anderen Behandlungsansätzen. So wird die Mikroimmuntherapie beispielsweise ergänzend in der Krebstherapie eingesetzt, um das Immunsystem nachhaltig zu unterstützen und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen.

Die klassische Immuntherapie wird vor allem bei sehr schweren Erkrankungen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und Immundefekten eingesetzt. Häufig handelt es sich um Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen, bei denen andere Therapien keine oder nur geringe Erfolgsaussichten haben.

Spezialisten für Mikroimmuntherapie

Wenn Du Dich für die Mikroimmuntherapie interessierst und mehr über diesen umfassenden Ansatz erfahren möchtest, solltest Du Dich an erfahrene Mikroimmuntherapeuten wenden. Dein Therapeut bespricht mit Dir alle Details auf der Grundlage einer sorgfältigen Anamnese und Untersuchung – denn Art und Dosierung richten sich immer nach dem jeweiligen Befund. Mithilfe der Online-Therapeutenliste kannst Du nach Experten in Deiner Nähe oder gezielt nach Beschwerdebildern suchen.

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Fazit: Jede Therapie ist immer individuell festzulegen

Sowohl die Mikroimmuntherapie als auch die konventionelle Immuntherapie zielen auf die Beeinflussung des Immunsystems ab – allerdings mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Während die Mikroimmuntherapie einen sanften, regulierenden Ansatz verfolgt, greift die klassische Immuntherapie häufig intensiv in die Immunantwort ein. Überdies wird die herkömmliche Immuntherapie in der Regel in akuten Fällen eingesetzt, während die Mikroimmuntherapie sowohl in akuten Fällen angewendet werden kann als auch präventiv (z. B. Allergien, Infekte). 

Trotz dieser grundlegenden Unterschiede schließen sich die beiden Verfahren nicht kategorisch aus. Jede Therapieentscheidung ist individuell und richtet sich nach dem Krankheitsbild, dem Schweregrad und der individuellen Situation des Patienten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass jede Behandlung individuell und in Absprache mit medizinischen Fachleuten festgelegt wird, die die individuellen Bedürfnisse und die spezifische gesundheitliche Situation des Patienten berücksichtigen. Insbesondere die Mikroimmuntherapie eignet sich aufgrund ihres sanften Ansatzes und der geringen Nebenwirkungen als ergänzende Therapiemethode für zahlreiche Behandlungen. Zudem ist sie für alle Altersgruppen gut geeignet – auch für Kinder und Senioren.

Für weitere Informationen zur Mikroimmuntherapie und ihren Anwendungsbereichen kannst Du außerdem einen Blick in die verschiedenen Patientenbroschüren werfen. Die Übersicht zu den Broschüren findest Du hier.

Literatur & Quellen

Website des Krebsinformationsdiensts. Immuntherapie gegen Krebs – Checkpoint-Inhibitoren, CAR-T-Zelltherapie und weitere Verfahren (aktualisiert am 4.6.2024). https://www.krebswissen.ch/mikroimmuntherapie.html [abgerufen am 31.3.2025]

Website des Paul-Ehrlich-Instituts. Monoklonale Antikörper (aktualisiert 14.3.2025). https://www.pei.de/DE/arzneimittel/antikoerper/monoklonale-antikoerper/monoklonale-antikoerper-node.html [abgerufen am 31.3.2025]

Focus Online. Forscher stellen Immunsystem scharf/Krebs-Meilenstein: Immuntherapie kann Tumore besiegen – und ist wirksamer als Chemo (27.06.2020). https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/krebs-immuntherapie-neue-behandlungswege-koennen-krebs-binnen-monaten-besiegen_id_11252149.html [abgerufen am 31.3.2025]

Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Immuntherapie – kann das Immunsystem Krebs bekämpfen? https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/immuntherapie-kann-das-immunsystem-krebs-bekampfen-7033.php [abgerufen am 28.3.2025]

Journal Onkologie. Immuntherapie (aktualisiert am 11.05.2022). https://www.journalonko.de/therapien/immuntherapie [abgerufen am 28.3.2025]


Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © CANVA
letzte Aktualisierung: 8.5.25

 

  1. Website des Krebsinformationsdiensts. Immuntherapie gegen Krebs – Checkpoint-Inhibitoren, CAR-T-Zelltherapie und weitere Verfahren (aktualisiert am 4.6.2024). https://www.krebswissen.ch/mikroimmuntherapie.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎
  2. Website des Paul-Ehrlich-Instituts. Monoklonale Antikörper (aktualisiert 14.3.2025). https://www.pei.de/DE/arzneimittel/antikoerper/monoklonale-antikoerper/monoklonale-antikoerper-node.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎
  3. Focus Online. Forscher stellen Immunsystem scharf/Krebs-Meilenstein: Immuntherapie kann Tumore besiegen – und ist wirksamer als Chemo (27.06.2020). https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/krebs-immuntherapie-neue-behandlungswege-koennen-krebs-binnen-monaten-besiegen_id_11252149.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎

Mikroimmuntherapie Erfahrungen – Was sagen Patienten und Therapeuten zur MIT?

Warum nicht von den Erfahrungen anderer profitieren? Wir haben einige Mikroimmuntherapie Erfahrungen in einem Artikel zusammengefasst, damit Du Dir einfach ein Bild von der sanften Komplementärtherapie machen kannst.

Bei welchen Krankheiten wurde die sanfte Methode eingesetzt? Was hat sich verändert? Wie geht es den Menschen heute? Am Ende des Artikels haben wir Studien verlinkt, wenn Du noch mehr über Wirkungsweise und Wirksamkeit der Mikroimmuntherapie nachlesen möchtest. Außerdem sind wir sehr an Deinen Erfahrungen und Geschichten zur Mikroimmuntherapie interessiert!

Inhaltsverzeichnis

Kurz und bündig – ein Überblick zur Mikroimmuntherapie

Zunächst möchten wir uns in Erinnerung rufen, was die Mikroimmuntherapie genau ist und wie sie durchgeführt wird. Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Form der Immuntherapie, die mit niedrigen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) arbeitet. Mithilfe natürlicher Komponenten wie Zytokinen (körpereigene Botenstoffe) und spezieller Nukleinsäuren zielt das Verfahren darauf ab, die Abläufe im Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Insbesondere überschießende Entzündungsprozesse oder unzureichende Immunantworten, die jeweils durch ein fehlerhaftes Immunsystem ausgelöst werden können, sollen auf diese Weise reguliert und „korrigiert“ werden.

Doch wofür ist ein intaktes Immunsystem überhaupt wichtig?
Unglaublich viele Vorgänge im Körper sind eng mit der Immunabwehr verknüpft. Kommt es in diesem komplexen und fein aufeinander abgestimmten System zu Störungen, kann sich das auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Neben klassischen Infektionen wie Erkältungen können sich auch Hauterkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Probleme, Zahnprobleme, neurologische Erkrankungen, psychische Erkrankungen und sogar Krebs entwickeln.

Die Mikroimmuntherapie verfügt über verschiedene, auf die einzelnen Anwendungsgebiete spezialisierte Formeln, um direkt an der Ursache – dem aus dem Gleichgewicht geratenen Immunsystem – gezielt helfen zu können.

Mikroimmuntherapie Einnahme & Vorteile

Mehr zur Mikroimmuntherapie erfahren – die Therapeutenliste

Du suchst weitere Informationen zur Mikroimmuntherapie und möchtest Dich persönlich beraten lassen? Dann nutze die MeGeMIT-Online-Suche, um Expertinnen und Experten in Deiner Nähe zu finden. In der Therapeutenliste findest Du schnell und übersichtlich alle Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten mit ihren Kontaktdaten. Bei Fragen kannst Du Dich auch gern an die MeGeMIT wenden, die Dir weiterhelfen und Dich auf Wunsch an eine Expertin oder einen Experten vermittelt.

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Mikroimmuntherapie Erfahrungen: Was sagen Patient:innen zur MIT?

In dieser Rubrik berichten Patient:innen über ihre Erfahrungen mit der Mikroimmuntherapie. Wie hat die Mikroimmuntherapie geholfen? Was ist heute wieder möglich, was vor der Therapie undenkbar war?

Inge Fröller litt drei Jahre lang unter starken Schmerzen im Großzehengrundgelenk. Ursache waren ein Hallux rigidus und ein schmaler Gelenkspalt. „Mein Alltag war dadurch sehr eingeschränkt, da ich meine liebsten Hobbys wie Laufen und Wandern nur mit Schmerzen ausüben konnte. Längere Bergtouren waren nur mit Schmerzmitteln möglich“, berichtet sie. Mit der Mikroimmuntherapie änderte sich das: Die Behandlung dauerte etwa drei Monate. Danach waren die Schmerzen verschwunden. „Ich bin nun schon seit zwei Jahren schmerzfrei und genieße es, selbst nach langen Laufdistanzen, nur die Müdigkeit in den Beinen zu spüren.“ Aufgrund dieses Therapieerfolgs nutzt Frau Fröller die Mikroimmuntherapie heute auch zur Behandlung anderer kleinerer Beschwerden.


Patientin M. Bucher

Frau M. Bucher (65 Jahre) litt unter heftigen COVID-Symptomen: starker Husten, Atemnot, Gelenkschmerzen, Trancezustände, Verlust des Geruchssinns. Zur Unterstützung erhielt Frau Bucher die Mikroimmuntherapie, die sie selbst als eine Art „Stärkungsmittel“ für sich beschreibt. Sie sagt: „Ich habe das Gefühl, dass die Mikroimmuntherapie die Genesung beschleunigt hat! Und demnach bin ich dankbar, dass mir diese Präparate zum richtigen Zeitpunkt gegeben wurden! Heute fühle ich mich zuweilen müde und der Hustenreiz kommt manchmal zurück. Ansonsten geht es mir sehr gut. Alle Werte sind im grünen Bereich und ich kann wieder meinen Hobbys nachgehen.“


Patient W. Bucher

Auch Herr W. Bucher (77 Jahre) wurde nach seiner Frau positiv auf COVID getestet. Zuvor hatte er bereits vorbeugend die Mikroimmuntherapie eingenommen. Er berichtet: „Trotz eines positiven Testergebnisses entwickelte ich nicht nur keine COVID-Symptome, sondern fühlte mich energievoller, mit offeneren Sinnen. Jetzt bin ich nach wie vor gesund und sehr dankbar darüber!“


Klassisches Ballett belastet vor allem die Füße und Gelenke. Bei Leander Rebholz wurde ein Knochenmarködem im Knöchel festgestellt, das starke Schmerzen verursachte. Nachdem die üblichen homöopathischen Mittel keinen Erfolg brachten, informierten sich Leander und seine Mutter über die Mikroimmuntherapie. Bereits nach zehntägiger Therapie waren die Schmerzen verschwunden – heute nimmt Leander die Mikroimmuntherapie auch vorbeugend vor seinen Auftritten.


Petra K. freut sich, dass sie die Frühlingszeit nun unbeschwert genießen kann. Jahrelang litt sie unter starkem Heuschnupfen, der selbst mit einer Hyposensibilisierung nur minimal gelindert werden konnte. Mithilfe der Mikroimmuntherapie bekam Petra K. ihre Allergie schließlich in den Griff und fühlt sich erleichtert:„Nach einem Monat konnte ich die verschriebenen Antihistaminika, die stets eine starke Müdigkeit verursachten, absetzen.“ 


Catharina Hund PaulaAuch in der Tiermedizin kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle und wirksame Unterstützung sein. Hündin Paula (13 Jahre) liebt das Wasser und springt in noch so kalte Fluten. Das führt in ihrem Alter häufiger zu Erkältungen.

Besitzerin Catharina nutzt selbst die Mikroimmuntherapie zur Unterstützung ihrer Gesundheit und hat sie auch bei ihrer Hündin erfolgreich angewendet: „Bereits nach wenigen Tagen war sie wieder komplett fit und hat sich seitdem auch nicht mehr erkältet. Ich bin begeistert.“ 

Mehr Erfahrungen und Kommentare von Patient:innen findest Du unter diesem Link. 

Expertenstimmen: Das sagen Therapeut:innen zur Mikroimmuntherapie

Lies hier, was Ärzte und Therapeuten an der Mikroimmuntherapie schätzen, wie sie selbst die Mikroimmuntherapie anwenden und welche positiven Erfahrungen sie in ihrem Praxisalltag gemacht haben. 

T. ThalerDr. Teresa Thaler ist Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien mit den Therapieschwerpunkten Ganzheitsmedizin, klassische Homöopathie und Osteopathie. Bei all ihren Behandlungen legt sie besonderen Wert auf die Salutogenese, also die Förderung der körpereigenen Selbstheilungskräfte durch einen gesunden Lebensstil und minimale Heilungsimpulse. Die Mikroimmuntherapie ist für Dr. Thaler der optimale Ansatz, um diese Selbstheilungskräfte zu stärken.


Ulrike LinzUlrike Linz-Haeunke Ulrike Linz-Haeunke ist froh, dass sie dank der Mikroimmuntherapie ihren Beruf weiter ausüben kann. Nach einer missglückten Karpaltunnel-Operation und weiteren erfolglosen Therapien litt sie mehrere Monate unter starken Entzündungen im Operationsbereich. Auch die psychische Belastung schränkte sie stark ein und minderte ihre Leistungsfähigkeit.

Durch die Mikroimmuntherapie gingen die Entzündungen, Schmerzen und Einschränkungen zurück. Nach der erfolgreichen Therapie bei sich selbst nahm Ulrike Linz-Haeunke die Mikroimmuntherapie auch für ihre Patienten in ihr Repertoire auf: „Aktuell arbeite ich damit weiter, um die restlichen Nervenproblematiken zu reduzieren. Heute bin ich mit mehrjähriger Erfahrung begeisterte Mikroimmuntherapeutin und kann auf viele schöne Erfolge bei meinen Patienten zurückblicken.“


SpillerBereits seit 1981 integriert Dr. Wolfgang Spiller in seiner Praxis neue und schonende Diagnose- und Therapieverfahren. Seit mehr als 25 Jahren ist die Mikroimmuntherapie ein Kernstück seiner Behandlung: „Konnte ich bis dahin das Immunsystem nur auf unspezifische Weise beeinflussen, bin ich heute in der Lage, die Abwehrfunktionen des Körpers viel genauer und effizienter zu regulieren. Dabei helfen mir eine ausgefeilte Diagnostik und die speziell für die Mikroimmuntherapie entwickelten Präparate. In der Therapie bin ich dadurch heute viel zielgenauer. Dank der Erkenntnisse der Mikroimmuntherapie durfte ich inzwischen unzählige Patienten erfolgreich auf ihrem Weg der Gesundung begleiten.“


Dr. JoyceDr. Joyce El Hokayem freut sich mit einer ihrer Patientinnen, die nach jahrelangem Haarausfall endlich eine wirksame Therapie gefunden hat. Nach der Behandlung mit der Mikroimmuntherapie verbesserte sich der Haarwuchs innerhalb von sechs Monaten deutlich.„Neun Monate später wuchsen alle ihre Haare wieder nach. Nachdem ich die erste Mikroimmuntherapie-Formel abgesetzt hatte, empfahl ich ihr, zwei weitere Formeln weiterhin abwechselnd zu nehmen. Sie fühlt sich jetzt viel besser und hat sich sogar beim Friseur die Haare schneiden lassen“, berichtet Dr. Joyce El Hokayem.

Weitere Erfahrungsberichte von Therapeutinnen und Therapeuten kannst Du hier nachlesen.

Deine Mikroimmuntherapie-Erfahrung – erzähle uns Deine Geschichte!

Wir freuen uns immer darüber, zu hören, wie die Mikroimmuntherapie nicht nur Beschwerden lindern konnte, sondern auch zu neuer Lebensfreude beigetragen hat. Falls Du selbst mit der Mikroimmuntherapie Erfahrungen gemacht hast und diese weitergeben möchtest, dann schick uns doch bitte Deine Geschichte und Tipps! Du kannst Dich sowohl melden, wenn Du selbst Patient bist, als auch wenn Du als Therapeut oder Gesundheitskraft einen Fall vortragen möchtest. Denn für Interessierte sind Erfahrungsberichte wie Deiner äußerst hilfreich.

Du kannst Deine Erfahrungen ganz einfach über dieses Formular einsenden. 

Studien zur Mikroimmuntherapie

Seit mehr als 20 Jahren werden regelmäßig Untersuchungen und Studien durchgeführt, um die Wirkungsweise und Sicherheit der Mikroimmuntherapie zu klären. Wir haben die Studienlage vom Jahr 2000 bis heute in einer Übersicht zusammengestellt und verlinkt. Auf der Seite findest Du die Originalstudien und erhältst so einen tieferen Einblick in die Funktion und Bedeutung der Zytokine sowie in die Wirkungsweise der einzelnen Formeln der Mikroimmuntherapie.

Hier kommst Du zur Seite „Studienlage“.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Canva

Hashimoto Symptome

Hashimoto-Symptome: Ursachen & Warnsignale der Schilddrüsenerkrankung

Hashimoto Symptome

Die Schilddrüse ist in einem komplexen Regelkreis integriert und erfüllt wichtige Aufgaben für den Körper. Als Hormondrüse produziert sie Hormone, die als essenzielle Botenstoffe den Stoffwechsel und die Funktionstüchtigkeit von praktisch allen Organen steuern. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie beeinflusst Herzaktivität, Blutdruck, Gehirnaktivität, Psyche, Muskeltätigkeit, Energiestoffwechsel/Körpergewicht und Darmtätigkeit. Dementsprechend können an Fehlfunktionen des Organismus Hashimoto-Symptome ausgemacht werden.

Einer der häufigsten Gründe für eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die das gesunde Schilddrüsengewebe schädigt. In diesem Beitrag wollen wir uns Autoimmunerkrankungen, speziell Hashimoto-Thyreoiditis, genauer ansehen – was sind die Ursachen und welchen Zusammenhang gibt es zum Immunsystem? Außerdem zeigen wir Dir, wie Du Hashimoto-Symptome erkennen kannst, warum die Balance Deines Immunsystems so wichtig ist und wie die innovative Mikroimmuntherapie dabei helfen kann, Dein Wohlbefinden zu verbessern.

Inhalt

Warum nehmen Autoimmunerkrankungen zu?

Autoimmunerkrankungen werfen noch viele Rätsel auf. Warum und wie sie entstehen, ist noch nicht abschließend geklärt. Mögliche Gründe, warum immer mehr Menschen von ihnen betroffen sind, können unter anderem sein:

  • Zunahme von Stress in der heutigen Zeit (u. a. ständige Erreichbarkeit, viele Informationseinflüsse, Krisen)
  • Moderner, ungesunder Lebensstil (u. a. wenig Bewegung, schlechte Ernährung)
  • Umwelttoxine
  • Neue oder mutierte Erreger

Außerdem kann die höhere Zahl auch die Folge davon sein, dass das Bewusstsein und die Diagnosemöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen gewachsen sind. Eventuell werden heute mögliche Autoimmunerkrankungen bei der Anamnese und Untersuchung eher berücksichtigt als vor einigen Jahrzehnten. Moderne Techniken erleichtern zudem, einen Verdacht genauer zu untersuchen.

Die zunehmende Zahl an Autoimmunerkrankungen verdeutlicht, wie stark die komplexen Mechanismen des Immunsystems durch äußere und innere Einflüsse (wie die oben genannten) aus dem Gleichgewicht geraten können. Doch wie genau läuft dieser Prozess im Körper ab? Was kann eine Dysbalance des Immunsystems verursachen?

Welche Mechanismen liegen bei Autoimmunerkrankungen vor?

Schauen wir uns nun einmal an, wie Autoimmunerkrankungen überhaupt entstehen beziehungsweise was bei Hashimoto Thyreoiditis im Speziellen passiert.

Ausgangspunkt unserer Betrachtung ist das Immunsystem. Eine wichtige Aufgabe des Immunsystem ist es, zwischen körpereigenen und körperfremden Stoffen und Substanzen zu unterscheiden, um so mögliche Gefahren zu erkennen. Hat es beispielsweise einen Erreger ausfindig gemacht, leitet es entsprechende Abwehrfunktionen ein, um diesen schnellstmöglich zu bekämpfen.

Bei einer Autoimmunreaktion kommt es zu einer Fehleinschätzung, bei der eigentlich intaktes und gesundes Gewebe als gefährlich eingestuft wird. Daraufhin greift der Körper sich selbst an: Entzündungsreaktionen, die im gesunden Zustand eine wichtige Abwehrreaktion darstellen, chronifizieren sich und schädigen so auf Dauer das gesunde Gewebe. Diese Fehleinschätzung beruht auf einer Dysbalance des Immunsystems, die dazu führt, dass es überaktiv ist.

Im Falle von Hashimoto-Thyreoiditis greift der Körper das Schilddrüsengewebe an. Die anhaltende Entzündung führt in der Regel dazu, dass das Schilddrüsengewebe abgebaut und durch Bindegewebe ersetzt wird. In frühen Stadien bleibt die Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut zunächst gleich, obwohl Schilddrüsenzellen absterben. Das liegt daran, dass das restliche Schilddrüsengewebe seine Hormonproduktion steigern kann. Allerdings muss das Gewebe dafür wachsen, wodurch die Schilddrüse anschwellen kann. Bei fortschreitender Schädigung ist der Ausgleich irgendwann nicht mehr möglich, sodass nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert werden können. Es kommt zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Seltener oder nur übergangsweise tritt im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis eine Schilddrüsenüberfunktion auf (durch eine vermehrte passive Freisetzung von Schilddrüsenhormonen).

Hashimoto-Thyreoiditis: Die häufigste Autoimmunerkrankung

Autoimmunerkrankungen sind sehr vielfältig und oftmals nicht so leicht zu erkennen. Deshalb ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen an Autoimmunerkrankungen leiden und wie sich die Zahlen über die Zeit hinweg entwickeln. Es wird eine hohe Dunkelziffer nichtdiagnostizierter Autoimmunerkrankungen vermutet. 

In einer Studie des Versorgungsatlas1 aus 2024 wurden diagnostizierte Autoimmunerkrankungen näher beleuchtet. Es wurden Daten von Versicherten aus Deutschland von 2012 bis 2022 ausgewertet. Von den mehr als 73.200.000 Personen im Jahr 2022 wurden bei mehr als 6.300.000 Versicherten (~8,6 Prozent) mindestens eine der 30 in der Studie klassifizierten Autoimmunerkrankungen diagnostiziert. Die höchste Prävalenz besaß dabei Hashimoto-Thyreoiditis (~2,3 Prozent). Auf den folgenden Plätzen befanden sich Psoriasis/Schuppenflechte (~1,85 Prozent) und Rheumatoide Arthritis (~1,36 Prozent).

Die Studie zeigte auch, dass allgemein die Zahl der Autoimmunerkrankungsfälle anstieg – von 2012 bis 2022 um 22 Prozent. Betrachtet man die einzelnen Autoimmunerkrankungen, so besaß Zöliakie mit +130 Prozent den größten Zuwachs, aber auch Hashimoto-Thyreoiditis belegte mit +72 Prozent nach Autoimmunhepatitis (+80 Prozent) einen der drei vorderen Plätze.

Die gesamte Studie des Versorgungsatlas kannst Du hier einsehen: Entwicklung der Prävalenzdiagnostizierter Autoimmunerkrankungen im Zeitraum 2012–2022.

Hashimoto-Symptome erkennen: Auf welche Warnsignale sollte ich achten?

Hashimoto verläuft in den meisten Fällen zunächst recht unauffällig. Die Hashimoto-Symptome setzen oftmals schleichend ein und werden deshalb nicht richtig wahrgenommen oder als etwas anderes abgetan (z. B. Wechseljahresbeschwerden). Aus diesem Grund wird Hashimoto-Thyreoiditis häufig spät festgestellt und behandelt. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind aber durchaus wichtig, um starke Schäden am Gewebe möglichst zu vermeiden.

Da die Schädigung und Fehlfunktion der Schilddrüse auf so ziemlich alle Körperbereiche Einfluss haben kann, sind auch die möglichen Hashimoto-Symptome sehr breit gefächert und können von Person zu Person variieren. Wir haben eine Übersicht erstellt, die einige Hashimoto-Symptome unterschiedlicher Bereiche umfasst:

Hashimoto Symptome

Gibt es Warnsignale, die direkt auf Hashimoto hindeuten können?

Konkrete Hashimoto-Symptome, die eindeutig auf die Autoimmunerkrankung hindeuten, lassen sich nicht herausstellen. Meist ähneln sie anderen Schilddrüsenfehlfunktionen und müssen ärztlich differenziert werden.

Hinweise, auf die Du achten kannst, sind Beschwerden in der Halsregion – dort, wo sich Deine Schilddrüse befindet. Lokale Schmerzen am Hals, Schwellungen oder Stimmprobleme können im Zusammenhang mit Hashimoto vorliegen. Weitere Symptome betreffen wiederum eher den gesamten Körper. Dazu gehören Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen sowie Muskel- oder Gelenkbeschwerden. Ist bei Dir schon eine andere Autoimmunerkrankung bekannt oder gibt es Fälle von Hashimoto in Deiner Familie? Auch dann kann sich eine ärztliche Untersuchung zur Abklärung anbieten.

Hashimoto-Symptome: Die Rolle der Immunbalance bei Hashimoto-Thyreoiditis

Die Immunbalance spielt bei Hashimoto eine zentrale Rolle. Eine gesunde und intakte Immunbalance hält das Gleichgewicht von proinflammatorischen und antiinflammatorischen – also entzündungsfördernden und entzündungshemmenden – Prozessen im Gleichgewicht. So werden beispielsweise Entzündungsmechanismen angeregt, wenn eine Abwehrreaktion benötigt wird, und wieder eingestellt, sobald die Gefahr gebannt ist.

Bei einer gestörten Immunbalance funktioniert dieser Ablauf nicht mehr fehlerfrei. Dadurch kann es zu einer überschießenden Inflammation kommen. Im Falle von Hashimoto handelt es sich um die anhaltende Entzündung der Schilddrüse.

Die Fehlregulation betrifft auf Zellebene vor allem die TH1- und TH2-Zellen. Diese Zellen steuern die Immunantwort: TH1 wirkt entzündungsfördernd, TH2 entzündungshemmend. Bei Hashimoto-Thyreoiditis überwiegt meist der Anteil der TH1-Zellen. Die Ursachen für eine solche Dysbalance können vielfältig sein, darunter Ernährung, Stress, Umwelteinflüsse, Schlafmangel und auch Infektionen. Letztere wollen wir etwas näher betrachten.

EBV als Ursache von Hashimoto-Thyreoiditis

Infektionen können das Immunsystem negativ beeinflussen. Vor allem Viren, die nach der Erstinfektion im Körper verbleiben, stellen ein Risiko dar, da sie reaktiviert werden können. Im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen wird vor allem das Epstein-Barr-Virus (EBV) vermutet. Dieses weitverbreitete Herpesvirus steht in Verdacht, bestimmte Mechanismen bei Hashimoto hervorzurufen oder zu verstärken.

EBV kann die Expression von Autoantigenen in der Schilddrüse verändern, sodass das Immunsystem die Zellen der Schilddrüse angreift. Außerdem ist es möglich, dass Ähnlichkeiten zwischen EBV-Proteinen und Schilddrüsenproteinen dazu führen, dass die Abwehrreaktionen gegen das Schilddrüsengewebe anstatt gegen das Virus gerichtet werden. Ein Immunsystem, das sich nicht in seiner gesunden Balance befindet, kann die Anfälligkeit für solche EBV-bedingten Autoimmunreaktionen zusätzlich bestärken.

Zwar stellt EBV nicht den alleinigen Auslöser für Hashimoto-Thyreoiditis dar, aber es wird als bedeutsamer Trigger gesehen, der bei fast allen Hashimoto-Erkrankungen vorliegt oder eine Rolle spielt.

Das Prinzip der Mikroimmuntherapie bei Autoimmunerkrankungen

Allgemeine Einführung in die Mikroimmuntherapie

Im Gegensatz zu herkömmlichen Immuntherapien, hat die Mikroimmuntherapie den Vorteil, dass sie mit sehr geringen Dosierungen arbeitet. Sie beinhaltet natürliche Substanzen wie Zytokine (Botenstoffe), Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren, die darauf abzielen, das Immunsystem zu modulieren und es wieder in seine Immunbalance zu versetzen. 

Hier kannst Du noch mehr zur allgemeinen Funktionsweise erfahren: Die Wirkung der Mikroimmuntherapie.

Die Mikroimmuntherapie bei Hashimoto-Thyreoiditis

Die genauen Ursachen für Hashimoto sind noch nicht abschließend geklärt, aber das Immunsystem scheint einen großen Anteil an der Entstehung von Autoimmunerkrankungen zu haben. Deshalb liegt es nahe, dass eine Modulation des Immunsystems hin zur natürlichen Homöostase einen sinnvollen Ansatz bei der Behandlung autoimmuner Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis bieten kann.

Mithilfe ihrer natürlichen Substanzen in niedriger Dosierung will die Mikroimmuntherapie auf spezifische Immunwege sanft einwirken, um so Autoimmunreaktionen sowie entzündungsfördernde Mechanismen zu reduzieren. Ein zentraler Fokus liegt auf dem Ausgleich der T-Helferzellen: Die überaktiven TH1-Zellen sollen gehemmt werden, um die anhaltende Entzündung abzumildern. Außerdem kann die Mikroimmuntherapie dabei helfen, die Produktion von Schilddrüsenautoantikörpern wie Anti-TPO zu verringern.

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist eine mögliche aktive oder reaktive EBV-Infektion als verstärkender Faktor von Hashimoto. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle Ergänzung in der Behandlung sein, indem sie dabei helfen möchte, das Virus unter Kontrolle zu bringen. So werden spezifische Nukleinsäuren in hemmender Verdünnung mit dem Ziel eingesetzt, die Vermehrung des Virus zu verringern. Darüber hinaus sollen bestimmte Zytokine dafür sorgen, gezielt T-Zellen zu aktivieren, die infizierte Zellen beseitigen. Wird die Virusbelastung im Körper gesenkt und kontrolliert, kann sich das wiederum positiv auf die Hashimoto-Symptome auswirken.

Hashimoto-Symptome: Mikroimmuntherapeuten in der Nähe finden

Du möchtest Dich persönlich zur Mikroimmuntherapie beraten lassen? Dann nutz gern die Online-Suche über die Therapeutenliste der MeGeMIT. Dort hast Du auch die Möglichkeit, mit der Spezialisten-Suche direkt nach bestimmten Beschwerdebildern wie Autoimmunerkrankungen oder auch EBV zu differenzieren.

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Praktische Tipps für den Alltag – so unterstützt Du Deine Immunbalance bei Hashimoto

Abschließend möchten wir Dir noch ein paar Tipps mit an die Hand geben, wie Du mit einfachen Maßnahmen im Alltag Deine Immunbalance unterstützen und bestenfalls auch Hashimoto-Symptome lindern kannst.

Immunbalance Hashimoto
  • Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung Integriere zum Beispiel antientzündliche Kost in Deinen Speiseplan, bevorzuge Vollkornprodukte, verzichte auf Gluten und behalte Deine Jodzufuhr im Auge (weder zu wenig noch zu viel Jod)
  • Regelmäßige Bewegung – Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden. Finde den richtigen Sport für Dich, der Dir Spaß macht und Deine Lust auf Bewegung antreibt
  • Schlafgewohnheiten – Verbessere Deinen Schlaf, indem Du auf eine gesunde Schlafroutine achtest, elektronische Geräte vor dem Schlafengehen meidest und Deinen Körper z. B. mit autogenem Training beim Zur-Ruhe-Kommen unterstützt
  • Stressmanagement – Bei anhaltendem Stress hemmen Stresshormone wie Cortisol die Funktion des Immunsystems. Achte daher darauf, Deine Stressbelastung möglichst gesund zu halten und reduziere Stress z. B. durch Yoga, Meditation oder Atemübungen
  • Vitamine und Mineralstoffe – Lass Deine Werte professionell überprüfen und besprich mit Deinem Arzt oder Therapeuten, wie Du Deinen Haushalt in ein gesundes Maß bekommen kannst (z. B. Ernährung, Supplements)
  • Tagebuch führen – Symptome, Beschwerden, Verbesserungen und Tipps, die Du probiert hast, schriftlich festzuhalten, kann dabei helfen, einen Überblick zu behalten und bestimmte Maßnahmen an Dich anzupassen
  • Austausch – Rede sowohl in regelmäßigen Abständen mit Deinem Arzt oder Therapeuten darüber, wie sich Deine Symptome verändern, als auch mit anderen Betroffenen. Dieser Austausch kann sehr wertvoll für den Umgang mit Hashimoto sein

Hast Du noch mehr Tipps oder Fragen zu dem Thema? Lass es uns wissen und schreib uns auf Instagram, Facebook oder per Mail. Vergiss außerdem nicht, uns für weitere interessante Themen, Infos und Fakten zu folgen!

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Gesundheitstrends

Die Zukunft der Gesundheit: Gesundheitstrends 2025

Gesundheitstrends

In einer sich rasant verändernden Welt ist auch die Medizin einem ständigen Wandel unterworfen. Gesundheitstrends passen sich ebenfalls diesen Entwicklungen und Tendenzen an und zeigen, wie sich das Gesundheitssystem auf bestimmte Krankheitsbilder oder Veränderungen einstellt und was für die Gesundheit des Einzelnen wichtig ist. Ein Blick auf die Gesundheitstrends hilft auch Dir, Dich optimal vorzubereiten und Deine Gesundheit aktiv zu unterstützen.

Wachsende Herausforderungen wie eine alternde Bevölkerung, die Zunahme chronischer Erkrankungen und psychischer Belastungen sowie globale Pandemien rücken insbesondere die körpereigene Zentrale der Gesundheit in den Fokus: das Immunsystem. Wir wollen uns daher auch anschauen, warum dem Immunsystem in der medizinischen Forschung immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie bei den genannten Herausforderungen bieten kann. Wirf mit uns einen Blick auf die Gesundheitstrends 2025!

Inhalt

 

Krankheitsbilder am Horizont: Welche Erkrankungen können 2025 an Bedeutung gewinnen?

Globale Entwicklungen wie der demographische Wandel, Umweltveränderungen, Klimawandel, Chemikalien und Toxine sowie der moderne Lebensstil können dazu führen, dass bestimmte Krankheiten häufiger auftreten oder an medizinischer Bedeutung gewinnen. Wir haben hier einige Beispiele herausgegriffen, die im Jahr 2025 verstärkt auftreten könnten.

Infektionskrankheiten
Infektionen sind vielfältig und begleiten die Menschheit seit Anbeginn. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, welche Ausmaße bisher unbekannte und „neue“ Infektionsarten annehmen können und wie sich dies auf die Gesundheit auswirkt. Trotz überstandener Infektion können Langzeitbeschwerden wie in diesem Fall Long COVID zurückbleiben und zu Konzentrationsstörungen, anhaltenden Erschöpfungszuständen (Fatigue), Schlafstörungen, Muskel- und Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit und vielem mehr führen. Ebenso kann es in Einzelfällen nach einer entsprechenden Impfung zum sogenannten Post-Vac-Syndrom mit vergleichbaren Symptomen kommen. Diese Folge gilt als selten aber möglich.

Da sich die Erreger weiterentwickeln, kann es auch in Zukunft wieder zu großflächigen Infektionen kommen. Auch die Globalisierung trägt zur Verbreitung solcher Krankheiten bei. Dies stellt die medizinische Forschung vor die Aufgabe, Erkrankungen frühzeitig zu analysieren und entsprechende Therapien zu entwickeln oder bereits im Vorfeld gute Schutzmaßnahmen zu finden.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Reaktivierung von Infektionen. Manche Erreger verbleiben nach dem Erstkontakt ein Leben lang im Körper und verursachen im besten Fall keine Beschwerden, da sie vom Immunsystem kontrolliert werden. Kommt es jedoch durch ein schwächelndes Immunsystem zu einer Reaktivierung, kann dies zu starken Symptomen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Typische Vertreter sind Herpes-simplex-Viren (HSV), das Epstein-Barr-Virus (EBV), das Varizella-Zoster-Virus (VZV) und das Cytomegalie-Virus (CMV). Wenn das Immunsystem in Zukunft durch veränderte Umwelteinflüsse und Lebensgewohnheiten stärker gestört wird, kann es leichter und häufiger zu solchen Reaktivierungen kommen. Daher macht es Sinn, sich Gedanken über eine Unterstützung des Immunsystems zu machen.

 

 

Antibiotikaresistente Keime
Jeder Einsatz von Antibiotika fördert die Bildung von Resistenzen. So können sich mit der Zeit antibiotikaresistente Keime entwickeln, die die Gesundheit stark gefährden können. Laut einer Studie könnte die Zahl der Todesfälle dadurch bis 2050 stark ansteigen. Medizin und Forschung stehen vor der Herausforderung, gute Alternativen zum Einsatz von Antibiotika zu finden. Auch Ärztinnen und Ärzte stehen in der Verantwortung, Antibiotika so wenig wie möglich einzusetzen und sich stattdessen auf andere wirksame Therapien zu konzentrieren und die Eigenregulation des Körpers zu fördern.

Hier gelangst Du zur Studie.

Psychische Erkrankungen und Mental Health Awareness
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die psychische Gesundheit. Ständige Erreichbarkeit, Krisen, Ängste, Stress und ungesunde Lebensweisen können sich negativ auf die Psyche auswirken und psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen begünstigen. Auch die Funktion des Immunsystems und Entzündungsprozesse spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Die Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen hat bereits an Bedeutung gewonnen und wird in Zukunft noch wichtiger werden. Seit 2015 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Beispiel das „Forschungsnetz psychische Erkrankungen“. Hier kannst Du dazu mehr nachlesen: Forschungsnetz psychische Erkrankungen.

Schau Dir außerdem auch gern unseren Beitrag zu Mental Health an: Mental Health Awareness.

Autoimmunerkrankungen
Ärzte und Therapeuten berichten über eine Zunahme von Autoimmunerkrankungen seit der Corona-Pandemie. In einer Studie mit mehr als 640.000 COVID-Erkrankten zeigte sich, dass das Auftreten von Autoimmunerkrankungen um 42,63 % erhöht war. Stressfaktoren, Ernährung und Umweltfaktoren können ebenfalls die Entstehung von Autoimmunerkrankungen begünstigen. Zudem verbessern sich die Erkennungs- und Diagnosemöglichkeiten, sodass Autoimmunerkrankungen in Medizin und Gesellschaft immer „sichtbarer“ werden. Zu den häufigen Autoimmunerkrankungen gehören die rheumatoide Arthritis, Lupus, Multiple Sklerose (MS) und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Metabolisches Syndrom
Das metabolische Syndrom ist ein komplexes Krankheitsbild, das sich aus mehreren Risikofaktoren zusammensetzt. Vor allem ein ungesunder Lebensstil, moderne Umwelteinflüsse, aber auch die Veranlagung können zum metabolischen Syndrom beitragen. Hauptmerkmale sind Bauchfett/Adipositas, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und erhöhte Blutzuckerwerte. Die Folgen können sein: Typ-2-Diabetes, Lebererkrankungen, chronische Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese „Zivilisationskrankheit“ greift immer mehr um sich: Die Häufigkeit des metabolischen Syndroms ist in Deutschland laut Daten der gesetzlichen Krankenkassen innerhalb von zehn Jahren (2009–2019) um etwa 20 % angestiegen.

Das sind natürlich nicht die einzigen Bereiche. So gibt es beispielsweise auch Entwicklungen und Fortschritte in der Krebstherapie, die auch ab 2025 von Bedeutung sein werden. Es würde jedoch den Rahmen dieses Artikels überspannen, auf alle Bereiche gesondert einzugehen. Wenn Du weitere interessante Themen und Entwicklungen kennst, teile sie uns mit! Schreib uns auf Instagram oder Facebook. Vergiss außerdem nicht, uns zu folgen, damit Du immer auf dem Laufenden bist.

 
 

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Prävention: Vorbeugen statt heilen

Der Trend zur präventiven Gesundheitsmedizin ist bereits seit einigen Jahren erkennbar. Forschung und Medizin werden sich in Zukunft verstärkt darauf konzentrieren, bestimmte Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.1 Durch erfolgreiche Prävention kann der aktuelle Gesundheitszustand erhalten oder wieder verbessert werden. Dadurch verringert sich das Risiko für bestimmte Krankheiten und mögliche Nebenwirkungen von Behandlungen (z. B. Medikamente) entfallen oder werden zumindest reduziert. 
In der Präventivmedizin sind vor allem der persönliche Lebensstil, die Reduktion von Umweltgiften und schädlichen Chemikalien, alltägliche Gewohnheiten, Mental Health und Corporate Health von Bedeutung. Ebenso spielt das Immunsystem als Zentrum der Gesundheit eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Krankheiten.

Personalisierte Medizin – Gesundheitsangebote auf den Einzelnen zugeschnitten

Gesundheitstrend personalisierte Medizin: Damit ist gemeint, dass Therapien immer besser auf den einzelnen Menschen zugeschnitten werden können. Insbesondere die Fortschritte in der Datenanalyse und der Genomik unterstützen diesen Trend. Personalisierte Gesundheitsmaßnahmen ermöglichen es, die Wirksamkeit von Behandlungen zu steigern und gleichzeitig im besten Fall auch die Risiken für die Patient:innen zu senken.
In diesem Zusammenhang wächst auch das Interesse an komplementären Behandlungsansätzen und ganzheitlicher Medizin. Auf diese Weise können passende Maßnahmen miteinander verknüpft werden, um den Patientinnen und Patienten ein maßgeschneidertes Hilfsangebot bereitzustellen.

Warum sind geschlechtsspezifische Gesundheitslösungen so wichtig?

Lange Zeit galten für viele Behandlungen und Medikamente allgemeine Standardangaben. Doch jeder Körper ist individuell und es gibt biologische, hormonelle und soziale Unterschiede in der Gesundheit von Männern und Frauen. Sowohl die Anfälligkeit für Krankheiten als auch deren Verlauf können sich zwischen den Geschlechtern unterscheiden. Auch die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Therapien kann variieren. So äußert sich ein Herzinfarkt bei Männern häufig mit anderen Symptomen als bei Frauen. Die Berücksichtigung solcher geschlechtsspezifischen Besonderheiten und Auswirkungen kann dazu beitragen, Diagnosen und Therapien präziser, wirksamer und nebenwirkungsärmer zu gestalten.
Selbstverständlich ist neben der geschlechtsspezifischen Betrachtung immer auch die individuelle Komponente von Bedeutung. Auch innerhalb der biologischen Geschlechter sollte nicht zu stark verallgemeinert werden, um eine optimale individuelle Gesundheitslösung zu finden.

Gibt es Unterschiede im Immunsystem von Männern und Frauen?

 

Bedeutung des Immunsystems und Boom der Immuntherapien

Wenn wir über Gesundheitstrends sprechen, kommen wir am Immunsystem und an Immuntherapien nicht vorbei. Das Verständnis des Immunsystems hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Vorteile von Behandlungsansätzen, die sich auf das Immunsystem konzentrieren, liegen unter anderem darin, dass sie eine personalisierte Therapie entscheidend unterstützen. Sie konzentrieren sich auf das körpereigene Immunsystem mit seinen Bedürfnissen und Besonderheiten und beziehen weitere individuelle Faktoren mit ein (Spezifität). Dadurch kann die Therapie sowohl auf das jeweilige Krankheitsbild als auch auf das Individuum abgestimmt werden. 

 

Insbesondere in der Krebstherapie hat die Bedeutung der Immuntherapien stark zugenommen.2 Ziele der Behandlung sind:

  • Das Immunsystem dahingehend zu unterstützen, bestimmte Krebszellen zu erkennen und möglichst unschädlich zu machen
  • Immunreaktionen zu aktivieren und zu fördern, die zur Beseitigung der Krebszellen dienen
  • Immunsuppressive Mechanismen zu bekämpfen, damit das Immunsystem wieder adäquat agieren kann

Immuntherapien nutzen die körpereigenen Abwehrkräfte, um Krankheitserreger effektiv und möglichst frühzeitig unschädlich zu machen. Dies korreliert auch mit dem Trend zur Präventivmedizin: Ein intaktes Immunsystem kann dazu beitragen, dass bestimmte Krankheiten gar nicht erst ausbrechen oder ihre Folgen so gering wie möglich gehalten werden. 

Beispiele für Immuntherapien:

  • Immun-Checkpoint-Inhibitoren: bestimmte Medikamente, die gezielt jene Proteine blockieren, die Immunreaktionen ausbremsen
  • Monoklonale Antikörper: bestimmte Proteine, die an Krebszellen oder Immun-Checkpoints andocken oder Krebszellen markieren sollen
  • CAR-T-Zell-Therapie: T-Zellen werden spezifisch modifiziert, um gezielt Krebszellen zu erkennen
  • Mikroimmuntherapie: eine besondere Form der Immuntherapie, die mit niedrig dosierten natürlichen Substanzen (z. B. Zytokine) eine sanfte Modulation des Immunsystems fördert

Insgesamt ist davon auszugehen, dass Immuntherapien ab dem Jahr 2025 eine noch zentralere Rolle bei der Behandlung von Krankheiten einnehmen und die therapeutischen Maßnahmen erweitern können. Neben der Krebstherapie spielen Immuntherapien auch bei Autoimmunerkrankungen, chronischen Erkrankungen, neurologischen und psychischen Erkrankungen sowie Störungen des Stoffwechsels eine Rolle – also genau die Punkte, die sich eingangs als Trends herausgestellt haben.
Leider gehen mit vielen Immuntherapien in der Regel starke Nebenwirkungen einher. Anders ist das bei der Mikroimmuntherapie, die wir im Folgenden genauer betrachten möchten.

Mikroimmuntherapie: Individuelle Gesundheitsherausforderungen meistern

Die Mikroimmuntherapie ist eine spezielle Form der Immuntherapie, bei der Immunbotenstoffe (z. B. Zytokine, Wachstumsfaktoren, spezifische Nukleinsäuren) in besonders niedriger Dosierung eingesetzt werden. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie im Gegensatz zu manchen anderen Immuntherapien als nebenwirkungsarm, sanft und gut verträglich. Ziel ist es, das Immunsystem so zu modulieren, dass es möglichst fehlerfrei agieren kann. Auf diese Weise sollen mögliche Fehlsteuerungen des Immunsystems reduziert und erwünschte Mechanismen (wie z.B. antivirale Mechanismen und die Erkennung von Krebszellen) unterstützt werden. Auch der Ausgleich von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen spielt dabei eine wichtige Rolle, um die natürliche Homöostase der Immunabwehr wiederherzustellen und langfristig erhalten zu können.

Die Vorteile der Mikroimmuntherapie für die Gesundheitstrends:

  • Breites Anwendungsspektrum: Die Mikroimmuntherapie kann bei vielen Krankheitsbildern eingesetzt werden, da das Immunsystem an zahlreichen körperlichen Prozessen beteiligt ist – dazu gehören auch Erkrankungen, die wir in den Gesundheitstrends genannt haben: chronische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Infektionen und Viren-Reaktivierung (z. B. EBV, CMV), psychische Belastungen (Stress, Burnout, Depression), Krebserkrankungen, metabolisches Syndrom u. v. m. 
  • Personenbezogen: Kann individuell auf Krankheitsbild und Individuum zugeschnitten werden
  • Verträglichkeit: Nutzt natürliche Substanzen in geringen Dosierungen, wodurch die Therapie als nebenwirkungsarm, gut verträglich und kompatibel gilt
  • Prävention: Kann sowohl kurativ als auch präventiv eingesetzt werden, um das Immunsystem zu modulieren – Hilfe zur Selbsthilfe des Körpers

Therapeutenliste: Expert:innen für Mikroimmuntherapie finden

Für eine wirksame und effiziente Therapie sind natürlich eine ausführliche Beratung und individuelle Anpassung unerlässlich. Wenn Du mehr über die Möglichkeiten der Mikroimmuntherapie erfahren möchtest, wende Dich an einen Mikroimmuntherapeuten oder eine Mikroimmuntherapeutin in Deiner Nähe. Mithilfe unserer Online-Therapeutensuche bekommst Du eine Übersicht über erfahrene Expert:innen für Mikroimmuntherapie. Außerdem kannst Du die Spezialisten-Suche nutzen, um nach bestimmten Krankheitsbildern oder Fachgebieten zu filtern.

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Fazit Gesundheitstrends 2025: Der Blick nach vorn

Gesundheit zu fördern, zu erhalten und wiederherzustellen wird aufgrund sich wandelnder Kriterien und Einflüsse immer wieder zu Veränderungen in der medizinischen Forschung und Behandlung führen. Das ist gut und wichtig, denn nur so können neue, effiziente und verbesserte Ansätze gefunden werden. Zu den Gesundheitstrends ab 2025 gehören personalisierte Gesundheitslösungen und der Fokus auf Prävention statt Kuration. Insbesondere Immuntherapien wie die sanfte Mikroimmuntherapie gewinnen dabei an Bedeutung, da sie körpereigene Ressourcen nutzen und individuell angepasst werden können. Zudem ist das Immunsystem als Grundpfeiler der Gesundheit von enormer Bedeutung. Auch Lebensstil, Bewegung, Ernährung, Umweltschadstoffe, Chemikalien und Stresseinflüsse sind Bereiche, die immer stärker in die Gesundheitsbetrachtung einfließen.
Weitere Themen, die wir in unserem Artikel nicht behandelt haben, die aber ebenfalls erwähnenswert sind, sind unter anderem der Einfluss des Klimawandels (z. B. hitzebedingte Erkrankungen, Allergien), künstliche Intelligenz in Diagnose, Behandlung und Medizinmanagement, Gesundheits-Apps, Wearables (z. B. Fitnesstracker), Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen und vieles mehr. 

Sag uns, was Dich in diesem Zusammenhang beschäftigt und interessiert. Wir freuen uns über Deine Nachricht!

 
 

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Haarausfall Immunsystem

Haarausfall: So überstehst Du haarige Zeiten

Haarausfall Immunsystem

Am Morgen auf dem Kissen, nach dem Duschen oder auch beim Bürsten ist es Dir bestimmt schon einmal vorgekommen: Du hast ein kleines Büschel Haare vorgefunden oder ein Knäuel Haare aus dem Abfluss gefischt. Doch wie viel Haarverlust ist eigentlich normal? Wann spricht man von Haarausfall (Alopezie)? Und vor allem: Was kann man gegen Haarausfall unternehmen?

Wir nehmen das Ganze einmal haargenau unter die Lupe und schauen uns vor allem auch die Verbindung zum Immunsystem an. Erfahre bei uns praktische Tipps, wie Du Deine Haarpracht auf immunitärer Ebene am besten unterstützen kannst.

Inhalt

Haarige Fakten: Wissenswertes zu Haaren und Haarausfall

Für viele Menschen sind die Haare ein wichtiger Teil des eigenen Erscheinungsbildes. Die Haarpracht ist dabei ganz individuell und kann den persönlichen Wünschen und Stimmungen angepasst werden. Egal ob lang, kurz, anrasiert, glatt, lockig, offen, hochgesteckt, geflochten, blond, brünett, schwarz, grau oder jede andere mögliche Farbe der Palette – Haare können so vielseitig sein wie der Charakter. Stellen wir plötzlich fest, dass wir (vermeintlich) viele Haare verlieren, kann das im ersten Moment ein kleiner Schock sein und die Frage aufwerfen: Habe ich Haarausfall?

Die gute Nachricht vorab: Nur weil sich einige Haare lösen, bedeutet das noch keinen beunruhigenden Haarausfall. Es ist sogar ganz normal, dass wir Haare verlieren. Die folgende Übersicht verdeutlicht, wie sich Haarverlust grob einteilen lässt:

Haarausfall Stadien

Weitere interessante Fakten

  • Schätzungsweise hat ein Mensch: etwa 420 Wimpern, ca. 600 Haare an den Augenbrauen, ca. 25.000 Haare am Körper und zwischen 90.000 und 150.000 Kopfhaare 
  • Evolutionär haben Haare eine Schutzfunktion (z. B. Temperatur, UV-Strahlung)
  • Die durchschnittlich meisten Kopfhaare haben blonde Personen, die wenigsten rothaarige
  • Ein Kopfhaar kann etwa zwei bis sieben Jahre lang wachsen
  • Man spricht von Haarausfall, wenn über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Haare ausfallen
  • Die häufigste Form von Haarausfall ist der genetisch bedingte Haarausfall (Alopecia androgenetica)
  • Im Laufe des Lebens tritt bei etwa 7 von 10 Männern und 4 von 10 Frauen erblich bedingter Haarausfall auf

Die unterschiedlichen Formen von Haarausfall

Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall, die von verschiedenen Auslösern hervorgerufen werden können. Die am häufigsten auftretende Form der Alopezie haben wir bereits benannt: der genetisch bedingte Haarausfall. Verantwortlich für diese Form ist das körpereigene Hormon DHT (Dihydrotestosteron), eine umgewandelte Form von Testosteron. Daher sind häufig Männer von genetisch bedingtem Haarausfall betroffen, da sie große Mengen Testosteron besitzen und die Haare sehr empfindlich auf DHT reagieren. Jedoch können auch Frauen an genetisch bedingtem Haarausfall leiden.

Andere Arten von Haarausfall 

  • Kreisrunder Haarausfall: Vor allem bei jungen Menschen (meist unter 30 Jahren) kommt es zu runden, kahlen Stellen am Kopf. Die Ursache sind Autoimmunreaktionen des Körpers, bei denen er Abwehrreaktionen gegen eigenes, gesundes Gewebe (in diesem Fall Haarwurzel und Haarfollikel) richtet. Wie es genau dazu kommt, ist noch nicht abschließend erforscht. 
  • Diffuser Haarausfall: Bei dieser Form wird das Haar allgemein lichter. Es handelt sich um einen verstärkten Verlust der Haare, der aber nicht zwangsläufig sichtbar sein muss. Das bedeutet, dass es meist nicht zu kahlen Stellen kommt, sondern die Haarpracht allgemein dünner wird. 
  • Andere Formen: z. B. durch entzündliche Erkrankungen oder ständigen Druck/Zug auf das Haar 

Mögliche Gründe für Haarausfall auf einen Blick

Haarausfall kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Um die geeignete Therapie zu finden, dem Haarverlust aktiv entgegenwirken zu können, ist es daher wichtig, die jeweiligen Auslöser zu kennen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen bestimmten Faktor handeln, sondern es können auch mehrere Einflüsse zusammen auftreten. Hier eine kleine Übersicht über mögliche Risikofaktoren und Auslöser von Haarausfall:

Ursachen Haarausfall

Immunsystem und Haargesundheit
Wie unser Immunsystem Haar für Haar zusammenhält

Wird der Haarverlust durch gesundheitliche Faktoren ausgelöst, ist häufig eine Verbindung zu unserem Immunsystem zu erkennen. Sowohl chronische Entzündungen als auch Autoimmunerkrankungen und Schilddrüsenfehlfunktionen werden häufig durch eine Dysbalance des Immunsystems hervorgerufen. 

Als Säule unserer Gesundheit ist das Immunsystem mit jeglichen Prozessen unseres Körpers verbunden. Ist es intakt, können die einzelnen Abläufe weitestgehend ohne Probleme erfolgen und schädliche Erreger oder Entwicklungen werden frühzeitig erkannt sowie eingedämmt. Sollte das Immunsystem jedoch gestört sein, können wiederum Fehler auftreten. Wir kennen das beispielsweise daher, dass wir dann anfälliger für Erkältungen werden oder uns allgemein schlapp fühlen – aber die möglichen Auswirkungen sind noch viel weitreichender. So können Hautirritationen auftreten, die Haare stumpf und brüchig werden, Konzentrationsstörungen und Fatigue einsetzen, sonst harmlose Viren in unserem Körper reaktiviert werden (z. B. EBV), anhaltende Entzündungsprozesse das Gewebe nachhaltig oder gar dauerhaft schädigen oder Autoimmunerkrankungen entstehen. Die Liste lässt sich noch viel weiter fortführen.


Beispiel Autoimmunerkrankung Hashimoto

Bei Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Erkrankung der Schilddrüse. Das Immunsystem greift fehlerhafterweise das Gewebe der Schilddrüse an, wodurch die Produktion der Schilddrüsenhormone gestört wird. Infolgedessen kommt es zu einer Unterfunktion. Das Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone kann den Haarzyklus stören und Haarausfall begünstigen.

Da es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt, können möglicherweise auch an anderen Stellen im Körper Autoimmunreaktionen auftreten, die ebenfalls Schäden anrichten. So können beispielsweise direkt die Haarfollikel angegriffen werden, wie es beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) vorkommt.

Zudem treten bei vielen Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis Begleitsymptome auf, die ebenfalls das Haarwachstum stören und Haarausfall begünstigen können, beispielsweise Eisenmangel oder Vitamin-D-Mangel


An diesem kleinen Ausschnitt erkennst Du bereits, wie wichtig das Immunsystem für unseren Gesundheitszustand und eben auch für unsere Haargesundheit ist. Bemerkst Du einen vermehrten Haarverlust bei Dir, kann das darauf hindeuten, dass es Deinem Immunsystem nicht so gut geht. Die möglichen Einflussfaktoren auf das Immunsystem sind dabei ebenfalls vielseitig. So kann die immunitäre Balance unter anderem durch Stress, eine ungesunde Ernährung, Infektionen, Schlafmangel, Medikamente, Umwelttoxine und vieles mehr negativ beeinflusst werden.

Was kannst Du tun, um Dein Immunsystem zu unterstützen? 

Der Weg zurück zu einer optimalen Immunbalance
Wirkungsweise der Mikroimmuntherapie

Bei vielen Faktoren, die Haarausfall fördern, ist das Immunsystem direkt oder indirekt beteiligt. Eine wichtige Basis, um das Haarwachstum wieder zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen, liegt darin, das Gleichgewicht des Immunsystems wiederherzustellen

Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Möglichkeit mit dem Ziel, die Immunbalance zu erreichen und langfristig zu erhalten. Sie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen), die die Kommunikation zwischen den Immunteilnehmern übernehmen und die Abläufe koordinieren. Durch die Mikroimmuntherapie sollen diese natürlichen Abläufe sanft wieder in die vorgesehenen Bahnen gelenkt werden – wie ein Training für das Immunsystem. Diese feine Modulation des Immunsystems zielt darauf ab, proinflammatorische und antiinflammatorische Mechanismen wieder auszubalancieren, sodass Entzündungsprozesse im Körper reduziert werden können. Ein intaktes Immunsystem ist außerdem in der Lage, mögliche Fehlerquellen zu erkennen und zu entfernen, bevor daraus weitere Folgen entstehen. Hierbei handelt es sich sowohl um schädliche Erreger als auch interne Prozesse (z. B. Zellmutationen).

Im Falle der Haargesundheit kann die Mikroimmuntherapie eingesetzt werden, um das Haarwachstum mithilfe des Immunsystems wieder zu stärken. Auch Haarwurzeln sowie Haarfollikel profitieren von einem gesunden und ausbalancierten Immunsystem, indem sie beispielsweise optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und besser durchblutet werden. Des Weiteren werden Risiken wie Autoimmunreaktionen, die zu Schäden an den Haaren führen, gesenkt.

Unsere Online-Suche: Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe finden

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihren Einsatz für gesundes Haar erfahren? Mit unserer Online-Suche findest Du mit wenigen Klicks Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe, die Dich gern beraten und Deine Fragen beantworten.

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Praktische Tipps bei Haarausfall

Mit der Unterstützung der Immunbalance und einer gezielten Therapie bei Haarausfall sorgst Du aktiv dafür, dass Dein Haarwachstum gesünder und stärker wird. Auch im Alltag gibt es einige Tipps, die Du für kräftiges Haar und weniger Haarverlust berücksichtigen kannst:

  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen: Eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung versorgt Dich, Deinen Körper und auch Deine Haare mit allen wichtigen Bausteinen. Achte dabei vor allem auf gesunde und frische Zutaten. Insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel solltest Du reduzieren oder ganz meiden. Laut einer chinesischen Studie aus dem Jahr 2023 lässt sich ein Zusammenhang zwischen zuckerhaltigen Getränken und Haarausfall erkennen.
  • Individuelle Haarpflege-Routine: Nutze Haarpflegeprodukte, die auf die Bedürfnisse Deiner Haare und Kopfhaut abgestimmt sind und frei von aggressiven Zusätzen sind. Achte außerdem beim Styling darauf, Deine Haare zu schützen und nicht unnötig stark zu belasten (z. B. durch Glätten, stramme Zöpfe). Verwende weiche Bürsten/Kämme und trockne Deine Haare durch vorsichtiges Tupfen, anstatt sie trocken zu rubbeln.
  • Reduziere Stress: Anhaltender Stress kann Deine Gesundheit belasten und Dein Immunsystem stören – und letztendlich auch zu Haarausfall beitragen. Finde selbst für Dich heraus, was Dir hilft, Stress zu bewältigen. Dies beginnt meist bei einer organisierten Planung von Aufgaben bis hin zu Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder einfach einem Hörbuch zu lauschen.

Weitere Tipps und Erfahrungen

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Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

Brainfog – Raus aus der Nebelwand

Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

„Ich fühle mich oft müde und erschöpft.“ „Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren – das kenne ich von mir gar nicht.“ „Ich komme einfach nicht voran, obwohl ich mich anstrenge.“ „Ich fühle mich in letzter Zeit oft verwirrt oder vergesse selbst einfache Dinge.“

Kommt Dir das bekannt vor? Dann bist Du nicht allein. Viele Menschen beschreiben diese und ähnliche Zustände und sprechen von einer Art Nebel im Kopf – dem sogenannten Brainfog. Genaue Zahlen zum Brainfog sind schwer zu finden, da die Symptome sehr subjektiv und die Ursachen vielfältig sein können. Vor allem nach der COVID-Pandemie haben die Fälle zugenommen. Was hat Brainfog mit dem Immunsystem zu tun? Neue Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke. Was das für Deinen Körper bedeutet, wie die Mikroimmuntherapie die Behandlung von Brainfog unterstützen kann und was Du selbst tun kannst, erfährst Du in unserem Artikel.

Inhalt

Was ist Brainfog?

Der Begriff Brainfog kann mit Gehirnnebel übersetzt werden und bezeichnet einen Zustand, in dem Du das Gefühl hast, keinen klaren Gedanken fassen zu können. Die kognitiven Fähigkeiten wie Denken, Konzentration, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sind beeinträchtigt und wie getrübt. Häufig beschreiben Betroffene auch das Gefühl, „Watte im Kopf“ zu haben.

Die Symptome von Brainfog können individuell sehr unterschiedlich sein. Sie können sich auch im Laufe der Zeit und je nach Auslöser verändern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schwierigkeiten, sich selbst an einfache Dinge wie Namen, Termine, Informationen oder Wörter zu erinnern, die man normalerweise nicht so leicht vergessen würde
  • Probleme, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren; Abgelenktheit
  • Träges Denken und langsames Verarbeiten von Informationen (Denkblockaden)
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Fatigue
  • Antriebslosigkeit
  • Verminderte Kreativität
  • Gefühl der Abwesenheit
  • Emotionales Ungleichgewicht (z. B. Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Frustration, Angst- und Panikattacken)

Wie wirkt sich Brainfog auf den Alltag aus?

Die ständige psychische Belastung durch den Brainfog ist für die Betroffenen eine echte Herausforderung. Der Alltag ist nur noch schwer zu bewältigen und die eigene Leistungsfähigkeit leidet oft stark. Hinzu kommt, dass viele Ärztinnen und Ärzte für das Thema Brainfog nicht sensibilisiert sind. Aufgrund der Vielzahl und Subjektivität der Symptome wird Brainfog oft als stressige Arbeits- oder Lebensphase, Ernährungsfehler, Nährstoffmangel oder Schlafmangel abgetan. Viele Betroffene finden sich ebenfalls mit den Symptomen ab und suchen nicht weiter nach möglichen Ursachen. Sie vermuten und hoffen, dass es irgendwann von selbst wieder besser wird.

Die gute Nachricht: Die Symptome und Beschwerden von Brainfog können tatsächlich nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Dass dies von alleine passiert, ist allerdings eher selten. Schließlich will Dir Dein Gehirn mit dem Nebel signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Aber was genau läuft falsch?

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Brainfog?

Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser von Brainfog sehr vielfältig sein. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen. Einer der Hauptakteure scheint das Immunsystem zu sein. So haben Forscher aus Dublin kürzlich erstmals einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Blut-Hirn-Schranke und den Symptomen von Long COVID, insbesondere Brainfog, beschrieben.

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schutzbarriere und stellt die Grenze zwischen dem Blut und dem zentralen Nervensystem dar. An den Wänden der Blutgefäße befinden sich spezielle Zellen, die nur bestimmte Stoffe passieren lassen. Schädliche Substanzen, Krankheitserreger und Gifte können dagegen nicht ins Gehirn gelangen. Auch Antikörpern und Botenstoffen wird der Weg ins Gehirn versperrt, denn unsere normale Abwehrfunktion könnte an diesem hochsensiblen Ort mehr Schaden als Nutzen anrichten. 

Das Gehirn verfügt deshalb über eine eigene Schutzfunktion: Sogenannte Mikroglia spüren Krankheitserreger und Fremdstoffe auf und machen sie unschädlich. Nur bei größeren Angriffen, die die Mikroglia allein nicht bewältigen können, werden weitere Immunzellen zur Hilfe gerufen, indem die Blut-Hirn-Schranke ihre Durchlässigkeit kurzzeitig erhöht.

Wie wirkt das Immunsystem darauf ein?

Im gesunden Zustand sind Immunsystem und Blut-Hirn-Schranke optimal aufeinander abgestimmt und wachen über ihre jeweiligen Körperregionen. Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer untypischen Ausschüttung von Zytokinen und damit zu Entzündungsreaktionen kommen, die über die eigentliche Schutzfunktion hinausgehen. Dies kann sich mit der Zeit negativ auf verschiedene Zellen, Organe und auch auf die Blut-Hirn-Schranke auswirken. Erhöht sich dadurch die Durchlässigkeit dieser Barriere, kann es zu Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems und des Gehirns kommen. Auch Faktoren wie Umweltgifte, Rauchen, Alkohol, Stress, Infektionen und falsche Ernährung können sich langfristig negativ auf das Immunsystem und die Blut-Hirn-Schranke auswirken.

Blut-Hirn-Schranke
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine wichtige Barrierefunktion für Gehirn und Nervensystem. Sie kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Brainfog als Folge eines gestörten Immunsystems

In der oben erwähnten Studie fanden die Forscher heraus, dass bei Personen mit Long COVID und insbesondere bei Symptomen wie Brainfog eine Störung der Blut-Hirn-Schranke und systemische Entzündungsreaktionen nachweisbar sind. Mithilfe von Kontrastmitteln konnte gezeigt werden, dass bei den Betroffenen mehr Kontrastmittel im Hirngewebe zu finden sind, was auf eine erhöhte Durchlässigkeit schließen lässt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die anhaltende Entzündung unter dem Einfluss der Infektion und des gestörten Immunsystems die Barrierefunktion geschädigt hat. Unerwünschte Stoffe im Gehirn scheinen dann zu dem typischen Nebelgefühl zu führen.

Weitere mögliche Ursachen und Auslöser von Brainfog im Überblick

Auslöser Brainfog

Diagnose von Brainfog – Welche Untersuchungen helfen, Brainfog festzustellen?

Ein spezielles Diagnoseverfahren für Brainfog in diesem Sinne gibt es nicht. Aber eine genaue Anamnese der individuellen Beschwerden kann helfen, das Krankheitsbild besser einzugrenzen. Differentialdiagnostisch können andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild ausgeschlossen werden. Zusätzlich können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um bestimmte Entzündungsmarker nachzuweisen, die auf ein gestörtes Immunsystem hinweisen. Im Fall von Brainfog konnte in der genannten Studie aus Dublin zudem gezeigt werden, dass bei den Betroffenen eine erhöhte Menge des Proteins S100-Beta im Gehirn gefunden wurde, das ein Marker für eine gestörte Blut-Hirn-Schranke ist.

Lässt sich Brainfog behandeln?

Ja, Brainfog ist behandelbar. Die jeweilige Therapie ist sehr individuell und wird an die Ursachen und Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Meist tritt Brainfog im Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem auf, sodass die Maßnahmen hier ansetzen sollten. Auch der eigene Lebensstil kann viel dazu beitragen, die Symptome und Beschwerden von Brainfog zu lindern.

Hier einige Maßnahmen, die Teil der Behandlung von Brainfog sein können:

  • Immunregulation, bspw. mithilfe der Mikroimmuntherapie
  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung und Sport
  • Behandlung der zugrundeliegenden Auslöser, z. B. einer Infektion
  • Schlafhygiene
  • Reduktion von Stress, Entspannungsübungen
  • Psychologische Unterstützung
  • Ausgleich hormoneller Störungen
  • Evtl. Anpassung von Medikamenten

Mikroimmuntherapie – sanfte Regulation des Immunsystems

Bei vielen Krankheiten und Funktionsstörungen des Körpers spielt das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Im Normalfall ist es eine hochkomplexe und fein abgestimmte Wachzentrale, die den Organismus optimal vor verschiedenen Einflüssen schützt. Wenn es jedoch aufgrund von Störfaktoren nicht richtig arbeiten kann, kann es zu Beschwerden und Symptomen kommen, die den gesamten Körper betreffen können – so auch Brainfog.

Die Gesundheit des Immunsystems spielt also eine wesentliche Rolle für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Die Mikroimmuntherapie ist eine Behandlungsform, die speziell darauf ausgerichtet ist, mögliche Störmechanismen innerhalb Deiner Immunabwehr zu reduzieren. Dies geschieht mithilfe von Zytokinen – Botenstoffen, die Dein Körper bereits selbst einsetzt. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, entzündungshemmende und entzündungsfördernde Prozesse wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, sodass sich die Abwehrmechanismen auf die Beseitigung gesundheitsschädlicher Eindringlinge konzentrieren und möglichst nicht aus dem Ruder laufen oder zu einer überschießenden Entzündung beitragen. 

Mit anderen Worten: Die Mikroimmuntherapie kann dazu beitragen, das Immunsystem nachhaltig zu trainieren, sodass es sich wieder selbst in geordneten Bahnen verteidigen kann und keinen ungewollten Schaden anrichtet. Die Mikroimmuntherapie ist dabei eine sehr schonende Therapieform, bei der die spezifischen immunologischen Substanzen in sehr geringen Dosen (low dose und ultra-low dose) eingesetzt werden. Sie gilt daher als sehr nebenwirkungsarm und gut verträglich.

Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Brainfog

Speziell bei Brainfog zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Entzündungsprozesse zu reduzieren, die zur Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen beitragen. Durch ein stabiles Gleichgewicht der verschiedenen Immunfaktoren kann die Gehirnfunktion unterstützt werden. Darüber hinaus soll die Mikroimmuntherapie die zelluläre Abwehr verbessern, was wiederum Infektionen und oxidativen Stress im Gehirn reduzieren kann. Das Gleichgewicht der Immunzellen ist auch entscheidend dafür, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht durch überschießende Abwehrreaktionen geschädigt wird und ihre Barrierefunktion fehlerfrei funktioniert. 

Wichtig ist, dass die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung bei Brainfog und nicht als alleinige Therapie angesehen wird. Aufgrund ihrer allgemein guten Verträglichkeit kann sie in der Regel problemlos mit anderen Verfahren und Ansätzen kombiniert werden.  

Persönliche Beratung zur Mikroimmuntherapie – Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihre Unterstützung bei Brainfog und anderen Erkrankungen erfahren? Am besten können Dir das unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie in einem persönlichen Gespräch erklären. Mit der Online-Suche findest du Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe.

Neu: Ab sofort kannst Du neben der Therapeutensuche auch die Spezialistensuche verwenden und nach bestimmten Spezialgebieten oder Beschwerdebildern filtern. Hier gelangst Du zur Übersicht.

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Prävention von Brainfog mit der richtigen „Immunsystem-Pflege“

Um Dein Immunsystem zu unterstützen, kannst Du neben der Mikroimmuntherapie noch weitere Maßnahmen berücksichtigen. Auch diese lassen sich leicht in Deinen Alltag integrieren und können bereits eine große Wirkung erzielen. Da die möglichen Ursachen für Brainfog sehr vielfältig sind, kann man ihm zwar nicht gezielt vorbeugen, aber mit einem bewussten und achtsamen Lebensstil und unseren Tipps kannst Du viele Risiken deutlich reduzieren.

Hier einige Tipps zur Pflege Deines Immunsystems:

Immunsystem unterstützen Breinfog

Du hast noch Fragen zu Brainfog, der Mikroimmuntherapie oder Du möchtest Deine eigenen Erfahrungen mit dem Thema mitteilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 
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Silent Inflammation behandeln Mikroimmuntherapie

Verborgenes Feuer: Wie Silent Inflammation unseren Körper unbemerkt angreift

Silent Inflammation behandeln Mikroimmuntherapie

Entzündungen sind biologisch sinnvolle Prozesse, mit denen sich der Körper zum Beispiel gegen Bakterien, Viren und entartete Zellen zu schützen versucht. Wenn Du mit einer Erkältung und Fieber im Bett liegst, sorgt Dein Immunsystem mit gezielten Entzündungsreaktionen dafür, dass die Krankheitserreger schnell unschädlich gemacht werden und verschwinden. Das funktioniert aber nur, wenn Dein Immunsystem richtig arbeitet. Anhaltende oder entgleiste Entzündungen wiederum können den Körper belasten und zu unerwünschten Folgen führen.

Silent Inflammation ist ein solcher Fall, in dem das Immunsystem aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten ist und Entzündungen im Körper entstehen, die nicht der Erhaltung der Gesundheit dienen. Was genau sich hinter dieser stillen Entzündung verbirgt, welchen Einfluss sie auf den Körper hat und welche Ziele die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Silent Inflammation verfolgt, erfährst Du hier in unserem neuen Beitrag!

Inhalt

Was ist eine Silent Inflammation?

Bei der Silent Inflammation kommt es zu chronischen Entzündungsprozessen im Körper. In vielen Fällen bleibt die Erkrankung lange Zeit unbemerkt. Das liegt daran, dass die Entzündungen entweder ohne erkennbare Symptome auftreten oder die Beschwerden so allgemein sind, dass sie nicht sofort sicher zugeordnet werden können. So kann die stille Entzündung über Jahre hinweg unbemerkt verlaufen und Körper und Psyche belasten. Denn die anhaltende Entzündung kann nicht nur das Gewebe, sondern auch das Gehirn schädigen, was sich unter anderem in Konzentrationsstörungen, Depressionen oder anderen neurologischen Erkrankungen äußert.

Auswirkungen auf die Gesundheit: Darum sollte Silent Inflammation nicht unterschätzt werden

Die Symptome der Silent Inflammation können sehr vielfältig und diffus sein. Manche Menschen bemerken zunächst nichts von der stillen Entzündung, im Laufe der Zeit werden Körper und Psyche dann meist systemisch belastet. Dies kann sich unter anderem in folgenden Beschwerden widerspiegeln:

Mögliche Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen in Zusammenhang stehen können, sind beispielsweise Allergien, chronische Kopfschmerzen, Übergewicht, Diabetes Typ 2, Autoimmunerkrankungen, neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. 

Da eine stille Entzündung den Körper kontinuierlich schädigt, ist es sehr wichtig, ihr frühzeitig entgegenzuwirken. Nur so können irreversible Schäden und Störungen bestmöglich vermieden werden. Wie bereits erwähnt, ist es aber oft gar nicht so einfach, bei der Vielzahl möglicher Symptome oder bei einem zunächst beschwerdefreien Verlauf auf eine Silent Inflammation zu schließen. Bei der Abklärung allgemeiner Beschwerden sollte daher immer auch das Immunsystem berücksichtigt werden, da es als Grundpfeiler der Gesundheit an vielen Prozessen beteiligt ist.

Wie wird Silent Inflammation diagnostiziert?

Bei der Untersuchung entzündlicher Erkrankungen wird vor allem der CRP-Wert (C-reaktives Protein) im Blut gemessen. Er dient als Entzündungsparameter. Im Normalzustand sollte er bei ca. 0,5 mg/l oder darunter liegen. Bei akuten Erkrankungen wie einem grippalen Infekt oder einer Harnwegsinfektion kann der Wert vorübergehend auf über 100 mg/l ansteigen. Nach Abklingen der Erkrankung sinkt der Wert wieder ab. Ein dauerhaft erhöhter CRP-Wert kann auf eine stille Entzündung hinweisen.

Weitere Blutuntersuchungen können Folgendes beinhalten:

  • Bakterielle Lipopolysaccharide (LPS) als Marker
  • Erhöhte Aktivität des Enzyms Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO)
  • Erhöhtes Vorkommen von Kynurenin (Immunsuppression)

Schon gewusst?

Leaky Gut Wissen

Störung der Darmbarriere: Zusammenhang zwischen Leaky Gut und Silent Inflammation ?

Der Darm ist die Zentrale unseres Immunsystems. Zwischen 70 und 80 Prozent der Immunzellen befinden sich hier. Entsprechend wichtig ist die Darmgesundheit für eine intakte und funktionierende Immunabwehr. 

Ein sogenannter Leaky Gut (zu Deutsch „durchlässiger/löchriger Darm“) bezeichnet eine gestörte Funktion der Darmbarriere. Im gesunden Zustand ist die Darmbarriere eine Art Türsteher, der dafür sorgt, dass nur unbedenkliche, notwendige Stoffe und Substanzen wie Nährstoffe und Wasser passieren können. Beim Leaky Gut werden die sogenannten Tight Junctions (Zellbrücken) in der Darmwand durch verschiedene Faktoren negativ beeinflusst. Sie driften weiter auseinander und erhöhen so die Durchlässigkeit der Darmwand. In der Folge können Krankheitserreger, Giftstoffe oder Allergene über den Darm in die Blutbahn und damit ins Körperinnere gelangen. 

Das Immunsystem als Warnzentrale erkennt diese Eindringlinge und bekämpft sie mit Entzündungsprozessen. Da bei einem Leaky Gut jedoch weiterhin unerwünschte Stoffe und Erreger nachrücken können, kommt es zu einer chronischen Entzündung – einer Silent Inflammation. 

Was sind weitere mögliche Ursachen und Risikofaktoren?

Im Zusammenhang mit einem gestörten Mikrobiom steht in erster Linie die Ernährung. So kann eine zu fettige, zu einseitige und zu zuckerhaltige Ernährung das Risiko für ein Leaky Gut beziehungsweise für eine stille Entzündung erhöhen. Oft sind es auch stark verarbeitete Lebensmittel aus der Industrie, die sich negativ auf Darm und Gesundheit auswirken.

Weitere Risikofaktoren sind:

Risikofaktoren Silent Inflammation

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Entzündungsherde reduzieren – der Ansatz der Mikroimmuntherapie

Bei der Behandlung einer stillen Entzündung steht die antientzündliche Therapie im Vordergrund. In einigen Fällen ist es möglich, die Ursache der chronischen Entzündung zu identifizieren (z. B. Leaky Gut, Übergewicht, Depression), in anderen Fällen ist die genaue Ursache unklar.

Viele Entzündungsreaktionen sind auf ein gestörtes Immunsystem zurückzuführen. Vorrangiges Ziel der Therapie ist es daher, entzündungsfördernde und entzündungshemmende Faktoren möglichst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Dieses Ziel verfolgt auch die sanfte Mikroimmuntherapie. Mithilfe von Zytokinen und anderen immunrelevanten natürlichen Inhaltsstoffen (z. B. Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren) wird das Immunsystem schonend moduliert. Die Inhaltsstoffe werden in sehr niedrigen Dosierungen (low dose, ultra-low dose) eingesetzt, um das Immunsystem nicht aggressiv zu beeinflussen, sondern sanft in die richtige Richtung zu lenken. Durch die Regulation wird das Immunsystem im besten Fall nachhaltig trainiert, wieder intakt zu funktionieren, während die Entzündungsherde im Körper reduziert werden sollen.

Die Mikroimmuntherapie besitzt verschiedene Formeln für unterschiedliche Anwendungsbereiche. So können auch Auslöser wie eine EBV-Infektion oder Stress, für die es eine spezielle Formel gibt, mitbehandelt werden und das Risiko einer chronischen Entzündung gesenkt werden.

Mikroimmuntherapeuten finden – unsere Online-Suche

Die Mikroimmuntherapie ist ein vielseitiger Behandlungsansatz. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie die Mikroimmuntherapie Dir helfen kann, dann wende Dich an unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie. Sie erklären Dir gern alles ausführlich und beantworten Deine Fragen rund um das Thema Silent Inflammation und Mikroimmuntherapie. Mit unserer Online-Suche findest Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe!

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Die Säulen der Gesundheit: Kann man Silent Inflammation vorbeugen?

Eine spezifische Vorbeugung, die in jedem Fall vor einer stillen Entzündung schützt, gibt es nicht. Mit bestimmten Maßnahmen kannst Du aber aktiv dazu beitragen, dass Dein Immunsystem, Dein Körper und Deine Psyche möglichst gesund und fit bleiben. Wir zeigen Dir die Säulen der Gesundheit, die Du auf jeden Fall berücksichtigen solltest.

1. Ernährung
Die richtige Ernährung spielt eine Schlüsselrolle für Deine Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene, vitamin- und nährstoffreiche sowie gesunde Ernährung. Natürliche Zutaten und Kräuter sollten täglich auf Deinem Speiseplan stehen. Reduziere dagegen den Konsum von Zucker, Salz, Weizenprodukten und industriell verarbeiteten Fertigprodukten. Ausreichend trinken ist in diesem Zusammenhang natürlich auch wichtig!

2. Bewegung und Sport
Bewegungsmangel ist ein Katalysator für viele Beschwerden und Krankheiten. Bleibe deshalb täglich in Bewegung. Schon ein Spaziergang von etwa 20 bis 30 Minuten pro Tag kann sich sehr positiv auf Dein Herz-Kreislauf-System, Deine Gelenke und Deine Stimmung auswirken. Wenn Du zusätzlich Sport treibst, ist das noch besser und hält Dich lange fit. Am besten kombinierst Du Deine körperliche Aktivität mit Zeit an der frischen Luft.

Vorsicht aber vor zu viel Leistungsdruck beim Sport. Wie sich zu viel Ehrgeiz auf Deinen Körper auswirken kann, erfährst Du in unserem Artikel „Leistungsdruck im Sport: Wenn Dein Ehrgeiz Dir über den Kopf wächst“.

3. Schlaf
Erholsamer und ausreichender Schlaf hat einen großen Einfluss auf den Körper, denn im Schlaf finden zahlreiche Regenerationsprozesse statt. Auch das Immunsystem arbeitet dann auf Hochtouren. Bei Schlafmangel hingegen ist die Aktivität der Immunzellen gestört. 

Schlafprobleme lassen sich am besten vermeiden, indem man für eine optimale Schlafatmosphäre sorgt: dunkler, kühler und ruhiger Raum, keine Nutzung technischer Geräte vor dem Einschlafen, kein intensiver Sport vor dem Schlafengehen, keine großen Mahlzeiten unmittelbar vor dem Schlafengehen. Helfen können zudem entspannende Übungen oder Tätigkeiten sowie autogenes Training.

4. Entspannung und Pausen
Anhaltender Stress erhöht die Entzündungsbereitschaft des Körpers. Pflege daher ein gutes Stressmanagement und lege regelmäßige Entspannungspausen ein. Vorübergehende Stressphasen sind normal und gehören zum Leben dazu. Versuche aber, Dauerstress möglichst zu vermeiden und achte auf Dich und Deine persönliche Leistungsfähigkeit.

5. Resilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, mit Widrigkeiten umzugehen und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Resilienz ist bis zu einem gewissen Grad genetisch bedingt oder entsteht durch Erziehung. Man kann sie aber auch gezielt trainieren und so den Umgang mit Stress und psychischen Belastungen verbessern.

Du hast noch Fragen zu Silent Inflammation, der Mikroimmuntherapie oder Du möchtest Deine eigenen Erfahrungen teilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 
 

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Bild: © iStock.com/deagreez

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Schmerzerkrankung – Wenn Dein Körper zu Dir spricht

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Woran denkst Du, wenn Du das Wort „Schmerz“ hörst? Kaum ein anderer Begriff ist so eindeutig und gleichzeitig so vielfältig, denn sicherlich kann sich jeder etwas darunter vorstellen, aber was genau, das kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es stechende, bohrende, brennende, ziehende oder reißende Schmerzen. Außerdem kann das Schmerzempfinden körperlich oder psychisch sein. Die Diagnose und Behandlung einer Schmerzerkrankung stellt daher oft eine große Herausforderung dar.

Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft lebt in Europa in etwa jedem dritten Haushalt ein Mensch mit anhaltenden Schmerzen. Hinzu kommen akute Schmerzen, die zum Beispiel nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen auftreten. In unserem heutigen Beitrag stellen wir verschiedene Beispiele für Schmerzerkrankungen und deren Behandlung vor. Vor allem ganzheitliche und schonende Ansätze wie die Mikroimmuntherapie sind bei Schmerzzuständen eine wertvolle Behandlungsgrundlage, da sie nicht nur auf eine vorübergehende „Schmerzbetäubung“ abzielen, sondern eine langfristige Besserung anstreben.

Inhalt

 

Was ist Schmerz? Aufgabe & Nutzen

Schmerzen werden in erster Linie mit etwas Negativem in Verbindung gebracht, da sie in der Regel dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen. Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden, und auch die Art und Intensität des Schmerzes kann stark variieren. Dennoch ist Schmerz eine wichtige und sogar überlebenswichtige Reaktion des Körpers.

 

Schmerzskala

 

Durch Schmerzen kommuniziert der Körper mit uns und teilt uns mit, dass etwas anders oder sogar gefährlich ist. Sie stellen ein komplexes Warnsystem dar, das anzeigt, dass bereits eine Gewebeschädigung vorliegt oder eine solche droht. Auf diese Weise erfahren wir zum Beispiel auch, wann der Körper überlastet ist.
Eine Sonderform ist der sogenannte Wohlfühlschmerz. Er tritt häufig bei Dehnübungen auf. Auch hier sendet der Körper Signale aus, dass eine stärkere Dehnung zu Problemen führen kann, bei richtiger Ausführung wird der Schmerz jedoch als angenehm empfunden.
Schmerzen können auch bei der Heilung von Wunden auftreten. In diesem Szenario sind sie ebenfalls als etwas Positives anzusehen, führen aber dennoch dazu, dass wir uns unbehaglich fühlen und zum Beispiel in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Schmerzerkrankung – wenn es über die Signalfunktion hinausgeht

Als Schmerzerkrankung wird der Zustand bezeichnet, bei dem die Leit- und Warnfunktion des Schmerzes überschritten ist. Das bedeutet, dass der Schmerz einen eigenständigen Krankheitswert hat, weil er präsent, anhaltend oder wiederkehrend ist. Dauern die Beschwerden länger als drei bis sechs Monate an und führen sie zu körperlichen oder psychischen Einschränkungen, spricht man von einer Schmerzerkrankung oder einem chronischen Schmerz. Die Schmerzbelastung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. In einigen Fällen ist der Schmerz auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen (z. B. Autoimmunerkrankung, Arthritis, Folgen einer Krebserkrankung o. Ä.), in anderen Fällen lässt sich kein eindeutiger Auslöser finden.
Mehr zu den verschiedenen Schmerzerkrankungen und wie sie mithilfe der Mikroimmuntherapie behandelt werden können, findest Du am Ende dieses Artikels. ↓ Zum Absatz springen 

Typische Begleitsymptome bei Schmerzerkrankungen

Jeder Mensch empfindet Schmerz anders. Auch die Bewertung und Verarbeitung des unangenehmen Reizes ist individuell verschieden. Es lassen sich jedoch Symptome zusammenfassen, die häufig im Zusammenhang mit Schmerzen und einer Schmerzerkrankung auftreten.

Symptome Schmerzerkrankung

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Schmerzerkrankungen?

Vor allem bei chronischen Schmerzen gehen Mediziner zunehmend davon aus, dass auch das Immunsystem zur Chronifizierung beiträgt. Ein gesundes Immunsystem schütz mit gezielten und kontrollierten Entzündungsreaktionen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Auch entartete Zellen können auf diese Weise aus dem Körper entfernt werden. 
Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht und funktioniert nicht mehr wie vorgesehen, kann es auch ohne schützenden Grund zu Entzündungsreaktionen kommen. Solche entgleisten Entzündungen schädigen auf Dauer gesundes Gewebe im Körper. Diese Gewebeschädigung kann dann wiederum zu Schmerzen und weiteren funktionellen Folgen an verschiedenen anderen Zellen, Organen und Systemen des Organismus führen.
Daher sollte bei einer chronischen Schmerzerkrankung immer auch das Immunsystem in die Therapie miteinbezogen werden. Durch die Modulation des Immunsystems werden die eigentlichen Abwehrprozesse so korrigiert, dass sie sich wieder auf die Bekämpfung schädlicher Erreger konzentrieren können. Die Entzündungsherde im Körper sollen reduziert werden, sodass im besten Fall auch die Funktionsstörungen und Schmerzen zurückgehen.

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Endlich schmerzfrei – Wie lassen sich Schmerzen behandeln?

Die Behandlung von Schmerzen hängt in erster Linie von der Art und Intensität des Schmerzes ab. Akute Schmerzen (z. B. nach Verletzungen, Operationen) werden häufig medikamentös behandelt. Zusätzliche Maßnahmen können Schonung, Kühlung oder Wärme sein.
Wiederkehrende oder chronische Schmerzen stellen eine Herausforderung dar. Hier kommt der sogenannten multimodalen Therapie eine große Bedeutung zu. Da Schmerzen sehr individuell, vielschichtig und vernetzt sind, gibt es nicht die eine Behandlung. Vielmehr muss für jeden Betroffenen ein spezifischer Behandlungsansatz entwickelt und immer wieder angepasst werden.
Die multimodale Schmerztherapie verbindet verschiedene Disziplinen und stellt somit einen ganzheitlichen Ansatz dar. Bausteine können unter anderem Massagen, Physiotherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Muskeltherapien, psychologische Angebote und auch medikamentöse Ansätze sein.
Wie gezeigt, spielt das Immunsystem eine wesentliche Rolle und darf daher nicht vernachlässigt werden. Deshalb kann die Mikroimmuntherapie einen wertvollen Beitrag zur Behandlung von Schmerzerkrankungen leisten.

Mikroimmuntherapie in der Schmerzbehandlung – Was sind die Besonderheiten?

Im Mittelpunkt der Mikroimmuntherapie steht die Modulation und Wiederherstellung des natürlichen immunologischen Gleichgewichts. Dabei werden nur stark verdünnte, immuneigene Substanzen eingesetzt. Zur Mikroimmuntherapie gehören unter anderem Zytokine, Interferone, Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren – also alles, was der Körper selbst produziert und nutzt. Ein großer Vorteil der Mikroimmuntherapie ist daher, dass die Modulation des Immunsystems sehr schonend und nachhaltig erfolgt. Sie hilft dem Immunsystem, die Kommunikation zwischen den Immunzellen zu verbessern und Fehlfunktionen in der Immunantwort auszugleichen – und das in der Regel ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
In der Schmerztherapie kann die Mikroimmuntherapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen eingesetzt werden. Sie zielt darauf ab, die Aktivität entzündungsfördernder Zytokine zu hemmen und entzündungshemmende Mechanismen zu unterstützen, bis das natürliche Gleichgewicht wieder erreicht ist. Dadurch sollen die Entzündungsneigung und die Schmerzprozesse reduziert werden.
Die Mikroimmuntherapie wird bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen ergänzend zu anderen therapeutischen Maßnahmen eingesetzt. Durch ihre sanfte Modulation kann sie die Verträglichkeit und Wirksamkeit einiger dieser anderen Ansätze positiv unterstützen. 

Beratung durch erfahrene Mikroimmuntherapeuten

Möchtest Du mehr über die Mikroimmuntherapie bei Schmerzen oder anderen Erkrankungen erfahren? Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr individueller Ansatz, der genau auf Dich abgestimmt wird. Lass Dich deshalb persönlich von einem Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe beraten, was die Mikroimmuntherapie für Dich und Deine Gesundheit tun kann. Mit unserer Online-Suche wirst Du fündig.

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Verschiedene Arten von Schmerzerkrankungen im Überblick

Es handelt es sich nur um eine kleine Auswahl von Schmerzerkrankungen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich die Vielfältigkeit von Schmerz und Schmerzursachen aufzeigen soll.

1. Akute Schmerzen
Akute Schmerzen dauern weniger als drei Monate an und entstehen durch eine offensichtliche Gewebeschädigung. Mit der Heilung der Verletzung verschwindet auch der Schmerz. 
Beispiel: Schnittverletzungen oder Zahnschmerzen nach einem kariösen Zahn.

2. Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind anhaltende Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate bestehen oder regelmäßig wiederkehren. Meist entstehen sie, wenn akute Schmerzen nicht ausreichend behandelt wurden. Auch Verschleiß, Fehlbelastungen und Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen können chronische Schmerzen verursachen.
Beispiel: Arthrose der Kniegelenke, Rückenschmerzen und Fibromyalgie (anhaltende Schmerzen in Muskeln und Sehnen).

3. Neuropathische Schmerzen
Neuropathische Schmerzen sind plötzlich auftretende Schmerzen ohne erkennbare Ursache. Sie sind in der Regel sehr stark und gehen vermutlich auf Nervenschäden zurück. Diese Schmerzerkrankung wird auch als chronisches regionales Schmerzsyndrom/Chronic Regional Pain Syndrom (CRPS) bezeichnet. Neben den extremen Schmerzen besteht häufig ein Temperaturunterschied zwischen dem betroffenen Bereich und dem umliegenden Gewebe. 
Beispiel: Post-Zoster-Neuralgie, brennende Schmerzen in den Füßen bei diabetischer Polyneuropathie und zentrale Schmerzen bei Multipler Sklerose.

4. Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen und Migräne. Kopfschmerzen und Migräne können auch chronisch werden. Begleitsymptome sind neben mittelstarken bis starken Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sowie Augenflimmern und Sehstörungen.

5. Schmerzen durch Krebserkrankung
Eine Krebserkrankung kann nicht nur die betroffene Region schädigen, sondern den gesamten Körper negativ beeinflussen. Je nach Art und Größe des Tumors sowie Zeitpunkt und Verlauf der Behandlung kann der Krankheit den Organismus stark schwächen. Nicht selten treten Begleitsymptome wie Kraftverlust, Müdigkeit, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel und psychische Belastungen bis hin zu Depressionen auf. Eine Krebstherapie geht daher in der Regel immer mit einer individuellen Schmerztherapie einher, bei der auch die Mikroimmuntherapie eine sehr gute und schonende Ergänzung bieten kann.

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheitslexikon: Von A wie autoimmun bis Z wie Zytokine

Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheit ist ein sehr komplexes und vor allem individuelles Thema. In diesem Beitrag möchten wir Dir einen Überblick über wichtige Begriffe und Faktoren geben, die im Zusammenhang mit dem Immunsystem, einem gesunden Leben und insbesondere auch mit der Mikroimmuntherapie stehen. Natürlich können die Punkte in unserem Gesundheitslexikon nicht alle Facetten und Details dieser umfangreichen Themen abdecken. Wenn Du weitere Fragen hast oder über Begriffe und Vorgänge stolperst, über die Du mehr erfahren möchtest, dann schreibe uns gern auf Instagram oder Facebook!

 
 

A – Autoimmunreaktionen

Ein großer Bereich verschiedener Erkrankungen sind die sogenannten Autoimmunreaktionen des Körpers. Im gesunden, intakten Zustand unterscheidet das Immunsystem zwischen fremden, schädlichen Faktoren und körpereigenen, unschädlichen Bestandteilen. Bei einer Autoimmunerkrankung ist diese Unterscheidung fehlerhaft, sodass sich die Abwehrreaktionen gegen gesundes Gewebe richten. Dadurch werden Zellen und Gewebe geschädigt, was zu unterschiedlichen Symptomen und Beschwerden führen kann. Autoimmunerkrankungen sind eines der großen Anwendungsgebiete der Mikroimmuntherapie.

B – B-Zellen

B-Zellen sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Immunantwort. Sie gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind anpassungsfähig. Das bedeutet, dass sie sich verändern können, um spezielle Funktionen bei der Immunantwort zu übernehmen. Dringt ein Krankheitserreger in den Körper ein, den das angeborene Immunsystem nicht unschädlich machen kann, wird das spezifische Immunsystem aktiviert. Im Kontakt mit Krankheitserregern reifen B-Zellen oder B-Lymphozyten zu Plasmazellen heran, die passende Antikörper gegen die Erreger produzieren. Außerdem können B-Zellen als Gedächtniszellen Informationen über die Erreger speichern und bei erneutem Kontakt wieder abrufen.

C – Chronische Erkrankungen

Ein weiteres Einsatzgebiet der Mikroimmuntherapie sind chronische Erkrankungen. Eine Chronifizierung stellt für die Betroffenen meist eine große Belastung dar, da sie den Alltag begleitet und in der Regel nicht heilbar ist. Aus diesem Grund suchen Patienten oft nach möglichst schonenden Therapien, die die jeweiligen Beschwerden und Symptome ohne starke Nebenwirkungen oder Risiken behandeln können. In vielen Fällen ist das Immunsystem an Störungen und Erkrankungen beteiligt, sodass die Mikroimmuntherapie mit ihrer sanften Modulation der Immunabwehr eine effektive und sinnvolle Unterstützung bieten kann.

D – Dysbalancen

Dysbalancen sind ein sehr präsentes Thema in unserem Gesundheitslexikon. Kleine Abweichungen in irgendwelchen Abläufen und Prozessen sind nichts Ungewöhnliches und können auch bei gesunden Menschen ohne weitere Folgen auftreten. Bei anhaltenden oder starken Belastungen, negativen Einflüssen und Störungen können diese Dysbalancen jedoch spürbare Folgen haben. 

Betrachtet man beispielsweise das Immunsystem, so handelt es sich um ein fein abgestimmtes und komplexes Gefüge aus zahlreichen Zellen und Organen. Wird dieses natürliche Gleichgewicht gestört, können einzelne Prozesse überhandnehmen – zum Beispiel überschießende Entzündungen oder eine große Menge an Stresshormonen. In der Folge kann das Immunsystem seine Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen und Krankheiten können entstehen. Ziel ist es, diese Dysbalancen wieder auszugleichen und in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, damit die körpereigenen Funktionen fehlerfrei ablaufen können. Genau hier setzt die Mikroimmuntherapie an, die mit körpereigenen Substanzen versucht, das Gleichgewicht zurückzuerlangen.

E – EBV

EBV ist die Abkürzung für das Epstein-Barr-Virus. Mehr als 90 Prozent aller Menschen tragen dieses Virus in sich. Die Infektion erfolgt meist in der Kindheit und verläuft oft ohne Symptome oder Beschwerden. Das Virus wird vom Immunsystem kontrolliert und inaktiv gehalten.

EBV hat jedoch nicht nur eine harmlose Seite, sondern wird auch mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Reaktivierung des EBV kommen. Neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber kann eine EBV-Infektion auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie ME/CFS oder Multipler Sklerose auftreten.

 

 

F – Formeln

Die Mikroimmuntherapie bietet verschiedene Formeln/Präparate für unterschiedliche Anwendungsgebiete an. Jede Formel enthält natürliche Substanzen, genauer gesagt Zytokine (Immunbotenstoffe), spezielle Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren und andere spezielle immunregulatorische Faktoren. Diese werden in unterschiedlichen Zusammensetzungen angeboten, um gezielt auf die jeweilige Erkrankung eingehen zu können. So gibt es beispielsweise eine Formel für Alzheimer und Demenz, eine für Allergien, eine für die Behandlung chronischer Schmerzen und viele mehr.

G – Ganze Familie

Ein weiterer Vorteil, der in unserem Gesundheitslexikon nicht fehlen darf: Die Mikroimmuntherapie ist für die ganze Familie geeignet. Da sie ausschließlich mit natürlichen Substanzen in niedriger Dosierung arbeitet, ist sie in der Regel sehr gut verträglich. Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Zudem ist die Mikroimmuntherapie einfach einzunehmen.

Einnahme der Mikroimmuntherapie
Die Einnahme der Mikroimmuntherapie erfolgt sublingual: Der Inhalt der Kapsel wird unter die Zunge gestreut und gelangt von dort aus direkt in das Lymphsystem.
Neben Erwachsenen können auch Kinder und ältere Menschen von der Mikroimmuntherapie profitieren. Auch für die Gesundheit von Haustieren kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle und schonende Unterstützung sein. Sie kann sowohl zur aktiven Behandlung als auch zur Vorbeugung eingesetzt werden.

H – Homöostase

Der Begriff Homöostase stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Gleichstand/Gleichgewicht. Er bezeichnet die Aufrechterhaltung möglichst konstanter Verhältnisse in einem System. In Bezug auf das Immunsystem und die Gesundheit kann Homöostase als das natürliche Gleichgewicht im Körper verstanden werden, das dazu beiträgt, dass alle Prozesse fehlerfrei ablaufen können. Die Homöostase ist somit das Ziel der Mikroimmuntherapie, um die Gesundheit von Körper und Geist wiederherzustellen und langfristig zu erhalten.

3D-Video zur Immunbalance:

 

I – Interleukine

Interleukine sind spezielle Botenstoffe (Zytokine) des Körpers, die den Ablauf von Immunreaktionen regulieren: Sie sind für die Kommunikation zwischen den Teilnehmern der Immunreaktion wie Leukozyten und Makrophagen verantwortlich. Es gibt eine Vielzahl von Interleukinen, die sehr unterschiedliche Wirkungen haben können. IL-3 fördert beispielsweise das Wachstum von T-Zellen, IL-10 hemmt die Wirkung aktiver T-Zellen und IL-12 aktiviert B-Zellen, Makrophagen und natürliche Killerzellen.

J – Dr. Jenaer

Der belgische Arzt Dr. Maurice Jenaer hat den Behandlungsansatz der Mikroimmuntherapie in den 1970er Jahren begründet und gemeinsam mit Dr. Bernhard Marichal weiterentwickelt. Für Dr. Jenaer stand der Wunsch, in der Medizin tätig zu sein, bereits in jungen Jahren fest. Mit 23 Jahren promovierte er zum „Doktor der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe“. Sein besonderes Interesse galt der Immunologie und den Zytokinen.

Dr. Maurice Jenaer

K – Komplementärmedizin

Als Komplementärmedizin werden Ansätze bezeichnet, die ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Die Mikroimmuntherapie ist eine solche sanfte Ergänzung, die das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht bringt. Dadurch können andere Therapien in ihrer Wirkung und Verträglichkeit unterstützt und manche Nebenwirkungen sogar reduziert werden.

L – Lymphozytentypisierung

Lymphozytentypisierung

Die Lymphozytentypisierung (Immunstatus) ist eine Untersuchungsmethode zum Nachweis von Hypo- und Hyperaktivität des Immunsystems. Bei der Analyse werden einzelne Leukozytenpopulationen wie Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten genauer untersucht. Sind die Werte einzelner Zellbestandteile zu niedrig oder zu hoch, lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte Krankheiten und Beschwerden ziehen. Anhand der Werte kann dann die entsprechende Behandlung und die passende Mikroimmuntherapie festgelegt werden.

M – Mitochondrien

Mitochondrien sind die „Kraftwerke unserer Zellen“. Sie versorgen die Zellen mit der nötigen Energie. Sind die Mitochondrien durch bestimmte Störungen geschwächt, kann sich das auf alle möglichen Organe und Zellen auswirken. Zudem stehen Mitochondrien und das Immunsystem in Wechselwirkung – das heißt, mitochondriale Störungen können das Immunsystem hemmen und umgekehrt, was wiederum zu weiteren Erkrankungen beitragen kann. Mitochondrien spielen also eine entscheidende Rolle für ein intaktes Immunsystem und unsere Gesundheit.

N – Niedrige Dosierung

Die Mikroimmuntherapie wird auch als Low-Dose-Immuntherapie bezeichnet. Die Inhaltsstoffe liegen in niedrigen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor. Dadurch sind Mikroimmuntherapeutika in der Regel sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm. Die verwendeten Potenzierungen stellen sicher, dass das Immunsystem schonend und nachhaltig trainiert wird – eine Hilfe zur Selbsthilfe für eine langfristige Besserung.

O – Onkologie

Ein weiteres großes Anwendungsgebiet der Mikroimmuntherapie ist die Onkologie. Sie war sogar der erste Bereich, in dem die Wirkung der Mikroimmuntherapie genutzt wurde. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, tumorfördernde Mechanismen zu hemmen und tumorbekämpfende Prozesse zu unterstützen. Darüber hinaus hilft die Modulation des Immunsystems vielen Patienten, die starken Medikamente und Therapien bei Krebs besser zu vertragen.
Hier in unserer Patientenbroschüre erfährst Du noch mehr zum Thema Mikroimmuntherapie bei Krebs!

P – Post-COVID-Syndrom

COVID ist eine Infektionskrankheit, die auch das Immunsystem stark belastet. Nach überstandener Infektion kann es vorkommen, dass bestimmte Beschwerden bestehen bleiben und die Patienten zwar genesen, aber nicht gesund sind. Das sogenannte Post-COVID-Syndrom äußert sich häufig in starker Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit. 

Aufgrund der Vielfalt und Individualität der Beschwerden sowie mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen mit der relativ jungen Infektionskrankheit gibt es noch keine einheitliche Therapie. Die Mikroimmuntherapie mit ihren verschiedenen Darreichungsformen kann jedoch eine wertvolle Unterstützung für die allgemeine Gesundheit und die individuelle Leistungsfähigkeit bieten.

Q – Qualifikation

Wie bereits in unserem Gesundheitslexikon erwähnt, ist die Mikroimmuntherapie eine sehr schonende und einfach anzuwendende Behandlung. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sehr komplex ist und individuell angepasst werden muss. Fachwissen und langjährige Erfahrung sowie eine ausführliche Anamnese sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Behandlung. Deshalb solltest Du Dich immer an einen Experten für Mikroimmuntherapie wenden. Mit unserer Online-Suche findest Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe!

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R – Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen und Widrigkeiten zu meistern, ohne anhaltende Belastungen oder Beschwerden zu erfahren. Bis zu einem gewissen Grad ist Resilienz angeboren oder wird in der frühen Kindheit vermittelt. Auch im Erwachsenenalter können wir unsere Resilienz bewusst trainieren und stärken. Für die allgemeine Gesundheit ist Resilienz ein wichtiger Faktor, da sie hilft, sich von Schwierigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

S – Salutogenese

Dieser Begriff knüpft an den Begriff der Resilienz an. Im Gegensatz zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten beschäftigt, konzentriert sich die Salutogenese auf die Erhaltung der Gesundheit. Sie rückt das Wohlbefinden und die Unversehrtheit in den Mittelpunkt der Betrachtung: Welche Maßnahmen fördern ein gesundes Leben? Wie kann ich selbst aktiv zu meiner Gesundheit beitragen? Welche Anpassungsmöglichkeiten im Rahmen der Resilienz sind möglich, um lange gesund zu bleiben?

Auch die Mikroimmuntherapie beschäftigt sich vielfach mit dem Schwerpunkt, die eigene Gesundheit auf sanfte Weise zu fördern und damit die Basis zu schaffen, negativen Einflüssen wie Krankheitserregern oder auch Stress besser trotzen zu können.

T – T-Zellen

T-Zellen gehören wie die B-Zellen zu den weißen Blutkörperchen und sind ebenfalls an der adaptiven Immunantwort beteiligt. Sie können verschiedene Aufgaben übernehmen. So können T-Zellen selbst dafür verantwortlich sein, schädliche Krankheitserreger zu erkennen und abzutöten. Andere sorgen dafür, dass B-Zellen aktiviert werden, um die notwendigen Antikörper zu bilden. Darüber hinaus spielen regulatorische T-Zellen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Autoimmunerkrankungen.

U – Ursachenbehandlung

Die Mikroimmuntherapie setzt mit ihrem Konzept genau an der Ursache für die Entstehung verschiedener Erkrankungen und Beschwerden an: einer Störung in der immunitären Abwehr. Dadurch beschränkt sich die Therapie nicht nur auf die kurzfristige Linderung vorhandener Symptome, sondern ermöglicht eine nachhaltige Hilfe, indem der Körper wieder in sein natürliches Gleichgewicht gebracht wird und sich fortan im besten Fall selbst schützen kann.

V – Verdünnungsstufen

Die Inhaltsstoffe der Mikroimmuntherapie stehen in verschiedenen Verdünnungsstufen zur Verfügung. Dadurch wird die jeweils gewünschte Reaktion erzielt: Niedrige Verdünnungen stimulieren die Wirkung der Zytokine im Körper, mittlere Verdünnungen wirken modulierend (das Immunsystem wird über den Nutzen der Substanz informiert) und hohe Verdünnungen werden zur Hemmung der Wirkung eingesetzt.

W – Well-Aging

In unserer heutigen Gesellschaft geht es oft um das perfekte Anti-Aging. Aber sollte es nicht vielmehr darum gehen, gesund zu altern anstatt gar nicht zu altern? In unserem Gesundheitslexikon haben wir uns deshalb für den Punkt Well-Aging entschieden. Durch einen gesunden Lebensstil wie z. B. eine ausgewogene Ernährung, ein gutes Stressmanagement, viel Bewegung an der frischen Luft, einen gesunden Schlaf, die Vermeidung vieler Umweltgifte, eine positive Grundeinstellung und weitere Faktoren können wir bewusst dazu beitragen, uns bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit zu halten. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie unterstützend eingesetzt werden.
Hier gibt es weitere interessante Informationen zum Thema Mikroimmuntherapie & Well-Aging in unserer Patientenbroschüre!

X – Xenotransplantation

Im Bereich der Immunologie ist die Xenotransplantation ein sehr relevantes Thema. Unter Xenotransplantation versteht man die Transplantation von Organen, Geweben oder Zellen zwischen verschiedenen Spezies. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Arten kann es zu teilweise heftigen immunologischen Abstoßungsreaktionen kommen. Um diese Reaktionen auszuschließen, ist häufig eine genetische Veränderung der Gewebe oder Zellen vor der Transplantation notwendig.

Y – Y-Form

Ein wichtiger Bestandteil der erworbenen Immunantwort sind Antikörper. Sie haben eine typische Form: Die beiden schweren und die beiden leichten Polypeptidketten der Antikörper sind Y-förmig angeordnet. Stellt man sich dieses Y vor, so ist der untere Abschnitt der konstante Teil, der bei allen Antikörpern einer Klasse immer gleich ist. Der obere Bereich ist der variable Teil, den die Antikörper je nach Krankheitserreger oder Antigen anpassen. Die Antigene binden sich also an den variablen Teil des Antikörpers.

Antikörper Y-Form
Darstellung der typischen Y-Form von Antikörpern. ©iStock.com/Artur Plawgo

Z – Zytokine

Zytokine sind Peptide oder Proteine, die eine sehr wichtige Rolle bei der Immunantwort spielen: Als körpereigene Botenstoffe ermöglichen sie die Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten. Sie werden zum Beispiel ausgeschüttet, wenn ein schädlicher Erreger erkannt wurde und der Körper Unterstützung bei der Bekämpfung dieses Erregers benötigt (adaptive Immunantwort).
Man unterscheidet grob zwischen entzündungsfördernden (proinflammatorischen) und entzündungshemmenden (antiinflammatorischen) Zytokinen. Ihr Gleichgewicht ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems. Die Mikroimmuntherapie versucht, mithilfe eben dieser Zytokine bestehende Dysbalancen im Immunsystem zu modulieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

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