Die Wirkung der Mikroimmuntherapie

Mikroimmuntherapie Funktionsweise und Nebenwirkungen

Die Mikroimmuntherapie hat die Modulierung und Wiederherstellung der immunitären Balance zum Ziel. Sie stellt das Immunsystem in das Zentrum der Behandlung und geht somit ursächlich gegen Krankheiten und Beschwerden vor. Um dieses Ziel zu erreichen, führt die Mikroimmuntherapie dem Immunsystem körpereigene Botenstoffe in sogenannten low-doses und ultra-low-doses zu, welche direkt auf das körpereigene Abwehrsystem einwirken, es modulieren und trainieren.

Wie funktioniert die Mikroimmuntherapie?

Das Immunsystem ist der zentrale Pfeiler unserer Gesundheit. Es ist jedoch auch ein komplexes Netzwerk aus vielen Akteuren: Verschiedene Organe und Zellen sind an der Immunantwort beteiligt. Bei der Verständigung und Koordination helfen Botenstoffe (Zytokine), Wachstumsfaktoren und Nukleinsäuren. Jeder Akteur in diesem System hat seine eigene Aufgabe. Fällt nun einer dieser Akteure aus oder kommt seiner Aufgabe nicht mehr richtig nach, gerät das ganze „Getriebe ins Stocken“ und Krankheiten können entstehen.

Hier greift die Mikroimmuntherapie ein: Sie führt dem Körper Botenstoffe in verschiedenen Zusammensetzungen zu und kann so dem Immunsystem helfen, zu einer geeigneten Immunantwort zurückzufinden. Die Mikroimmuntherapie möchte die Immunantwort des Organismus regulieren und Fehlfunktionen im Immunsystem ausgleichen.

Dabei ahmt die Mikroimmuntherapie die natürlichen Mechanismen des Körpers nach. Denn die Immunantwort verläuft immer in Sequenzen – also in zeitlich abgestufter Form. Ebenso geht auch die Mikroimmuntherapie vor: Ihre Medikamente beinhalten natürlich im Körper vorkommende Wirkstoffe in verschiedenen Verdünnungen. Diese werden in einer bestimmten zeitlichen Abfolge eingenommen.

Was ist in den Medikamenten der Mikroimmuntherapie enthalten?

In den mikroimmuntherapeutischen Medikamenten sind verschiedene Botenstoffe enthalten, die auch natürlicherweise im Körper vorkommen. Hierzu gehören vor allem Zytokine wie Interferone, Interleukine und verschiedene Wachstumsfaktoren. Je nachdem welches Ziel mit dem jeweiligen Mittel erreicht werden soll, kommen unterschiedliche Verdünnungsstufen und verschiedene Zusammensetzungen zum Einsatz:

  • Niedrig verdünnte Substanzen wirken anregend.
  • Mittel verdünnte Substanzen wirken regulierend.
  • Hochverdünnte Substanzen wirken suppressiv (unterdrückend). (Dies ist beispielweise wünschenswert bei überschießenden Immunreaktionen wie chronischen Entzündungen.)

Die mikroimmuntherapeutischen Medikamente werden biotechnologisch hergestellt und gehören zu den Biopharmazeutika. Bisher stehen im Rahmen der Mikroimmuntherapie 55 verschiedene Medikamente zur Verfügung, die gegen eine große Bandbreite an Erkrankungen eingesetzt werden. Hierzu gehören zum Beispiel Autoimmunerkrankungen, Allergien, Krebserkrankungen sowie psychische Erkrankungen.

Wie wird die Mikroimmuntherapie angewendet?

Die Wirkung der Mikroimmuntherapie wird in Form von Globuli umgesetzt. Um die oben beschriebene körpernahe sequenzielle Abfolge zu gewährleisten, sind die Kügelchen mit den unterschiedlichen Wirkstoffen in Kapseln enthalten. Diese sind durchnummeriert und werden in einer vorgegebenen Reihenfolge eingenommen.

Die Einnahme der mikroimmuntherapeutischen Medikamente erfolgt sublingual. Das bedeutet, dass der Patient sich die Kügelchen unter die Zunge streut und sie dort zergehen lässt. Durch die Schleimhäute können die Wirkstoffe direkt vom Lymphsystem aufgenommen werden und erreichen somit unmittelbar das Immunsystem.

Hat die Mikroimmuntherapie Nebenwirkungen?

Die Mikroimmuntherapie setzt ihre Wirkstoffe in sogenannten low-doses und ultra-low-doses ein. Dies bedeutet, dass die Konzentration der Wirkstoffe in den Medikamenten der natürlichen Konzentration im Körper ähnelt. Somit kann die Mikroimmuntherapie vom Organismus sehr gut aufgenommen werden und ist vom Säugling bis zum Senior verträglich. Toxische Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Kann die Mikroimmuntherapie mit anderen Medikamenten kombiniert werden?

Ja, da die Mikroimmuntherapie körpereigene Botenstoffe einsetzt, ist sie auch mit anderen Therapieformen und Medikamenten kombinierbar. Gerade bei chronischen Erkrankungen oder Krebserkrankungen kann die Mikroimmuntherapie helfen, Nebenwirkungen oder Begleiterscheinungen von schulmedizinischen Therapien abzumildern, das Wohlbefinden zu erhöhen oder die Dosierung von schulmedizinischen Präparaten zu senken. Dennoch sollten Sie sich nicht selbst behandeln, sondern sich immer von einem erfahrenen Mikroimmuntherapeuten beraten lassen. Die Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT) bietet auf ihrer Website eine Therapeuten-Suche an. Dort erfahren Sie ebenfalls mehr über die Wirkung der Mikroimmuntherapie.

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