Depressionen in den Wechseljahren: Warum genau jetzt?

Depressionen in den Wechseljahren l MikroimmuntherapieKennen Sie das: Eigentlich waren Sie immer ein fröhlicher, motivierter und ausgeglichener Mensch, doch seit den Wechseljahren leiden Sie unter Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder gar depressiven Verstimmungen? Damit sind Sie nicht allein. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 60 bis 70 Prozent der Frauen in den Wechseljahren unter bestimmten Beschwerden leiden. Dazu gehören neben Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit auch schwerwiegende Formen wie Depressionen in den Wechseljahren.

Eine Studie des RKI aus dem Jahr 2010 zeigte bereits, dass Frauen häufiger von Depressionen betroffen sind als Männer. So gaben neun Prozent der Frauen an, in den vergangenen zwölf Monaten unter Depressionen oder depressiven Verstimmungen gelitten zu haben. Bei den Männern waren es fünf Prozent. Die größte Altersgruppe der Frauen mit Depressionen lag zwischen 45 und 64 Jahren – also genau im durchschnittlichen Zeitraum der Wechseljahre. Woran liegt das? Sind nur die Hormone schuld? Und was kann man selbst tun, um die Wechseljahre gesund und positiv zu erleben? Wir verraten es Ihnen und zeigen auch, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie für die Behandlung und Vorbeugung von Depressionen bietet.

Inhaltsverzeichnis

Typische Wechseljahresbeschwerden – ganz normal

Zu Beginn möchten wir etwas ganz Wichtiges betonen: Die Wechseljahre sind keine Krankheit und deshalb ganz normal. Jede Frau erlebt sie – die eine früher, die andere etwas später. Das Durchschnittsalter für die Menopause liegt bei etwa 52 Jahren.

So normal wie die Wechseljahre sind auch die kleineren und größeren Beschwerden in dieser Zeit. Kein Wunder, denn wie wir später noch genauer sehen werden, herrscht im Körper ein regelrechtes Hormonchaos, das sich auf verschiedene Bereiche auswirkt. 

Zu den typischen Wechseljahresbeschwerden gehören unter anderem:

  • Schlafstörungen
  • Hitzewallungen/Schweißausbrüche
  • Konzentrationsstörungen
  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • dünner werdendes Haar/Haarausfall
  • Hautprobleme
  • Appetitlosigkeit
  • unklare Zukunftsängste, Panikattacken
  • Selbstzweifel
  • Gelenkbeschwerden
  • Herzklopfen/Herzrasen
  • Blasenschwäche
  • Scheidentrockenheit
  • Libidoverlust
  • Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression

Symptome und Ausprägung der Wechseljahresbeschwerden sind sehr individuell und daher von Frau zu Frau verschieden. Es müssen nicht alle Beschwerden (gleichzeitig) auftreten. Es handelt sich jedoch meist um ein Bündel unterschiedlicher Schmerzen und Veränderungen.

Beschwerden außer Rand und Band – wenn Stimmungsschwankungen die Oberhand gewinnen

Manche Beschwerden machen sich kaum bemerkbar, lassen sich ignorieren oder mit wenigen Maßnahmen lindern. Andere können zu einer enormen Belastung werden. Viele Frauen leiden vor allem unter Gefühls- und Stimmungsschwankungen. In manchen Fällen entwickeln sich in den Wechseljahren Depressionen, die den normalen Alltag regelrecht lahmlegen können.

Während vorübergehende “schlechte Tage” oder Traurigkeit jeden von Zeit zu Zeit treffen können, hält das Stimmungstief bei einer Depression über einen längeren Zeitraum (mindestens zwei Wochen) an. Hinzu kommen weitere Symptome wie Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl oder auch Schlafstörungen.

Vor allem nach der Menopause (dem Zeitpunkt der letzten Regelblutung) scheint das Risiko für Depressionen in den Wechseljahren sehr hoch zu sein. Diese Phase wird als Postmenopause bezeichnet. Die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron sind auf dem niedrigsten Stand, aber der Körper hat seine neue Stabilität noch nicht gefunden. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, warum gerade in dieser Zeit viele Frauen unter Depressionen in den Wechseljahren leiden. Schauen wir uns nun die möglichen Auslöser in den Wechseljahren genauer an.  

Wie kommt es zu Depressionen in den Wechseljahren? Was kann Körper & Psyche belasten?

1. Hormone

An erster Stelle stehen die Hormone, denn in den Wechseljahren kommt es zu großen Veränderungen im Hormonhaushalt. Die Menge an Progesteron und Östrogen sinkt kontinuierlich. Allerdings können die einzelnen Hormonspiegel auf dem Weg dorthin stark schwanken und unterschiedliche Reaktionen im Körper hervorrufen.

Der Progesteronspiegel hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung, den Schlaf, die Sexualität, das Schmerzempfinden, aber auch auf Ängste und mögliche Unruhezustände. Ein konstanter, „hoher“ Progesteronspiegel hilft also zum Beispiel, psychisch stabil zu bleiben und Stress zu bewältigen. Sinkt er, können wir anfälliger für Ängste und Verstimmungen werden.

Östrogen hingegen ist am Haarwachstum, der Hautgesundheit, der Durchblutung und dem Knochenaufbau beteiligt. Das Hormon beeinflusst auch die Libido und die Stimmungslage. Es ist eng mit der Ausschüttung von Serotonin verbunden. Sinkt der Östrogenspiegel, sinkt in der Regel auch die Produktion dieses sogenannten Glückshormons, was zu Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und in schweren Fällen zu Depressionen führen kann.

Östrogen Aufgaben im Körper l Mikroimmuntherapie
Östrogen erfüllt verschiedene Aufgaben im weiblichen Körper. Dementsprechend kann es zu unterschiedlichen Reaktionen und Beschwerden kommen, wenn der Östrogenspiegel sinkt.

2. Körperliche Veränderungen

Durch die genannten hormonellen Veränderungen können Symptome und Beschwerden auftreten. Diese stellen eine zusätzliche Belastung in der neuen Lebensphase dar, denn sie führen dazu, dass sich die betroffenen Frauen unwohl, müde und oft einfach „krank“ fühlen, auch wenn die Wechseljahre an sich keine Krankheit sind. Zudem verändert sich der Energiehaushalt des Körpers und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Viele Frauen bemerken daher in den Wechseljahren eine Gewichtszunahme, obwohl sie ihr Essverhalten nicht geändert haben. Auch dies kann frustrierend sein und zu psychischen Belastungen und gesundheitlichen Problemen führen.

3. Mentale Umstellung

Manche Frauen finden es auch schwierig, mit den Wechseljahren umzugehen. Das Ende der Fruchtbarkeit ist für viele ein schwer zu akzeptierender, wenn auch natürlicher Prozess. Die eigene Wahrnehmung und die Einstellung zu den Wechseljahren spielen daher auch eine Rolle und können Auslöser für Stress und Depressionen sein.

Die Rolle des Immunsystems bei Depressionen in den Wechseljahren

Neuere Erkenntnisse zeigen auch, dass Entzündungen im Körper häufig eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen spielen: Nerven- und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft. Im gesunden Zustand nutzt das Immunsystem entzündungsfördernde Zytokine, um schädliche Krankheitserreger oder Zellmutationen im Körper zu bekämpfen. Unter bestimmten Einflüssen, wie zum Beispiel anhaltendem Stress, wird die Funktion des Immunsystems gestört. Dies kann zu überschießenden und andauernden Entzündungsreaktionen im Körper führen. Diese wiederum können auch die Psyche belasten und das Risiko für Depressionen erhöhen.

Durch die verstärkten entzündungsfördernden Prozesse im Gehirn werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, während die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin gehemmt wird. Dieser Prozess kann nicht nur die Entstehung von Depressionen begünstigen, sondern die erhöhte Konzentration von Stresshormonen im Körper kann wiederum auch das Immunsystem stören. Diese enge Wechselbeziehung zwischen Immunsystem und Psyche kann so zu einer Abwärtsspirale führen.

Ein gesundes und ausgeglichenes Immunsystem ist daher wichtig für die Vorbeugung oder Behandlung von Depressionen. Es hilft, Risikofaktoren im Körper zu minimieren und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen.  

So wirkt die Mikroimmuntherapie – Depressionen direkt am Ursprung behandeln

Genau an diesem Punkt der Immunbalance setzt die Mikroimmuntherapie an. Als Low-Dose-Immuntherapie nutzt sie exakt die Botenstoffe, die auch bei der natürlichen Immunantwort zum Einsatz kommen. Ziel ist es, Dysbalancen auf immunologischer Ebene sanft zu modulieren und damit auszugleichen. Das bedeutet, dass überschießende Reaktionen gehemmt und unzureichende Reaktionen angeregt werden.

Gerade bei Depressionen in den Wechseljahren ist die Mikroimmuntherapie eine sehr sanfte und effektive Unterstützung. Ihr großer Vorteil ist, dass sie den Körper nicht zusätzlich belastet, sondern ihm mit seinen eigenen Mitteln hilft. Durch die Mikroimmuntherapie werden entzündungsfördernde Prozesse reguliert und reduziert. Die Modulation des Immunsystems führt dazu, dass es wieder in seine natürliche Funktion zurückfindet und zwischen körperfremden und körpereigenen Strukturen unterscheiden kann. Die überschießenden Entzündungsreaktionen werden reduziert und damit auch die Ausschüttung von Stresshormonen. Das Immunsystem wird wieder trainiert, gezielt gegen schädliche Erreger vorzugehen.

Neben Depressionen in den Wechseljahren können auch andere typische Beschwerden wie Haut- und Haarprobleme, Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen und wiederkehrende Infekte gelindert werden.

Für jedes Krankheitsbild werden bei der Mikroimmuntherapie spezielle, dem Körper vertraute Sequenzen eingesetzt, die ihn sanft in eine gesunde Stabilität führen. Im Bereich der Frauengesundheit gibt es ein breites Anwendungsspektrum, das von Allergien über Autoimmunerkrankungen bis hin zu Infektionen (z. B. HPV) und Krebserkrankungen (z. B. Brustkrebs) reicht. Weitere Informationen finden Sie in der Patientenbroschüre Mikroimmuntherapie für Frauen.

Erste Hilfe bei Depressionen in den Wechseljahren

Psychische Belastungen und Depressionen in den Wechseljahren sind keine Seltenheit. Wichtig ist, sie nicht einfach hinzunehmen und zu „ertragen“. Es gibt eine Vielzahl von Therapieansätzen, die bei Depressionen in den Wechseljahren helfen können. Die Maßnahmen werden individuell auf Ihre Situation abgestimmt und reichen von Hormontherapien über Gesprächstherapien bis hin zu pflanzlichen Mitteln, Bewegung, Sport, Musik, Kunst und vielem mehr. Erste Schritte und Anlaufstellen, wenn Sie bei sich anhaltende depressive Phasen und seelische Belastungen feststellen, sind:

  • offenes Gespräch mit Freunden/Familie/nahen Bekannten suchen
  • Hausarzt
  • zertifizierte Beratungsstellen
  • Zentren für psychische Gesundheit von Frauen
  • telefonische Beratungsstellen
  • lokale Selbsthilfegruppen

Mikroimmuntherapeuten in der Nähe finden

Eine ausführliche Beratung zur Mikroimmuntherapie ist der Schlüssel zu einem gesunden und intakten Immunsystem – für die ganze Familie. Für weitere Informationen stehen Ihnen die MeGeMIT sowie die Experten für Mikroimmuntherapie vor Ort zur Verfügung. Mithilfe unserer Therapeutensuche werden Sie mit nur wenigen Klicks fündig!

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Stimmungstief vorbeugen – das können Sie aktiv tun

Was können Sie selbst tun, um möglichst gelassen und beschwerdefrei durch die Wechseljahre zu kommen? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jede Frau ist individuell – so auch die Wechseljahre. Einige Tipps können aber eine gute Unterstützung sein. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut!

Tipps gegen Stimmungstief l Mikroimmuntherapie
Eine gesunde und aktive Lebensweise sowie ein positives Mindset sind eine gute Basis, um sich selbst aus einem Stimmungstief zu lösen.

Schauen Sie gern auch in unserem Blogbeitrag „Unbeschwert durch die Wechseljahre: Symptome und Beschwerden sanft lindern“ vorbei!

Das könnte Sie auch interessieren

Was passiert mit dem Immunsystem in den Wechseljahren?
Typisch Frau? Welche Frauenkrankheiten gibt es und wie lassen sie sich sanft behandeln?
Depression nach Corona – wie wirkt sich die Infektion auf die mentale Gesundheit aus?

Kontaktieren Sie die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © InsideCreativeHouse – stock.adobe.com