Parkinson: unkontrollierbare Bewegungsabläufe

Die Parkinson-Krankheit (Morbus Parkinson) ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die sich vor allem durch Bewegungsstörungen wie Steifheit oder Zittern äußert. Sie schreitet in der Regel langsam voran und führt häufig dazu, dass die Betroffenen zunehmend an Selbstständigkeit verlieren und auf Hilfe angewiesen sind. Heilbar ist Morbus Parkinson derzeit noch nicht, es gibt jedoch verschiedene Therapiemöglichkeiten, um die Verschlechterung der Symptome und Beschwerden zu verlangsamen.

Ursachen für Parkinson

Parkinson

Bei der Parkinson-Krankheit sterben bestimmte Zellen im Gehirn ab. Was diesen Prozess genau auslöst, ist noch nicht eindeutig geklärt. Die Nervenzellen im Gehirn (Neuronen) sind über eine Vielzahl von Kontaktstellen miteinander verbunden, was es ihnen ermöglicht, Reize aufzunehmen, weiterzuleiten und zu verarbeiten. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Zellen übernehmen Botenstoffe. Bei der Steuerung der Körperbewegungen kommen vor allem den Botenstoffen Dopamin, Acetylcholin und Glutamat eine große Bedeutung zu. Das komplexe System ist minutiös aufeinander abgestimmt. Gerät das Gleichgewicht zwischen den Botenstoffen außer Kontrolle, weil die Neuronen absterben und nicht mehr die benötigten Substanzen ausschütten, kommt es zur Beeinträchtigung der Nachrichtenübermittlung und dadurch auch zu Störungen in den Bewegungsabläufen.  

Typische Symptome bei Parkinson

Die Zerstörung der Neuronen setzt für gewöhnlich lange Zeit vor den ersten bemerkbaren Symptomen ein. Mediziner gehen davon aus, dass bis zu 12 Jahre vergehen können, bis die Anzeichen der Erkrankung deutlich werden. Zudem verlaufen die Beschwerden von Patient zu Patient unterschiedlich. Unterschieden werden bei der Diagnosestellung Hauptsymptome und Begleitsymptome.

Hauptsymptome bei Morbus Parkinson:

  • Verlangsamung der Bewegungen
  • Unbeweglichkeit
  • Zittern
  • Steifheit der Muskeln
  • Störung der Halte- und Stellreflexe

Begleitsymptome bei Morbus Parkinson:

  • Verschlechterung des Geruchsinns
  • Schlafstörungen
  • Depressionen, Angst
  • Vergesslichkeit
  • Störungen bei der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, Kreislaufprobleme
  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Schluckbeschwerden, erhöhter Speichelfluss)
  • Erektionsstörungen
  • Sensorische Störungen (z. B. Missempfindungen, Sehstörungen)
  • Schmerzen (u. a. in den Schultern, im Nacken, an den Armen, krampfartige Schmerzen in den Waden)

Viele der nichtmotorischen Symptome (der Hauptsymptome) machen sich relativ frühzeitig bemerkbar – noch bevor die Parkinson-Erkrankung diagnostiziert wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass bereits der Auftritt eines der Symptome darauf hindeutet, dass es im weiteren Verlauf zu einer Parkinson-Erkrankung kommen wird. Die Begleitsymptome stellen für gewöhnlich nur weitere Hinweise für den behandelnden Arzt dar und müssen bei einer ganzheitlichen Therapie ebenfalls berücksichtigt werden. Ein typisches Frühsymptom, das eindeutig auf Parkinson hinweist, gibt es demnach nicht.

Diagnose der Parkinson-Erkrankung

Die Diagnose stellt der Arzt anhand der typischen Bewegungsstörungen (Unbeweglichkeit, Zittern, Muskelsteifheit, Haltungsinstabilität). Liegen alle diese Symptome gleichzeitig vor, ist die Diagnosestellung recht eindeutig. Da die einzelnen Beschwerden und Anzeichen sich jedoch meist erst schleichend entwickeln, dauert es bei einigen Patienten bis zu mehreren Jahren, bis der korrekte Befund erfolgt.

Neben der ausführlichen Anamnese und den Untersuchungen zur Bewegung stehen zudem neurologische Untersuchungen sowie CT-, MRT- und Ultraschallaufnahmen zur Verfügung, um die Erkrankung zu diagnostizieren. Welche der jeweiligen Maßnahmen angeordnet werden, variiert von Patient zu Patient.

Behandlungsmöglichkeiten bei Morbus Parkinson

Auch wenn Parkinson bislang nicht heilbar ist, können die Patienten dank moderner Therapien oft ein normales Leben ohne wesentliche Einschränkungen führen. Da die Ausprägung und der Verlauf der Parkinson-Krankheit von Patient zu Patient unterschiedlich sein können, muss auch die Behandlung an die einzelne Person angepasst werden. Die komplexe Therapie setzt sich meist aus einer medikamentösen Behandlung und weiteren Maßnahmen zusammen. Hierzu können unter anderem Physiotherapie, Sprachübungen, Bewegungstherapien und psychische Beratungsangebote gehören.

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Parkinson?

Das Immunsystem ist unser körpereigenes Abwehrsystem und wenn es gut funktioniert, schützt es uns vor fremden Erregern. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass es zu fehlgeleiteten Immunreaktionen oder Entzündungen kommt. Mediziner vermuten, dass dies auch bei der Parkinson-Erkrankung der Fall ist. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, das Immunsystem auf natürlichem Wege zu unterstützen und die Immunantwort zu modulieren.

Wo kann die Mikroimmuntherapie hier ansetzen?

Die Mikroimmuntherapie bei Parkinson kann dazu beitragen, den Krankheitsverlauf einzugrenzen und zu verlangsamen. Bei der Mikroimmuntherapie kommen unter anderem spezifische Nukleinsäuren sowie Immunbotenstoffe wie Zytokine in unterschiedlichen Verdünnungen zum Einsatz. Diese regulieren die Entzündungs- und Immunreaktion des Körpers. Dadurch lassen sich einige Symptome minimieren. Darüber hinaus entwickelt sich bei vielen Patienten im Zuge der Parkinson-Erkrankung eine Depression. Die Mikroimmuntherapie kann auch dort eine Verbesserung erzielen, da sie die Balance zwischen Immun-, Nerven- und Hormonsystem wiederherstellt, die bei einer Depression gestört ist.

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