Darmkrebs

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen stellt Darmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen dar. Bei Frauen befindet sich die Erkrankung an zweiter Stelle, bei den Männern an Position drei. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts lassen sich jährlich etwa über 35.000 Neuerkrankungen bei männlichen Personen verzeichnen, bei den Frauen sind es rund 30.000 pro Jahr. Das durchschnittliche Alter von Darmkrebspatienten liegt bei 69 Jahren (Männer) beziehungsweise 75 Jahren (Frauen). Die Mikroimmuntherapie bei Darmkrebs kann als Ergänzung zur schulmedizinischen Krebstherapie dabei helfen, die Lebensqualität der Patienten positiv zu beeinflussen. Einerseits nutzt die Mikroimmuntherapie das Wissen über Krebszellen und deren Vermehrung, um das Wachstum nach Möglichkeit einzugrenzen, andererseits hat sie zum Ziel, das Immunsystem im Kampf gegen die Erkrankung zu stärken.

Anatomie und Aufgabe des Darms

Im Wesentlichen besteht der Darmtrakt aus zwei Bereichen: dem Dünndarm und dem Dickdarm (mit dem Mastdarm). Den längsten Abschnitt des Verdauungssystems stellt der Dünndarm mit rund ein bis eineinhalb Meter Länge dar. Neben der weiteren Zerkleinerung der aufgenommenen Nahrung liegt die Hauptaufgabe des Dünndarms darin, die wichtigen Nährstoffe, Vitamine, Mineralien sowie Wasser aufzunehmen und in den Blutkreislauf zu geben. Nicht vom Körper benötigten Bestandteilen sowie mitunter schädlichen Komponenten wird der Weg ins Körperinnere hingegen versperrt. Sie werden über den Darmtrakt aus dem Körper abtransportiert. Die Aufgabe des Dick- und Mastdarms besteht darin, dem auszuscheidenden Darminhalt weiter Wasser zu entziehen und den Stuhl zu speichern, bis dieser willentlich ausgeschieden wird.

Was ist Darmkrebs?

Als Darmkrebs werden Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom) zusammengefasst. Tumoren, die den Dünndarm oder die Afterregion betreffen, treten weitaus seltener auf. Prinzipiell können sich die Tumoren beim Darmkrebs in allen Abschnitten des Dick- und Mastdarms bilden. Am häufigsten ist jedoch der untere Dickdarm (die unteren 30 bis 40 Zentimeter) betroffen. Ein Großteil der Darmkrebsfälle entwickelt sich aus zuvor vorliegenden Darmpolypen. Hierbei handelt es sich um gutartige Geschwulste im Dickdarm, die schließlich entarten und sich in Krebszellen umwandeln.

Welche Risiken und Ursachen gibt es?

Welche Auslöser für die Entstehung von Darmkrebs verantwortlich sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Eine genetische Veranlagung und eine familiäre Vorbelastung scheinen häufig eine Rolle zu spielen. Wie zuvor erwähnt, entwickeln sich gesunde Darmzellen oftmals über gutartige Vorstufen (Darmpolypen) zu Krebszellen. Mediziner gehen aber nicht davon aus, dass es nur einen Grund für Darmkrebs gibt – stattdessen scheinen mehrere Ursachen bei der Krankheitsentstehung zusammenzuwirken.

Zu den Risikofaktoren, die Darmkrebs begünstigen können, gehören unter anderem:

  • eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut
  • eine familiäre Vorbelastung von Darmkrebs
  • das Vorhandensein von Darmpolypen beziehungsweise bekannte Fälle von Darmpolypen bei nahen Verwandten
  • eine fett- und fleischreiche sowie ballaststoffarme Fehlernährung
  • Übergewicht
  • ein langjähriger erhöhter Nikotin- oder Alkoholkonsum

Darmkrebs erkennen

Bei einer frühen Diagnose des Darmkrebses sind die Heilungschancen in der Regel recht hoch. Die Früherkennung spielt daher eine essenzielle Rolle. Ab dem 50. Lebensjahr sollten Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden. Bei einer familiären Vorbelastung und Symptomen, die auf eine Darmerkrankung hinweisen, ist selbstverständlich auch eine frühere ärztliche Konsultation empfehlenswert. Zu den Diagnosemethoden zählen Tastuntersuchungen, Stuhltests und die Darmspiegelung.

Da sich Darmkarzinome über Jahre hinweg entwickeln, können sie ohne Vorsorgemaßnahmen längere Zeit unerkannt bleiben, bis Beschwerden deutlich werden. Folgende Symptome können auf Darmtumoren hinweisen:

  • Blut im Stuhl
  • veränderter Stuhlgang (Verstopfung, Durchfall)
  • wiederkehrende, krampfartige Bauchschmerzen
  • starke anhaltende Blähungen
  • Blässe, Müdigkeit, Abgespanntheit
  • Leistungsabfall
  • Gewichtsabnahme
  • Verhärtungen im Bauchraum
  • vergrößerte Lymphknoten

Mikroimmuntherapie bei Darmkrebs – Wie kann die Mikroimmuntherapie helfen?

Bei der Entstehung von Tumoren kommt Entzündungsprozessen eine zentrale Bedeutung zu. Das Immunsystem bemerkt hierbei nicht, dass die entsprechenden Zellen mehrfach mutieren. Dadurch werden auch nicht die notwendigen Prozesse in Gang gesetzt, die die entarteten Zellen zerstören sollen. Infolgedessen ist es der Krebszelle möglich, das Gewebe zu infiltrieren und die sonst so nützlichen entzündlichen Abwehrmechanismen des Körpers für ihr eigenes Wachstum und ihre Vermehrung zu nutzen. Dieses Wissen über Tumoren nutzt die Mikroimmuntherapie. Mithilfe von körpereigenen Botenstoffen zielt sie darauf ab den Verlauf der Immunantwort so zu modulieren, dass Faktoren, die das Tumorwachstum begünstigen können, gehemmt werden, während tumorbekämpfende Mechanismen gefördert werden. Erreicht werden soll dies unter anderem durch verschiedene Verdünnungsstufen, die je nach Verdünnung unterschiedliche Wirkungen haben. Die Mikroimmuntherapie bei Darmkrebs bietet somit eine schonende, nebenwirkungsfreie Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung, indem sie dem Immunsystem dabei hilft, die natürliche Balance wiederzufinden. Dies kann auch einen positiven Einfluss auf die Verträglichkeit von Therapien nehmen, die mitunter starke Nebenwirkungen haben.

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