Psychische Erkrankungen

Hätten Sie es gewusst: Psychische Erkrankungen sind die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf und sogar der häufigste Grund für frühzeitige Verrentungen. In Deutschland leiden etwa 18 Millionen Menschen unter psychischen Problemen und mit ihnen ihre Angehörigen. Diese Zahlen zeigen, dass seelische Beschwerden ein ernstzunehmendes Volksleiden sind und keineswegs nur ein paar wenige Menschen betreffen.

Frau mit psychischer Erkrankung

Das mag für viele selbstverständlich klingen, jedoch ist es das nicht. Im Vergleich zu körperlichen Beschwerden werden psychische Probleme manchmal auch heute noch weniger ernst genommen und Betroffene zum Teil stigmatisiert. Übrigens kann man – auch wenn dies ebenfalls gerne und oft gemacht wird – psychische und physische Probleme mitunter gar nicht trennen, denn beide bedingen sich gegenseitig. Insbesondere Patienten mit schweren physischen Erkrankungen oder einem langen Leidensweg entwickeln nicht selten auch seelische Probleme und auch organische Störungen können psychische Erkrankungen auslösen. Des Weiteren können beispielsweise Stress und Burnout das Immunsystem schwächen und Menschen anfälliger für Infektionen machen.

Welche psychischen Erkrankungen gibt es?

Wie bei körperlichen, organischen Erkrankungen existieren auch hunderte verschiedene psychische Krankheiten. Die Bekanntesten dürften wohl Depressionen, Burnout, Angststörungen aller Art sowie Schizophrenie und bipolare Störungen sein. Aber auch Probleme durch Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch gehören dazu.

Hier erfahren Sie mehr zu den folgenden psychischen Beschwerdebildern

Die Psyche und das Immunsystem

Seelische Beschwerden beeinflussen das Immunsystem und umgekehrt – Hirn und Abwehrsystem hängen eng zusammen. So schwächt chronischer Stress beispielsweise das Immunsystem. Menschen, die häufig oder dauerhaft Stress oder anderen psychischen Belastungen ausgesetzt sind, werden dadurch anfälliger für Infektionen. Denn die Zahl der Immunzellen, die der Abwehr von Krankheitserregern dienen, nimmt ab und einige davon (z.B. die Killerzellen) sind weniger aktiv. Dieses immunitäre Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper nicht mehr angemessen auf Krankheitserreger reagieren kann. Psychische Belastungen können zudem bereits bestehende Erkrankungen zusätzlich verschlimmern, dies gilt insbesondere für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Anders herum beeinflusst das Immunsystem aber auch die Psyche. So können durch ein überaktives Immunsystem verursachte dauerhafte Entzündungen seelische Probleme auslösen. Inzwischen geht man davon aus, dass viele Depressionen durch unterschwellige Entzündungsprozesse im Gehirn ausgelöst werden. Auch Menschen, die unter rheumatoider Arthritis leiden, sind häufiger von Depressionen betroffen. Forscher nehmen an, dass die andauernde Entzündung im Organismus diese Depressionen direkt auslöst.

Behandlungen bei psychischen Erkrankungen

Ähnlich wie bei körperlichen Krankheiten, richtet sich auch bei seelischen Leiden die Therapie entscheidend nach der jeweiligen Erkrankung. Das Spektrum reicht von Medikamenten über Psycho- und Gesprächstherapie oder auch Kunsttherapie bis hin zu Hypnose. Meistens werden verschiedene Methoden miteinander kombiniert – z. B. Psychotherapie und Medikamente.

In den Fällen, in denen auch das Immunsystem eine entscheidende Rolle spielt, kann die Mikroimmuntherapie als weitere Maßnahme eingesetzt werden. Sie zielt darauf ab, über die Gabe von Immunbotenstoffen das immunitäre Gleichgewicht wiederherzustellen.

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