Alle Jahre wieder – was löst wiederkehrende Infekte aus?

Immer wiederkehrende Infekte der AtemwegeWaren Sie dieses Jahr schon erkältet, hatten Sie eine Mittelohr- oder Blasenentzündung? Es gibt Jahreszeiten, in denen beispielsweise grippale Infekte gehäuft auftreten. Insbesondere die bald anstehende Herbst- und Wintersaison mit kühleren Temperaturen und nasskaltem Wetter sorgt bei einigen Menschen schnell für immer wiederkehrende Infekte der Atemwege.

Manche Menschen scheinen hierbei anfälliger zu sein als andere. Sie haben nicht nur jedes Jahr erneut mit Infekten zur jeweiligen Viren-Hauptsaison zu kämpfen, sondern es kann auch vorkommen, dass sie gefühlt ständig krank sind. Solch eine Infektanfälligkeit lässt sich meist auf ein geschwächtes Immunsystem zurückführen. Die Mikroimmuntherapie setzt genau an dieser Stelle an: die Stärkung und das Trainieren des Immunsystems, um sich gegen die Erreger zur Wehr setzen zu können.

Infektanfälligkeit bei Kindern

Gehäufte oder wiederkehrende Infekte der Atemwege fallen insbesondere bei Kindern auf. Im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen machen Kinder pro Jahr mehrere Erkältungen, Mittelohrentzündungen oder andere Erkrankungen durch. Woran liegt das?

Dass Kinder häufiger krank werden, ist nichts Ungewöhnliches – ganz im Gegenteil ist es sogar nützlich und wichtig. Denn das Immunsystem ist nach der Geburt zwar vorhanden und schützt unseren Körper bereits, es ist jedoch noch nicht vollständig entwickelt. Die Immunabwehr teilt sich in zwei Hauptsysteme: die angeborene Immunabwehr (unspezifische Immunreaktion) und die erlernte Immunabwehr (spezifische Immunreaktion).

Reicht die angeborene Immunabwehr nicht aus, werden spezifische Immunzellen zur Hilfe gebeten. Jeder Kontakt mit Erregern schult sozusagen unser Immunsystem, das die Erfahrungen mit dem spezifischen Erreger abspeichert und bei einem erneuten Kontakt abruft. Bei einer erneuten Infektion mit eben diesem Erreger kann es in der Regel deutlich schneller reagieren und einen Ausbruch der Erkrankung vielleicht sogar ganz vermeiden.

Funktionsweise Immunsystem: wie schützt es vor Infekten?

Um zu verstehen, wie Infektanfälligkeit und wiederkehrende Infekte der Atemwege auftreten können, ist es zunächst wichtig, zu wissen, wie unser Immunsystem eigentlich arbeitet. Es handelt sich um ein sehr komplexes und fein aufeinander abgestimmtes System.

1. Das angeborene Immunsystem
Dringt beispielsweise ein Krankheitserreger in den Körper ein, wird er unmittelbar vom Immunsystem lokalisiert, denn im Blut und Gewebe patrouillieren Milliarden von weißen Blutkörperchen, die bei schädlichen Eindringlingen Alarm schlagen. Daraufhin versucht das angeborene Immunsystem, den Erreger noch an Ort und Stelle unschädlich zu machen. Zur unspezifischen Immunreaktion gehören:

  • Neutrophile Granulozyten: kleine Fresszellen, die u. a. Bakterien, Viren und Pilze beseitigen
  • Eosinophile und basophile Granulozyten: wehren Parasiten ab
  • Makrophagen: große Fresszellen, die Bakterien, Viren und Pilze identifizieren und beseitigen
  • Monozyten: Vorläufer der Makrophagen
  • Natürliche Killerzellen: nehmen Veränderungen an Zellen wahr und beseitigen unspezifisch virusinfizierte sowie tumoröse Zellen

2. Das erlernte Immunsystem
Reichen diese Maßnahme des Körpers nicht aus, um den Erreger unschädlich zu machen, tritt das spezifische Immunsystem in Kraft. Mithilfe von Botenstoffen (Zytokinen) fordern die Partner der Immunreaktion Hilfe an. Durch sogenannte Lymphozyten (T- Lymphozyten und B-Lymphozyten) sollen die Eindringlinge gezielt ausgeschaltet werden.

  • T-Helferzellen: aktivieren B-Zellen/B-Lymphozyten
  • T-Gedächtniszellen: speichern Informationen über bestimmte Erreger
  • T-Suppressorzellen/regulatorische T-Zellen: hemmen die Funktion von B- und T-Zellen (regulieren die Selbsttoleranz des Immunsystems)
  • Zytotoxische T-Zellen: erkennen virusinfizierte und entartete Zellen (Tumorzellen) und beseitigen diese
  • Plasmazellen: gehören zu den B-Lymphozyten und sind auf Antigenkörperproduktion spezialisiert
  • B-Gedächtniszellen: speichern Informationen über Erreger. Die Gedächtniszellen sind also für das “Lernen” des Immunsystems verantwortlich. Darum spricht man vom erlernten oder spezifischen Immunsystem. Durch die gespeicherten Informationen, kann das spezifische Immunsystem schneller und gezielter vorgehen.

Wie viele Infekte pro Jahr sind normal?

Da das Immunsystem ständig dazulernt und immer wieder mit neuen Erregern in Kontakt treten kann, ist es nicht ungewöhnlich, wenn pro Jahr mehrere Infektionen auftreten. Bei Erwachsenen liegt das normale Maß bei etwa ein bis drei Infektionserkrankungen. Kinder können sogar bis zu achtmal pro Jahr von Husten, Schnupfen und Fieber geplagt sein, ohne dass es sich sogleich um ein geschwächtes Immunsystem oder einen Immundefekt handeln muss. Natürlich spielen immer individuelle Faktoren eine Rolle.

Immer wiederkehrende Infekte der Atemwege durch schwaches Immunsystem

Gründe für geschwächtes Immunsystem
Mögliche Risikofaktoren für das Immunsystem

Long COVID – immer wiederkehrende Infekte der Atemwege nach Corona-Erkrankung?

Nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung können Symptome auch dann noch anhalten, wenn die akute Infektion bereits auskuriert ist (mehr als vier Wochen). Das Immunsystem wird durch die Infektion stark gefordert, wodurch es letztendlich zu einer anhaltenden Schwächung kommen kann. Diese äußert sich bei jedem Patienten anders. Häufige Beschwerden sind Atembeschwerden, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen sowie der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. In diesem Fall ist von Long COVID die Rede. Halten die Beschwerden sogar länger als zwölf Wochen an, spricht man vom Post-COVID-Syndrom.

Durch das angeschlagene Immunsystem ist der Körper oft auch anfälliger für andere Infekte, sodass es leichter zu Erkältungen und anderen Erkrankungen kommen kann. Um die Beschwerden zu lindern – oder diese bestenfalls schon vorher zu vermeiden – ist ein starkes Immunsystem das A und O.

Machen Sie Ihr Immunsystem stark – unsere Tipps

Möchten Sie Ihre Infektanfälligkeit reduzieren und diversen Erkrankungen so gut es geht entgegenwirken, sollten Sie Ihre Lebensweise so anpassen, dass Ihr Immunsystem davon profitiert. Bereits mit leicht umzusetzenden Maßnahmen im Alltag lässt sich dabei schon viel erreichen!

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf
  • Vermeiden Sie anhaltenden Stress
  • Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft
  • Achten Sie auf Ihr Normalgewicht und vermeiden Sie Übergewicht
  • Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund mit abwechslungsreichen und vor allem frischen Zutaten
  • Verzichten Sie auf industrielle Fertignahrung und Fast Food
  • Nehmen Sie reichlich Flüssigkeit zu sich (am besten Wasser oder ungesüßte Tees/Saftschorlen)
  • Achten Sie auf Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Händewaschen, Niesetikette, Desinfektion)
  • Halten Sie Abstand und meiden Sie nach Möglichkeit Menschenansammlungen (vor allem in der Erkältungszeit)
  • Lassen Sie die Luft im Herbst und Winter durch die Heizung nicht zu trocken werden
  • Lüften Sie regelmäßig
  • Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden – auch Lebensfreude und eine positive Grundeinstellung wirken sich auf unser Immunsystem aus!

Checkliste für einen gesunden und aktiven Alltag

Das Immunsystem braucht Training – die Mikroimmuntherapie hilft dabei!

Für die Gesundheit ist es entscheidend, dass das Immunsystem intakt arbeitet, die schädlichen Eindringlinge schnell ausfindig macht und zügig bekämpfen kann. Ein geschwächtes Immunsystem hat es hierbei entsprechend schwer. Zusätzlich zu den genannten Tipps bietet sich die Mikroimmuntherapie an, um das Immunsystem sanft zu trainieren und in seinem natürlichen Gleichgewicht zu halten. Die Mikroimmuntherapie beinhaltet natürliche Substanzen, die der Körper selbst kennt und verwendet: Zytokine. Diese Botenstoffe übernehmen die Kommunikation zwischen den Immunpartnern und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Somit spricht die Mikroimmuntherapie die Sprache des Immunsystems.

Da die Bestandteile der Mikroimmuntherapie in geringer Dosierung (low und ultra-low doses) vorliegen, ist sie sehr gut verträglich und kaum mit Nebenwirkungen verbunden. Sie kann zudem in jedem Lebensalter eingenommen werden, sodass Kinder, Erwachsene und auch Senioren von der Stärkung des Immunsystems profitieren können.

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Kontaktieren Sie die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © JenkoAtaman – stock.adobe.com

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