Health Guide

Kategorie: Allergien Seite 1 von 2

Allergische Krankheitsbilder (u.a. Allergische Rhinitis, Asthma)

Immuntherapie: Der Vergleich

Mikroimmuntherapie versus schulmedizinischer Immuntherapie: die wichtigen Unterschiede

Immuntherapie: Der Vergleich

Jeder Körper verfügt über einen eigenen, komplexen Schutzmechanismus: unser Immunsystem. Im gesunden und optimalen Zustand sorgt es dafür, dass Krankheitserreger oder entartete Zellen möglichst schnell erkannt und unschädlich gemacht werden. In der modernen Medizin gibt es verschiedene Ansätze, das Immunsystem gezielt anzusprechen und in seiner Funktion zu unterstützen, zum Beispiel eine Immuntherapie.

In diesem Artikel möchten wir Dir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Verfahren geben und Dir aufzeigen, wo die wesentlichen Unterschiede zwischen der Mikroimmuntherapie und den schulmedizinischen Methoden der Immuntherapie liegen. Was macht die Mikroimmuntherapie so besonders? Worauf zielt sie genau ab und wie tritt sie mit dem Immunsystem in Kontakt? In diesem Zusammenhang wollen wir auch darauf eingehen, warum eine informierte, individuelle Therapieentscheidung im engen Austausch mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten unerlässlich ist.

Inhalt

Welche schulmedizinischen Immuntherapien gibt es?

Die Immuntherapie hat sich vor allem in der Onkologie etabliert. Ziel der Immuntherapie ist es, das körpereigene Immunsystem so zu beeinflussen, dass es eigenständig gegen Krebszellen vorgeht. Ob eine Immuntherapie bei einer Krebserkrankung sinnvoll ist, hängt unter anderem von der Krebsart und dem Stadium der Erkrankung ab – es gibt Tumorarten, die nach bisherigen Erfahrungen gut auf die Therapie ansprechen, und andere, bei denen eher selten oder gar keine Erfolge zu verzeichnen sind.1 Auch bei der Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen, Allergien oder Immundefekten kann die schulmedizinische Immuntherapie eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, dass es nicht die eine Immuntherapie gibt, sondern unterschiedliche Verfahren und Methoden, die unter diesem Begriff zusammengefasst werden.

Ausgewählte Immuntherapien im Überblick

1.  Immun-Checkpoint-Inhibitoren
Zu den bekanntesten Immuntherapien gehören die Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Dabei handelt es sich um Medikamente, die eingesetzt werden, um „Bremsen“ des Immunsystems auszuschalten. Diese „Bremsen“ oder Kontrollstellen (engl.: Checkpoints) sind natürliche Mechanismen, die dafür sorgen, dass das Immunsystem möglichst nicht überreagiert oder unkontrollierte Abwehrreaktionen auslöst. Tumorzellen nutzen diese Checkpoints, indem sie sie beeinflussen und aktivieren, um die Immunantwort zu hemmen. Mithilfe der Immuntherapie sollen diese „Bremsen“ gelöst werden, um eine starke Immunantwort gegen die Krebszellen zu fördern und diese möglichst abzutöten.

2. CAR-T-Zelltherapie
Eine zweite Möglichkeit ist die sogenannte CAR-T-Zelltherapie. Dabei werden körpereigene T-Zellen gentechnisch so umprogrammiert, dass sie Krebszellen erkennen und abtöten. Sie kommen hauptsächlich bei der Behandlung bestimmter Blutkrebserkrankungen zum Einsatz.

3. Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper sind gentechnisch hergestellte Antikörper. Sie binden an Moleküle und blockieren so gezielt Botenstoffe und Rezeptoren. Es gibt verschiedene monoklonale Antikörper mit unterschiedlicher Zielrichtung.  In der Krebstherapie können monoklonale Antikörper das Krebswachstum hemmen oder das Immunsystem aktivieren, um die Krebszellen zu bekämpfen. Andere monoklonale Antikörper können bestimmte Signalwege hemmen (Immunsuppression).2

4. Therapeutische Impfstoffe
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzimpfungen werden therapeutische Impfstoffe nicht vorbeugend eingesetzt, sondern dienen der Behandlung bestehender Erkrankungen. Sie sollen das Immunsystem gezielt anregen, um bestimmte Strukturen und Mechanismen zu erkennen und zu beseitigen (z. B. Tumorzellen).

5. Zytokintherapie
Zytokine sind körpereigene Botenstoffe, die Immunreaktionen steuern. Somit kann das Immunsystem zu einer bestimmten Antwort bewegt werden (Stimulation oder Suppression). In der schulmedizinischen Zytokintherapie liegen die Immunbotenstoffe in einer höheren Dosierung vor und können entsprechend starke Veränderungen hervorrufen.

6. Hyposensibilisierung
Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode aus der Allergietherapie, bei der eine steigende Dosis des entsprechenden Allergens verabreicht wird, um eine Toleranz des Immunsystems zu erreichen.

Dies sind nur einige Beispiele aus dem Bereich der schulmedizinischen Immuntherapie. Weitere Informationen kannst Du unter anderem hier auf der Website vom Deutschen Zentrum Immuntherapie (DZI) am Uniklinikum Erlangen oder auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finden.

Herausforderungen und Grenzen der klassischen Immuntherapie

Obwohl die einzelnen Verfahren der schulmedizinischen Immuntherapie einen vielversprechenden Ansatz darstellen, bergen sie oft auch nicht zu vernachlässigende Risiken und Grenzen. Die herkömmliche Immuntherapie ist in der Regel nicht auf die feinen Regulationsmechanismen des natürlichen Immunsystems abgestimmt. Stattdessen werden relativ hochdosierte Substanzen und gentechnische Programmierungen eingesetzt, die intensiv in die Abläufe des Immunsystems eingreifen. Dadurch wird eine bestimmte Reaktion „erzwungen“ – das Immunsystem wird entweder zu einer starken Abwehrreaktion veranlasst oder Reaktionen werden vehement unterdrückt.

Nebenwirkungen und Risiken
Diese Ansätze können starke Nebenwirkungen haben. So können überschießende Immunreaktionen zu Fieber, Hautausschlag, Erschöpfung, Infektanfälligkeit und Gewebeschäden führen. Denn die hervorgerufenen Entzündungen können auch gesundes Gewebe angreifen und dauerhaft schädigen. So kann es zum Teil auch zu Autoimmunreaktionen kommen. Werden beispielsweise Leber, Darm, Nieren oder Schilddrüse durch die Entzündung stark geschädigt, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Begrenzte Anwendung & weitere Forschung notwendig
Zudem zeigen einige Immuntherapien offenbar nur bei bestimmten Tumorarten Wirkung. Checkpoint-Inhibitoren scheinen nur dann zu wirken, wenn die Tumorantwort bereits gebremst ist.3 In diesen und anderen Bereichen ist noch viel Forschung nötig, um die notwendigen Erkenntnisse zu gewinnen und die Therapie entsprechend anpassen zu können.

Die Mikroimmuntherapie: sanfte Modulation und Optimierung

Anstatt eine bestimmte Immunantwort zu forcieren oder zu unterdrücken, verfolgt die Mikroimmuntherapie einen regulatorischen Ansatz. Mithilfe von körpereigenen Molekülen versucht die Mikroimmuntherapie, das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen. Zu den eingesetzten Wirkstoffen gehören unter anderem Zytokine wie Interleukine und Wachstumsfaktoren, Nukleinsäuren und spezifische Nukleinsäuren. Das Besondere: Die Wirkstoffe werden in sehr niedrigen Konzentrationen (Low-Dose und Ultra-Low-Dose) verabreicht, sodass nur eine sehr sanfte Feinmodulation angestrebt wird. Das Immunsystem soll weder übermäßig stimuliert noch aggressiv blockiert werden. Stattdessen ist das Ziel, das Immunsystem langfristig zu trainieren, damit es angemessen reagieren kann. Es handelt sich somit nicht um eine schnelle, vorübergehende Lösung, sondern um einen nachhaltigen Ansatz.

In der Onkologie wird die Mikroimmuntherapie als begleitende Behandlung eingesetzt.. Sie soll die individuelle Krebstherapie (z. B. Chemotherapie, Strahlentherapie) sanft ergänzen und unterstützen, um beispielsweise Nebenwirkungen derselben zu lindern oder ihren Erfolg eventuell zu stärken. Zu den Anwendungsmöglichkeiten der Mikroimmuntherapie zählen auch die Nachbehandlung, um Rezidive unwahrscheinlicher zu machen, oder die Unterstützung der Immunregulation bei Infektionen mit den humanen Papillomaviren (HPV-Infektionen).

Mehr zur Mikroimmuntherapie
In diesem Video wird Dir die Mikroimmuntherapie in Kürze vorgestellt:

Im folgenden Abschnitt sollen die wesentlichen Bereiche noch einmal übersichtlich aufgeschlüsselt und zwischen Mikroimmuntherapie und Immuntherapie direkt verglichen werden.

1. Zielsetzung

Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, mithilfe von Botenstoffen die Kommunikation zwischen den Immunzellen und  Molekülen im Körper zu verbessern und die natürlichen Abwehrreaktionen wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Dabei sollen Prozesse der Immunantwort je nach Bedarf entweder gefördert oder auch gebremst werden. So soll das Immunsystem durch eine sanfte Feinmodulation wieder in die Lage versetzt werden, den Körper selbst zu schützen (Selbstregulation) – davon profitieren wir langfristig.

Bei der konventionellen Immuntherapie geht es in der Regel darum, durch eine intensive Stimulation des Immunsystems mit bestimmten Medikamenten eine starke Immunantwort hervorzurufen oder das Immunsystem so weit wie möglich zu unterdrücken, um keine Immunantwort zuzulassen. In beiden Fällen greift die Behandlung also direkt und entscheidend in die Funktion des Immunsystems ein.

2. Dosierung

Die Mikroimmuntherapie arbeitet mit sehr niedrigen, potenzierten Dosierungen. Die verwendeten immunologischen Substanzen liegen in niedrigen bis ultra-niedrigen Dosierungen (low-doses bis ultra-low doses) vor, wie sie auch im Körper natürlicherweise vorkommen. Sie sollen eine subtile und fein abgestimmte Wirkung entfalten, ohne starke Nebenwirkungen zu riskieren. Je nach gewünschter Wirkung unterscheiden sich die Substanzen und ihre Verdünnungsstufen.

Verdünnungsstufen Mikroimmuntherapie

Die konventionelle Immuntherapie verwendet meist relativ hochdosierte Substanzen, um die gewünschte Wirkung direkt zu erzielen. Da sie auf diese Weise intensiv in das Immungeschehen eingreift, kann sie häufig auch zu starken Nebenwirkungen führen.

3. Verwendete Substanzen

Bei der Mikroimmuntherapie werden immunmodulierende Substanzen eingesetzt wie Zytokine (Interferone, Interleukine, Wachstumsfaktoren), Nukleinsäuren und spezifische Nukleinsäuren. Sie werden stark verdünnt und sollen die Kommunikation der Immunzellen und Moleküle im Körper unterstützen – sie sind Helfer bei der Koordination der Immunantwort.

In der klassischen Immuntherapie werden biotechnologisch hergestellte Substanzen verwendet, die jedoch in pharmakologisch konzentrierten Dosierungen vorliegen und weitgehend unverdünnt bleiben. Zu den eingesetzten Substanzen gehören Zytokine (in Normaldosierung), Immun-Checkpoint-Inhibitoren, monoklonale Antikörper, Immunmodulatoren und Impfstoffe. 

4. Einnahme/Verabreichung

Die Mikroimmuntherapie wird sublingual eingenommen, indem die Mikroimmuntherapeutika unter die Zunge gegeben werden. Dort gelangen sie in den Lymphkreislauf und werden durch den Körper transportiert. Die Mikroimmuntherapie erfolgt sequenziell und orientiert sich damit am natürlichen Ablauf des Immunsystems.

Anwendung Mikroimmuntherapie

Die konventionelle Immuntherapie wird in der Regel als Infusion oder Injektion verabreicht. Einige moderne Immuntherapien sind auch in Tablettenform erhältlich. Die Anwendung erfolgt in streng überwachten Zyklen.

5. Wissenschaftliche Grundlage

Die Mikroimmuntherapie basiert auf immunologischen Prozessen in Kombination mit niedrigen Dosierungen. Es gibt klinische Studien zu einzelnen Anwendungsgebieten und vorklinische Forschungsprojekte, mit denen die biologische Aktivität, Wirkungsweise, Wirksamkeit und Sicherheit  untersucht und dargelegt werden. Insbesondere die feinregulierende Wirkung der Mikroimmuntherapie spiegelt den ganzheitlichen Ansatz wider und trägt dazu bei, Nebenwirkungen zu minimieren. In herkömmlichen pharmakologischen Studien ergibt sich aber häufig auch die Schwierigkeit, solche sanften Wirkungswege darzustellen und nachzuweisen. Durch laufende und künftige Studien und Forschungsarbeiten soll das Wissen zur Funktionsweise, zur Wirksamkeit und zum Sicherheitsprofil der Mikroimmuntherapie weiterhin ergründet und ergänzt werden.

Hier findest Du eine Übersicht und weitere Informationen zur aktuellen Studienlage.

Die klassische Immuntherapie ist ein evidenzbasiertes Therapieverfahren, dessen Wirksamkeit durch mehrere klinische Studien belegt ist. Für einzelne Methoden besteht jedoch weiterer Forschungsbedarf, da zum Teil unklar ist, bei welchen Erkrankungen die Immuntherapie tatsächlich sinnvoll ist, warum sie bei anderen (z. B. bestimmten Tumorarten) keinen Erfolg zeigt und welche Voraussetzungen dafür entscheidend sind (siehe Punkt „Herausforderungen und Grenzen der klassischen Immuntherapie“).

6. Anwendungsgebiete

Die Mikroimmuntherapie zielt in der Regel auf eine langfristige Immunregulation ab. Sie wird daher bevorzugt bei chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Virusinfektionen und -Reaktivierungen, Erschöpfungssyndromen, altersbedingten Veränderungen und funktionellen Störungen eingesetzt. Sie hat ein breites Anwendungsspektrum und eignet sich aufgrund ihres geringen Nebenwirkungsprofils und ihrer guten Verträglichkeit als ergänzende Therapie zu anderen Behandlungsansätzen. So wird die Mikroimmuntherapie beispielsweise ergänzend in der Krebstherapie eingesetzt, um das Immunsystem nachhaltig zu unterstützen und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen.

Die klassische Immuntherapie wird vor allem bei sehr schweren Erkrankungen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und Immundefekten eingesetzt. Häufig handelt es sich um Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen, bei denen andere Therapien keine oder nur geringe Erfolgsaussichten haben.

Spezialisten für Mikroimmuntherapie

Wenn Du Dich für die Mikroimmuntherapie interessierst und mehr über diesen umfassenden Ansatz erfahren möchtest, solltest Du Dich an erfahrene Mikroimmuntherapeuten wenden. Dein Therapeut bespricht mit Dir alle Details auf der Grundlage einer sorgfältigen Anamnese und Untersuchung – denn Art und Dosierung richten sich immer nach dem jeweiligen Befund. Mithilfe der Online-Therapeutenliste kannst Du nach Experten in Deiner Nähe oder gezielt nach Beschwerdebildern suchen.

Finde einen
Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe

Teile den Artikel gern mit Familie, Freunde und Bekannten, die ebenfalls Interesse an diesem Thema haben. Vergiss außerdem nicht, uns auf Social Media zu folgen. Solltest Du Fragen oder Tipps haben, kannst Du uns jederzeit schreiben.

Fazit: Jede Therapie ist immer individuell festzulegen

Sowohl die Mikroimmuntherapie als auch die konventionelle Immuntherapie zielen auf die Beeinflussung des Immunsystems ab – allerdings mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Während die Mikroimmuntherapie einen sanften, regulierenden Ansatz verfolgt, greift die klassische Immuntherapie häufig intensiv in die Immunantwort ein. Überdies wird die herkömmliche Immuntherapie in der Regel in akuten Fällen eingesetzt, während die Mikroimmuntherapie sowohl in akuten Fällen angewendet werden kann als auch präventiv (z. B. Allergien, Infekte). 

Trotz dieser grundlegenden Unterschiede schließen sich die beiden Verfahren nicht kategorisch aus. Jede Therapieentscheidung ist individuell und richtet sich nach dem Krankheitsbild, dem Schweregrad und der individuellen Situation des Patienten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass jede Behandlung individuell und in Absprache mit medizinischen Fachleuten festgelegt wird, die die individuellen Bedürfnisse und die spezifische gesundheitliche Situation des Patienten berücksichtigen. Insbesondere die Mikroimmuntherapie eignet sich aufgrund ihres sanften Ansatzes und der geringen Nebenwirkungen als ergänzende Therapiemethode für zahlreiche Behandlungen. Zudem ist sie für alle Altersgruppen gut geeignet – auch für Kinder und Senioren.

Für weitere Informationen zur Mikroimmuntherapie und ihren Anwendungsbereichen kannst Du außerdem einen Blick in die verschiedenen Patientenbroschüren werfen. Die Übersicht zu den Broschüren findest Du hier.

Literatur & Quellen

Website des Krebsinformationsdiensts. Immuntherapie gegen Krebs – Checkpoint-Inhibitoren, CAR-T-Zelltherapie und weitere Verfahren (aktualisiert am 4.6.2024). https://www.krebswissen.ch/mikroimmuntherapie.html [abgerufen am 31.3.2025]

Website des Paul-Ehrlich-Instituts. Monoklonale Antikörper (aktualisiert 14.3.2025). https://www.pei.de/DE/arzneimittel/antikoerper/monoklonale-antikoerper/monoklonale-antikoerper-node.html [abgerufen am 31.3.2025]

Focus Online. Forscher stellen Immunsystem scharf/Krebs-Meilenstein: Immuntherapie kann Tumore besiegen – und ist wirksamer als Chemo (27.06.2020). https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/krebs-immuntherapie-neue-behandlungswege-koennen-krebs-binnen-monaten-besiegen_id_11252149.html [abgerufen am 31.3.2025]

Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Immuntherapie – kann das Immunsystem Krebs bekämpfen? https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/immuntherapie-kann-das-immunsystem-krebs-bekampfen-7033.php [abgerufen am 28.3.2025]

Journal Onkologie. Immuntherapie (aktualisiert am 11.05.2022). https://www.journalonko.de/therapien/immuntherapie [abgerufen am 28.3.2025]


Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © CANVA
letzte Aktualisierung: 8.5.25

 

  1. Website des Krebsinformationsdiensts. Immuntherapie gegen Krebs – Checkpoint-Inhibitoren, CAR-T-Zelltherapie und weitere Verfahren (aktualisiert am 4.6.2024). https://www.krebswissen.ch/mikroimmuntherapie.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎
  2. Website des Paul-Ehrlich-Instituts. Monoklonale Antikörper (aktualisiert 14.3.2025). https://www.pei.de/DE/arzneimittel/antikoerper/monoklonale-antikoerper/monoklonale-antikoerper-node.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎
  3. Focus Online. Forscher stellen Immunsystem scharf/Krebs-Meilenstein: Immuntherapie kann Tumore besiegen – und ist wirksamer als Chemo (27.06.2020). https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/krebs-immuntherapie-neue-behandlungswege-koennen-krebs-binnen-monaten-besiegen_id_11252149.html [abgerufen am 31.3.2025] ↩︎

Mikroimmuntherapie Erfahrungen – Was sagen Patienten und Therapeuten zur MIT?

Warum nicht von den Erfahrungen anderer profitieren? Wir haben einige Mikroimmuntherapie Erfahrungen in einem Artikel zusammengefasst, damit Du Dir einfach ein Bild von der sanften Komplementärtherapie machen kannst.

Bei welchen Krankheiten wurde die sanfte Methode eingesetzt? Was hat sich verändert? Wie geht es den Menschen heute? Am Ende des Artikels haben wir Studien verlinkt, wenn Du noch mehr über Wirkungsweise und Wirksamkeit der Mikroimmuntherapie nachlesen möchtest. Außerdem sind wir sehr an Deinen Erfahrungen und Geschichten zur Mikroimmuntherapie interessiert!

Inhaltsverzeichnis

Kurz und bündig – ein Überblick zur Mikroimmuntherapie

Zunächst möchten wir uns in Erinnerung rufen, was die Mikroimmuntherapie genau ist und wie sie durchgeführt wird. Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Form der Immuntherapie, die mit niedrigen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) arbeitet. Mithilfe natürlicher Komponenten wie Zytokinen (körpereigene Botenstoffe) und spezieller Nukleinsäuren zielt das Verfahren darauf ab, die Abläufe im Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Insbesondere überschießende Entzündungsprozesse oder unzureichende Immunantworten, die jeweils durch ein fehlerhaftes Immunsystem ausgelöst werden können, sollen auf diese Weise reguliert und „korrigiert“ werden.

Doch wofür ist ein intaktes Immunsystem überhaupt wichtig?
Unglaublich viele Vorgänge im Körper sind eng mit der Immunabwehr verknüpft. Kommt es in diesem komplexen und fein aufeinander abgestimmten System zu Störungen, kann sich das auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Neben klassischen Infektionen wie Erkältungen können sich auch Hauterkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Probleme, Zahnprobleme, neurologische Erkrankungen, psychische Erkrankungen und sogar Krebs entwickeln.

Die Mikroimmuntherapie verfügt über verschiedene, auf die einzelnen Anwendungsgebiete spezialisierte Formeln, um direkt an der Ursache – dem aus dem Gleichgewicht geratenen Immunsystem – gezielt helfen zu können.

Mikroimmuntherapie Einnahme & Vorteile

Mehr zur Mikroimmuntherapie erfahren – die Therapeutenliste

Du suchst weitere Informationen zur Mikroimmuntherapie und möchtest Dich persönlich beraten lassen? Dann nutze die MeGeMIT-Online-Suche, um Expertinnen und Experten in Deiner Nähe zu finden. In der Therapeutenliste findest Du schnell und übersichtlich alle Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten mit ihren Kontaktdaten. Bei Fragen kannst Du Dich auch gern an die MeGeMIT wenden, die Dir weiterhelfen und Dich auf Wunsch an eine Expertin oder einen Experten vermittelt.

Finde einen
Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe

Mikroimmuntherapie Erfahrungen: Was sagen Patient:innen zur MIT?

In dieser Rubrik berichten Patient:innen über ihre Erfahrungen mit der Mikroimmuntherapie. Wie hat die Mikroimmuntherapie geholfen? Was ist heute wieder möglich, was vor der Therapie undenkbar war?

Inge Fröller litt drei Jahre lang unter starken Schmerzen im Großzehengrundgelenk. Ursache waren ein Hallux rigidus und ein schmaler Gelenkspalt. „Mein Alltag war dadurch sehr eingeschränkt, da ich meine liebsten Hobbys wie Laufen und Wandern nur mit Schmerzen ausüben konnte. Längere Bergtouren waren nur mit Schmerzmitteln möglich“, berichtet sie. Mit der Mikroimmuntherapie änderte sich das: Die Behandlung dauerte etwa drei Monate. Danach waren die Schmerzen verschwunden. „Ich bin nun schon seit zwei Jahren schmerzfrei und genieße es, selbst nach langen Laufdistanzen, nur die Müdigkeit in den Beinen zu spüren.“ Aufgrund dieses Therapieerfolgs nutzt Frau Fröller die Mikroimmuntherapie heute auch zur Behandlung anderer kleinerer Beschwerden.


Patientin M. Bucher

Frau M. Bucher (65 Jahre) litt unter heftigen COVID-Symptomen: starker Husten, Atemnot, Gelenkschmerzen, Trancezustände, Verlust des Geruchssinns. Zur Unterstützung erhielt Frau Bucher die Mikroimmuntherapie, die sie selbst als eine Art „Stärkungsmittel“ für sich beschreibt. Sie sagt: „Ich habe das Gefühl, dass die Mikroimmuntherapie die Genesung beschleunigt hat! Und demnach bin ich dankbar, dass mir diese Präparate zum richtigen Zeitpunkt gegeben wurden! Heute fühle ich mich zuweilen müde und der Hustenreiz kommt manchmal zurück. Ansonsten geht es mir sehr gut. Alle Werte sind im grünen Bereich und ich kann wieder meinen Hobbys nachgehen.“


Patient W. Bucher

Auch Herr W. Bucher (77 Jahre) wurde nach seiner Frau positiv auf COVID getestet. Zuvor hatte er bereits vorbeugend die Mikroimmuntherapie eingenommen. Er berichtet: „Trotz eines positiven Testergebnisses entwickelte ich nicht nur keine COVID-Symptome, sondern fühlte mich energievoller, mit offeneren Sinnen. Jetzt bin ich nach wie vor gesund und sehr dankbar darüber!“


Klassisches Ballett belastet vor allem die Füße und Gelenke. Bei Leander Rebholz wurde ein Knochenmarködem im Knöchel festgestellt, das starke Schmerzen verursachte. Nachdem die üblichen homöopathischen Mittel keinen Erfolg brachten, informierten sich Leander und seine Mutter über die Mikroimmuntherapie. Bereits nach zehntägiger Therapie waren die Schmerzen verschwunden – heute nimmt Leander die Mikroimmuntherapie auch vorbeugend vor seinen Auftritten.


Petra K. freut sich, dass sie die Frühlingszeit nun unbeschwert genießen kann. Jahrelang litt sie unter starkem Heuschnupfen, der selbst mit einer Hyposensibilisierung nur minimal gelindert werden konnte. Mithilfe der Mikroimmuntherapie bekam Petra K. ihre Allergie schließlich in den Griff und fühlt sich erleichtert:„Nach einem Monat konnte ich die verschriebenen Antihistaminika, die stets eine starke Müdigkeit verursachten, absetzen.“ 


Catharina Hund PaulaAuch in der Tiermedizin kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle und wirksame Unterstützung sein. Hündin Paula (13 Jahre) liebt das Wasser und springt in noch so kalte Fluten. Das führt in ihrem Alter häufiger zu Erkältungen.

Besitzerin Catharina nutzt selbst die Mikroimmuntherapie zur Unterstützung ihrer Gesundheit und hat sie auch bei ihrer Hündin erfolgreich angewendet: „Bereits nach wenigen Tagen war sie wieder komplett fit und hat sich seitdem auch nicht mehr erkältet. Ich bin begeistert.“ 

Mehr Erfahrungen und Kommentare von Patient:innen findest Du unter diesem Link. 

Expertenstimmen: Das sagen Therapeut:innen zur Mikroimmuntherapie

Lies hier, was Ärzte und Therapeuten an der Mikroimmuntherapie schätzen, wie sie selbst die Mikroimmuntherapie anwenden und welche positiven Erfahrungen sie in ihrem Praxisalltag gemacht haben. 

T. ThalerDr. Teresa Thaler ist Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien mit den Therapieschwerpunkten Ganzheitsmedizin, klassische Homöopathie und Osteopathie. Bei all ihren Behandlungen legt sie besonderen Wert auf die Salutogenese, also die Förderung der körpereigenen Selbstheilungskräfte durch einen gesunden Lebensstil und minimale Heilungsimpulse. Die Mikroimmuntherapie ist für Dr. Thaler der optimale Ansatz, um diese Selbstheilungskräfte zu stärken.


Ulrike LinzUlrike Linz-Haeunke Ulrike Linz-Haeunke ist froh, dass sie dank der Mikroimmuntherapie ihren Beruf weiter ausüben kann. Nach einer missglückten Karpaltunnel-Operation und weiteren erfolglosen Therapien litt sie mehrere Monate unter starken Entzündungen im Operationsbereich. Auch die psychische Belastung schränkte sie stark ein und minderte ihre Leistungsfähigkeit.

Durch die Mikroimmuntherapie gingen die Entzündungen, Schmerzen und Einschränkungen zurück. Nach der erfolgreichen Therapie bei sich selbst nahm Ulrike Linz-Haeunke die Mikroimmuntherapie auch für ihre Patienten in ihr Repertoire auf: „Aktuell arbeite ich damit weiter, um die restlichen Nervenproblematiken zu reduzieren. Heute bin ich mit mehrjähriger Erfahrung begeisterte Mikroimmuntherapeutin und kann auf viele schöne Erfolge bei meinen Patienten zurückblicken.“


SpillerBereits seit 1981 integriert Dr. Wolfgang Spiller in seiner Praxis neue und schonende Diagnose- und Therapieverfahren. Seit mehr als 25 Jahren ist die Mikroimmuntherapie ein Kernstück seiner Behandlung: „Konnte ich bis dahin das Immunsystem nur auf unspezifische Weise beeinflussen, bin ich heute in der Lage, die Abwehrfunktionen des Körpers viel genauer und effizienter zu regulieren. Dabei helfen mir eine ausgefeilte Diagnostik und die speziell für die Mikroimmuntherapie entwickelten Präparate. In der Therapie bin ich dadurch heute viel zielgenauer. Dank der Erkenntnisse der Mikroimmuntherapie durfte ich inzwischen unzählige Patienten erfolgreich auf ihrem Weg der Gesundung begleiten.“


Dr. JoyceDr. Joyce El Hokayem freut sich mit einer ihrer Patientinnen, die nach jahrelangem Haarausfall endlich eine wirksame Therapie gefunden hat. Nach der Behandlung mit der Mikroimmuntherapie verbesserte sich der Haarwuchs innerhalb von sechs Monaten deutlich.„Neun Monate später wuchsen alle ihre Haare wieder nach. Nachdem ich die erste Mikroimmuntherapie-Formel abgesetzt hatte, empfahl ich ihr, zwei weitere Formeln weiterhin abwechselnd zu nehmen. Sie fühlt sich jetzt viel besser und hat sich sogar beim Friseur die Haare schneiden lassen“, berichtet Dr. Joyce El Hokayem.

Weitere Erfahrungsberichte von Therapeutinnen und Therapeuten kannst Du hier nachlesen.

Deine Mikroimmuntherapie-Erfahrung – erzähle uns Deine Geschichte!

Wir freuen uns immer darüber, zu hören, wie die Mikroimmuntherapie nicht nur Beschwerden lindern konnte, sondern auch zu neuer Lebensfreude beigetragen hat. Falls Du selbst mit der Mikroimmuntherapie Erfahrungen gemacht hast und diese weitergeben möchtest, dann schick uns doch bitte Deine Geschichte und Tipps! Du kannst Dich sowohl melden, wenn Du selbst Patient bist, als auch wenn Du als Therapeut oder Gesundheitskraft einen Fall vortragen möchtest. Denn für Interessierte sind Erfahrungsberichte wie Deiner äußerst hilfreich.

Du kannst Deine Erfahrungen ganz einfach über dieses Formular einsenden. 

Studien zur Mikroimmuntherapie

Seit mehr als 20 Jahren werden regelmäßig Untersuchungen und Studien durchgeführt, um die Wirkungsweise und Sicherheit der Mikroimmuntherapie zu klären. Wir haben die Studienlage vom Jahr 2000 bis heute in einer Übersicht zusammengestellt und verlinkt. Auf der Seite findest Du die Originalstudien und erhältst so einen tieferen Einblick in die Funktion und Bedeutung der Zytokine sowie in die Wirkungsweise der einzelnen Formeln der Mikroimmuntherapie.

Hier kommst Du zur Seite „Studienlage“.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Canva

Allergieratgeber

Allergieratgeber – Das solltest Du vor Beginn der Pollensaison erfahren

Allergieratgeber

Allergien betreffen Millionen von Menschen und beeinflussen ihren Alltag in vielfältiger Weise. Dieser Allergieratgeber von A bis Z soll Klarheit schaffen und dabei helfen, die komplizierten Zusammenhänge von Allergien, deren Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. 

Von häufigen Allergenen über innovative Therapieansätze wie der Mikroimmuntherapie bis hin zu Zytokinen – unser Allergieratgeber bietet fundierte Informationen und praktische Tipps, ganz egal, ob Du selbst betroffen bist, jemanden unterstützen möchtest oder Dich einfach nur weiterbilden willst. Um Allergien besser managen zu können, ist ein stabiles inneres Gleichgewicht, die sogenannte Immunhomöostase, vonnöten. Entdecke, wie Du Deine Homöostase mithilfe der Mikroimmuntherapie fördern und damit die Allergie in den Griff bekommen kannst.

 

A – Allergene

Allergene sind Substanzen, die bei einigen Personen allergische Reaktionen auslösen können. Sie sind in der Regel harmlose Proteine oder Moleküle, aber bei Menschen mit Allergien verursachen sie eine Überreaktion des Immunsystems. Häufige Allergene umfassen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Insektengifte, Schimmelpilze und bestimmte Lebensmittel (wie Erdnüsse, Eier und Milch).

Wie beeinflussen Allergene das Immunsystem?

  1. Erstkontakt mit dem Allergen:
    • Beim ersten Kontakt mit einem Allergen identifiziert das Immunsystem fälschlicherweise die Substanz als Bedrohung.
    • Das Immunsystem produziert spezifische Antikörper vom Typ Immunoglobulin E (IgE), die sich an Mastzellen und Basophile binden, welche Immunzellen sind, die in Geweben und im Blut vorkommen.
  2. Wiederholter Kontakt:
    • Bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Allergen erkennt IgE die Substanz und bindet sich daran. Diese Bindung führt zur Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Mediatoren aus Mastzellen und Basophilen.
  3. Allergische Reaktion:
    • Histamin und andere Mediatoren führen zu den typischen allergischen Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen, Schleimproduktion, Hautausschlägen, Atemnot und, in schweren Fällen, einem anaphylaktischen Schock.

B – Bronchialasthma

Schätzungen zufolge sind etwa 60-80% der Asthmaanfälle allergisch bedingt. Bei allergischem Asthma führt die Allergenexposition zu einer Entzündungsreaktion in den Atemwegen, bei der Mastzellen und eosinophile Granulozyten eine zentrale Rolle spielen und kann zu Bronchialasthma führen: Diese Entzündung kann eine Verengung und Überempfindlichkeit der Bronchien verursachen, was typische Asthmasymptome wie Atemnot, Druckgefühl in der Brust, Husten oder Wheezing (Pfeifende Geräusche beim Atmen) auslöst. Neben Allergenen können auch nicht-allergische Trigger wie Stress, Kälte, körperliche Anstrengung oder Infektionen eine Rolle spielen.

C – Cetirizin

Cetirizin ist ein Antihistaminikum, das zur Linderung von Allergiesymptomen eingesetzt wird. Es blockiert die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff des Immunsystems, der Allergiesymptome auslöst, und reduziert dadurch diese Symptome. Es bekämpft jedoch nur die akuten Symptome und behebt nicht langfristig die Ursachen der Allergien.

D – Desensibilisierung

Die Desensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie (SIT) bekannt, ist eine langfristige Behandlung von Allergien. Sie umfasst die schrittweise Exposition gegenüber steigenden Dosen eines Allergens, um die Toleranz des Immunsystems zu erhöhen und die allergischen Reaktionen zu reduzieren. Der Prozess kann mehrere Jahre dauern und erfolgt durch Injektionen oder sublinguale Tabletten/Tropfen.

E – Ekzem

Ein Ekzem, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch allergische Reaktionen ausgelöst werden kann. Symptome sind Rötung, Juckreiz und Hautausschläge. Pflegestrategien umfassen die Verwendung von Feuchtigkeitscremes, das Vermeiden von Auslösern und eventuell die Anwendung topischer Kortikosteroide zur Linderung der Symptome.

F – Futtermittelallergie

Futtermittelallergien treten bei Haustieren auf, wenn das Immunsystem eines Tieres auf bestimmte Bestandteile in Lebensmitteln überreagiert. Häufige Symptome sind Juckreiz, Hautausschläge, Verdauungsprobleme oder Ohrenentzündungen. Die Behandlung umfasst die Fütterung mit hypoallergenem Futter und die Identifizierung und Vermeidung der auslösenden Allergene.

G – Genetik

Bei der Entstehung von Allergien spielen genetische Faktoren eine bedeutende Rolle. Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Allergien haben ein höheres Risiko, selbst Allergien zu entwickeln. Bestimmte Gene können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Immunsystem auf harmlose Substanzen überreagiert.

H – Homöostase

Homöostase ist ein Prozess, durch den der Körper ein konstantes inneres Umfeld aufrechterhält, auch wenn sich die äußeren Bedingungen ändern. Diese Fähigkeit ist entscheidend für das Überleben und die optimale Funktion von Organismen. Verschiedene Körpersysteme arbeiten zusammen, um wichtige Variablen wie Körpertemperatur, pH-Wert, Blutzucker, Wasser- und Elektrolythaushalt sowie Blutdruck innerhalb enger Grenzen zu halten.

Ein funktionierendes Immunsystem spielt eine zentrale Rolle in der Homöostase, da es den Körper vor Krankheitserregern schützt und die Entzündungsprozesse reguliert. Es erkennt und neutralisiert Bedrohungen wie Bakterien und Viren, um die Stabilität des inneren Umfeldes zu sichern. Gleichzeitig hilft eine kontrollierte Entzündungsreaktion bei der Reparatur von Gewebeschäden und der Bekämpfung von Infektionen, wobei das Immunsystem auch ständig zwischen körpereigenen und fremden Substanzen unterscheidet, um die körperliche Integrität zu erhalten.

Im Zusammenhang mit Allergien kann die Homöostase jedoch aus dem Gleichgewicht geraten. Hierbei überreagiert das Immunsystem und betrachtet harmlose Substanzen als Bedrohung, was zu Entzündungen und Symptomen führt, die das innere Gleichgewicht beeinträchtigen. 

I – Immunantwort

Bei Allergien spielt die Immunantwort eine zentrale Rolle, wobei es zu einer Fehlregulation kommt. Normalerweise schützt die Immunantwort den Körper vor schädlichen Substanzen, aber bei Allergien reagiert das Immunsystem übermäßig auf harmlose Stoffe, sogenannte Allergene, wie Pollen, Tierhaare oder Lebensmittel.

Woran liegt das?

  • Fehlidentifikation: Das Immunsystem identifiziert harmlose Substanzen fälschlicherweise als Bedrohung.
  • Überproduktion von IgE: Eine unverhältnismäßig hohe Produktion von IgE-Antikörpern gegen nicht-bedrohliche Antigene.
  • Unkontrollierte Entzündung: Die Entzündungsreaktion wird nicht adäquat kontrolliert und führt zu den unangenehmen bis zu gefährlichen Allergiesymptomen.

Insgesamt ist bei Allergien das Gleichgewicht der Immunantwort gestört, was zu einer möglicherweise schädlichen Überaktivität gegen harmlose Substanzen führt.

J – Juckreiz

In Bezug auf Allergien entsteht Juckreiz, hauptsächlich durch die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren, die vom Immunsystem bei einer allergischen Reaktion freigesetzt werden. Wenn das Immunsystem ein Allergen als Bedrohung wahrnimmt, reagieren bestimmte Zellen, insbesondere Mastzellen und Basophile, indem sie Histamin in die umgebenden Gewebe freisetzen.

Histamin bindet an spezifische Rezeptoren in den Nervenfasern der Haut und Schleimhäute, was das Signal für Juckreiz an das Gehirn weiterleitet. Dieser Prozess kann bei Kontaktallergien, wie sie bei Pflanzen oder chemischen Substanzen auftreten, sowie bei systemischen Reaktionen, etwa auf Lebensmittelallergene, beobachtet werden. Bei allergischem Juckreiz treten oft auch andere Symptome auf, wie Rötung, Schwellung oder Nesselsucht (siehe unten), die durch die gleiche Überreaktion des Immunsystems verursacht werden.

K – Kreuzallergie

Eine Kreuzallergie tritt auf, wenn das Immunsystem ähnliche Proteine in verschiedenen Substanzen erkennt und reagiert, z. B. bei Pollen und bestimmten Lebensmitteln. Häufige Beispiele sind Birkenpollen-Allergiker, die auf Äpfel oder Karotten reagieren, oder Gräserpollen-Allergiker, die Probleme mit Weizen oder Tomaten haben. Die Symptome können von mildem Jucken bis hin zu schweren allergischen Reaktionen reichen.

L – Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise bestimmte Proteine in Lebensmitteln als Bedrohung ansieht. Häufige Auslöser sind Erdnüsse, Baumnüsse (z. B. Walnüsse, Mandeln), Milch, Eier, Soja, Weizen, Fisch und Schalentiere. Die Symptome können Hautreaktionen, Verdauungsprobleme, Atembeschwerden und im schlimmsten Fall eine anaphylaktische Reaktion umfassen.

M – Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat bei Allergien das Ziel, das Immunsystem dabei zu unterstützen, auf eine harmonisierte Weise auf allergene Substanzen zu reagieren. Bei Allergien reagiert das Immunsystem übermäßig stark auf harmlose Umweltstoffe, was zu Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Entzündungen führt.

Wie die Mikroimmuntherapie bei Allergien eingesetzt wird:

  • Modulation der Immunantwort: Die Therapie setzt auf niedrig dosierte Immunbotenstoffe, die helfen sollen, die Fehlregulation des Immunsystems bei Allergien zu korrigieren. Ziel ist es, die Balance zwischen pro-inflammatorischen und anti-inflammatorischen Reaktionen wiederherzustellen.
  • Spezifische Botenstoffe: Mit gezielt ausgewählten Zytokinen und anderen immunologisch aktiven Substanzen wird das Ziel verfolgt, die Überreaktion auf Allergene zu reduzieren und eine tolerantere Haltung des Immunsystems zu fördern.
  • Präventiv und in Akutphasen einsetzbar: Die Behandlung kann präventiv eingesetzt werden, um das Risiko, unter unliebsamen Allergie-Symptomen zu leiden, im Vorfeld zu mindern: Es wird empfohlen, in dem Fall zwei Monate vor der Pollensaison mit der Prävention zu beginnen. Die klinische Erfahrung zeigt, dass sich dadurch die Beschwerden verbessern und der Gebrauch antiallergischer Mittel reduziert werden kann. Genauso kann die Mikroimmuntherapie in akuten Phasen, wenn bereits Symptome auftreten, durchgeführt werden. 
  • Langfristige Ziele: Anders als bei reinen Symptombehandlungen zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, das Reaktionsmuster des Immunsystems langfristig zu verändern und die Frequenz und Intensität von allergischen Reaktionen auf Dauer zu verringern.

Insgesamt bietet die Mikroimmuntherapie einen sanften Ansatz bei der Behandlung von Allergien, indem sie die zugrunde liegenden immunologischen Mechanismen auf eine sanfte und natürliche Weise langfristig beeinflusst. 

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


N – Nesselsucht (Urtikaria)

Nesselsucht, oder Urtikaria, ist eine Hauterkrankung, die durch plötzlich auftretende, juckende Quaddeln gekennzeichnet ist. Häufige Auslöser sind Allergene wie Nahrungsmittel, Medikamente, Insektenstiche, Stress oder physikalische Einflüsse (z.B. Wärme oder Kälte).

O – OAS (Orales Allergiesyndrom)

Das orale Allergiesyndrom tritt häufig bei Menschen mit Pollenallergien auf und verursacht Symptome wie Juckreiz, Kribbeln oder Schwellungen im Mund und Rachen nach dem Verzehr bestimmter roher Früchte oder Gemüse. Vorsichtsmaßnahmen bestehen darin, diese Nahrungsmittel zu vermeiden oder sie vor dem Verzehr zu kochen, um die allergieauslösenden Proteine zu denaturieren.

P – Pseudoallergie

Pseudoallergien sind Reaktionen, die allergieähnliche Symptome hervorrufen, jedoch ohne die Beteiligung von spezifischen IgE-Antikörpern, wie bei echten Allergien. Häufig ausgelöst durch Lebensmittelzusatzstoffe oder Histamin in Lebensmitteln, führen sie zu Symptomen wie Hautausschlägen oder Atembeschwerden. Die Diagnose erfordert die Beobachtung und Vermeidung der auslösenden Stoffe, während Antihistaminika zur Linderung der Symptome eingesetzt werden können.

Q – Quercetin

Quercetin ist ein natürlich vorkommendes Flavonoid in vielen Früchten und Gemüsen, das wegen seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften erforscht wurde. Es kann helfen, die Produktion von Histamin und anderen allergischen Mediatoren zu reduzieren, was es zu einem potenziellen natürlichen Ansatz zur Unterstützung bei Allergien macht.

R – Rast-Test

Der RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test) ist ein Bluttest, der die Menge an spezifischen IgE-Antikörpern misst, die gegen bestimmte Allergene gerichtet sind. Er hilft bei der Diagnose von Allergien durch die Identifizierung von Substanzen, auf die das Immunsystem überreagiert.

S – Saisonale Allergien

Saisonale Allergien treten in bestimmten Jahreszeiten auf, wenn bestimmte Pollen oder andere Umweltallergene in der Luft sind, während ganzjährige Allergien durch kontinuierlich präsente Allergene wie Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst werden.

Quelle: Wetteronline.de

T – Tierhaarallergie

Bei einer Tierhaarallergie reagieren Betroffene allergisch auf Proteine in Hautschuppen, Speichel oder Urin von Tieren. Die Allergenbelastung kann durch das Vermeiden von Kontakt oder auch mit Antihistaminika, Luftfiltern und regelmäßiger Reinigung verringert werden.

U – Umweltfaktoren

Umweltverschmutzung kann das Auftreten und die Schwere von Allergien verschlimmern, indem sie die Schleimhäute reizt und allergische Reaktionen verstärkt. Zudem können allergene Pollenpartikel über Feinstaub und andere Luftschadstoffe weiter verbreitet werden und die Entzündungsreaktionen des Immunsystems so verstärken.

V – Vermeidung

Allergieprävention umfasst das Identifizieren und u.a. auch das Meiden spezifischer Allergene. Praktische Tipps sind die Verwendung von Luftreinigern, regelmäßiges Saubermachen, das Schließen von Fenstern während der Pollensaison, das Waschen von Bettwäsche und Haaren vor dem Schlafengehen sowie das Meiden bekannter Nahrungsmittelallergene.

W – Windpollen

Windverbreitete Pollen von Bäumen, Gräsern und Unkräutern wie Birke, Roggen und Beifuß verursachen häufig Allergien, da sie weit verbreitet sind und in großen Mengen produziert werden. Diese Pollen können leicht in die Atemwege gelangen und allergische Reaktionen auslösen.

X – Xerosis

Xerosis, oder trockene Haut, kann durch Allergien verschlimmert werden, insbesondere wenn sie mit Ekzemen oder allergisch bedingten Hautirritationen verbunden ist. Die Pflege umfasst die Verwendung von lindernden Feuchtigkeitscremes sowie das Vermeiden von reizenden Substanzen.

Y – Yoga und Stressmanagement

Stress kann allergische Symptome verschlimmern, da er das Immunsystem negativ beeinflusst. Yoga und andere Stressmanagement-Techniken können helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, die Stressantwort des Körpers zu verringern und damit indirekt die Intensität von Allergiesymptomen zu reduzieren.

Z – Zytokine

Zytokine sind kleine Proteine, die eine entscheidende Rolle bei der Zellkommunikation im Immunsystem spielen. Sie vermitteln und regulieren Immunantworten, Entzündungen und die Bildung von Blutzellen. Durch das Signalisieren an andere Immunzellen koordinieren sie Reaktionen auf Infektionen und Verletzungen. 

In der Mikroimmuntherapie werden Zytokine in niedrigen Dosen eingesetzt, um das Immunsystem gezielt zu modulieren und dessen Balance wiederherzustellen. Dies kann nicht nur bei Allergien hilfreich sein, sondern auch bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen, mit dem Ziel, eine übermäßige oder fehlgeleitete Immunreaktion zu korrigieren.

Die Mikroimmuntherapie kann sowohl präventiv als auch in Akutphasen der Allergie eingesetzt werden und ist sehr einfach in der Anwendung:

 

Weitere Informationen über den Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Allergien erhältst Du in unserer kostenlosen Broschüre: Hier einfach downloaden. 

Möchtest Du weiterhin auf dem Laufenden bleiben und regelmäßig Tipps für Deine langfristige Gesundheit und Dein Wohlbefinden erhalten? Dann abonniere gleich unseren Newsletter:

Teaser Newsletter

 

Gefällt Dir unser Allergieratgeber? Dann teile den Link gerne mit Freunden, Familie und Bekannten. Wir wünschen Dir eine beschwerdefreie Pollensaison!


Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Canva


Was ist Immunologie?

Was ist Immunologie?

Bedeutung für die Erkennung, Prävention und Behandlung von Krankheiten

Was ist Immunologie?

Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Form der Immuntherapie, die mit natürlichen Wirkstoffen in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) arbeitet. Sie bietet für den Bereich der Immunologie eine bedeutsame Rolle. Doch was ist Immunologie genau? Wie helfen die immunologische Forschung und Medizin dabei, Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und deren Ausbruch eventuell sogar gänzlich zu verhindern? Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick über dieses spannende Fachgebiet und über immunologische Erkrankungen sowie deren Behandlungsmöglichkeiten mithilfe der Mikroimmuntherapie.   

Immunologie: die Lehre der körperlichen Abwehr

Die Immunologie ist ein Fachbereich innerhalb der medizinischen und biologischen Wissenschaft. Sie beschäftigt sich mit dem komplexen System der körpereigenen Abwehr. Dazu gehören alle biologischen und biochemischen Abläufe der Immunantwort. Von großer Bedeutung für die Frage „Was ist Immunologie?“ ist somit unser Immunsystem

Die Immunologie befasst sich damit, welche Krankheitserreger (z. B. Bakterien, Viren, Pilze) es gibt, wie diese auf den Körper einwirken und vor allem, wie der Körper sich dagegen zur Wehr setzt und sich vor ihnen wappnet. Auch körperfremde Stoffe und Entartung körpereigener Zellen zählen dazu. Weitere Forschungsfelder sind mögliche Fehlfunktionen des Immunsystems, aus denen sich Autoimmunkrankheiten, Allergien oder Krebserkrankungen entwickeln können, sowie die Immunität durch Impfungen.

Was genau macht ein Immunologe?

Immunologinnen und Immunologen finden sich sowohl in der Forschung und Wissenschaft als auch in der Praxis. In Laboren werden bestimmte biologische und biochemische Reaktionen des tierischen beziehungsweise menschlichen Körpers auf unterschiedliche Erreger und Stoffe wie Bakterien, Viren oder Gifte getestet. Auch an Präventionsmaßnahmen, Medikamenten und Impfstoffen wird dabei geforscht, um die natürliche Immunabwehr zu stärken und zu unterstützen beziehungsweise Immunität gegen bestimmte Erreger zu erreichen.

Für Ärzte im Bereich der Immunologie zählen die Diagnose, Prävention und Behandlung von immunbedingten Erkrankungen zum beruflichen Alltag. Sie arbeiten nach den Forschungserkenntnissen der immunologischen Biologie und Medizin. Neben allgemeiner Immunologie können die Fachbereiche auch Infektiologie oder Allergologie sein. Zu den häufigen Erkrankungen, mit denen Immunologinnen und Immunologen vertraut sind, gehören unter anderem Allergien, Asthma oder Krebserkrankungen.

Exkurs: so arbeitet unser Immunsystem

Das menschliche Immunsystem ist hochkomplex und besteht aus verbundenen Organen und Zellen, die Krankheitserreger, Fremdstoffe oder entartete Zellen schnell unschädlich machen. Die Kommunikation erfolgt über Zytokine. Immunreaktionen sind Entzündungsprozesse zur Zerstörung der Erreger und unterteilen sich in angeborene und erlernte Immunantworten.

1. Angeborenes Immunsystem

Zu den Schutzfunktionen des Körpers gehören beispielsweise die Hautbarriere und die Darmbarriere. Sie wehren potenzielle Krankheitserreger ab. Sollten sie durchbrochen werden, wird der körperfremde Stoff vom Immunsystem lokalisiert und die angeborene Immunantwort tritt in Kraft. Spezielle Immunzellen (weiße Blutkörperchen oder Leukozyten) werden aktiviert. Zu ihnen gehören Makrophagen (Fresszellen), Granulozyten, dendritische Zellen, Monozyten, Mastzellen und natürliche Killerzellen. Sie bilden die zelluläre Abwehr.

Auch Botenstoffe spielen für die angeborene Immunantwort eine wichtige Rolle. Es gibt eine Vielzahl solcher Botenstoffe im Körper, die auf unterschiedliche Weise auf Erreger wie Bakterien einwirken. Sie stellen die humorale Abwehr dar. Ebenso setzt der Körper bestimmte Proteine zur Abwehr ein.

2. Erlerntes Immunsystem

Wenn das angeborene Immunsystem nicht ausreicht, aktiviert sich das erlernte Immunsystem durch Zytokine. Den spezifischen Immunzellen, darunter Dendritische Zellen, B-Zellen und T-Zellen, werden Erregerstücke (Antigene) präsentiert. Diese Antigene setzen erlernte Reaktionen auf den Erreger in Gang.

Die erlernte oder spezifische Immunantwort zeichnet sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit aus. Beim Kontakt mit einem Erreger speichert es die Informationen in sogenannten Gedächtniszellen ab und kann sie bei einem späteren Kontakt schnellstmöglich abrufen. Dadurch wird ein Ausbruch der Krankheit reduziert oder sogar gänzlich vermieden. B-Zellen produzieren Antikörper, die spezifisch auf das Antigen ausgerichtet sind.

Neben den Gedächtniszellen bleiben nach der Infektion auch diese Antikörper im Organismus erhalten. Diese sind in der Lage, die entsprechenden Erreger sofort zu erkennen und sich an sie zu binden. Das löst wiederum andere Zellen aus, die die Erreger dann unschädlich machen. T-Zellen sind hingegen in der Lage, bestimmte Erreger sogleich zu zerstören.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Der Ablauf der Immunreaktion: Das Immunsystem reagiert auf Fremdkörper und Erreger. Je nach Eindringling wird alleinig das angeborene Immunsystem aktiviert oder es wird das erlernte Immunsystem zu Hilfe geholt.

Was sind immunologische Erkrankungen?

Als immunologische Erkrankungen werden Krankheiten zusammengefasst, die das Immunsystem betreffen. Dazu gehören die Immunschwäche und Autoimmunkrankheiten.

Wie vorab erwähnt, handelt es sich bei den einzelnen Immunreaktionen um Entzündungsprozesse, die dazu beitragen, dass der Körper gesund und unbeschadet bleibt. In einigen Fällen kann es jedoch passieren, dass sich diese wichtige Schutzfunktion gegen das eigene und gesunde Gewebe richtet. Das wird als Autoimmunerkrankung bezeichnet.

Wodurch Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht, dass das Immunsystem normale und gesunde Strukturen beziehungsweise Zellen fehlerhaft als potenzielle Gefahren einstuft und die gewohnten Immunreaktionen in Gang setzt. Dadurch kommt es zu wiederkehrenden oder anhaltenden Entzündungen, die auf Dauer zu irreparablen Schäden am Gewebe beitragen.

Erfahre hier noch mehr zu den MHC-Proteinkomplexen: ➤ MHC-Moleküle – der „Personalausweis“ der Immunität.  

Beispiele für Autoimmunerkrankungen

  • Multiple Sklerose 
  • Rheumatoide Arthritis
  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Morbus Basedow
  • Hashimoto-Tyhreoiditis
  • Lupus erythematodes
  • Allergien
  • Psoriasis

Was ist eine Immunschwäche?

Die Immunschwäche (der Immundefekt) bezeichnet eine Störung der natürlichen Funktionsweise des Immunsystems, die zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen führen kann. Sie äußert sich als Abwehrschwäche. Das bedeutet, dass das Immunsystem nicht in der Lage ist, adäquat auf Erreger oder Einflüsse zu reagieren, wodurch es leichter zu Erkrankungen wie Infektionen kommen kann. Unterschieden werden dabei eine primäre (vererbte) Immunschwäche und eine sekundäre (erworbene) Immunschwäche.

Die Bedeutung von Impfungen in der Immunologie

Bei der Frage „Was ist Immunologie?“ zählt zu den bedeutsamen Errungenschaften dieses Bereichs auch die Impfung. Das Ziel einer Impfung ist es, das immunologische Gedächtnis zu unterstützen, also die Bildung von Gedächtniszellen und Plasmazellen (antikörperbildende B-Zellen) zu fördern. Eine Impfung ruft den natürlichen Ablauf einer erlernten Immunantwort hervor beziehungsweise forciert ihn. Dadurch lernt das Immunsystem, mit einem bestimmten Erreger umzugehen, verringert das Risiko für eine Infektion und hält die Intensität der Infektion möglichst gering.Immuntherapie und Mikroimmuntherapie

Eine weitere Form von Training für das Immunsystem sind die Immuntherapie und die Mikroimmuntherapie. Beide Formen nutzen körpereigene Mechanismen und Stoffe, die das Immunsystem selbst verwendet, um Erreger und entartete Zellen zu bekämpfen. 

Das Besondere an der Mikroimmuntherapie ist dabei, dass sie eine Low-Dose-Immuntherapie ist. Die Mikroimmuntherapie moduliert und trainiert das Immunsystem sanft durch die Wirkstoffe, die in geringsten Dosierungen vorliegen. Die Verdünnungsstufe (Potenzierung) der Wirkstoffe richtet sich dabei jeweils nach dem Einsatzzweck der Therapie. So ermöglicht sie beispielsweise, bei einer unzureichenden Immunreaktion aktivierend auf das Immunsystem einzuwirken, während sie bei einer Allergie die überschießende Immunantwort hemmt. Das Ziel ist es in jedem Fall, das Immunsystem und seine Folgereaktionen wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, ohne aggressiv in den Ablauf einzugreifen.

Was ist Immunologie? – Erklärt am Beispiel Demenz

Bei Demenz kommt es aufgrund einer Überaktivität bestimmter Zytokine zu Eiweißansammlungen im Gehirn (Plaques), die zu Entzündungen (Neuroinflammation) und schließlich zu unumkehrbaren Schäden an den Synapsen führen. Infolgedessen nimmt die Gedächtnisleistung ab und auch Fähigkeiten werden zunehmend eingeschränkt. Wie eine Demenzerkrankung abläuft, haben wir in unserem letzten Beitrag ausführlicher behandelt. Sie können ihn hier nachlesen: ➤ Lässt sich Demenz aufhalten?

Eine erhöhte Aktivität des Immunsystems im Gehirn lässt sich häufig schon feststellen, bevor die ersten Anzeichen einer Demenz auftreten. Dafür nutzen Forscher und Mediziner bestimmte Proteine, die im Nervenwasser nachgewiesen werden. Diese Proteine dienen als sogenannte Biomarker, die Entzündungsprozesse im Gehirn nachweisen können. Manche dieser Entzündungsmarker sind bereits aktiv, lange bevor es zu den typischen Symptomen der Alzheimer-Demenz kommt, wie die ➤ Studie der DZNE und UKB verdeutlicht. Studienleiter Prof. Michael Heneka spricht von einer geschätzten Vorlaufzeit von mindestens zehn bis 20 Jahre vor der eigentlichen Demenzerkrankung.

Mit diesen Erkenntnissen lässt sich eine frühzeitige Therapie beziehungsweise Prävention einleiten, um spätere Folgen einer Demenz möglichst signifikant senken zu können. Dabei konzentriert man sich vor allem auf das Immunsystem im Gehirn: Eine Modulation verringert die Ausschüttung der Zytokine, sodass im besten Fall keine weiteren Eiweißablagerungen im Gehirn entstehen und die Proteine auf natürliche Weise abgebaut werden können. Sowohl die Neuroinflammation als auch die Risiken für Folgen wie Gedächtnisstörungen können somit reduziert werden. An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an: Mit natürlichen Wirkstoffen ist es ihr Ziel, das immunitäre Gleichgewicht sanft wiederherzustellen. Die übermäßige Ausschüttung von Zytokinen, wie im Fall der Demenz-Erkrankung, soll durch Wirkstoffe in entsprechender Potenzierung gehemmt werden. Da die Wirkstoffe in sehr geringen Dosierungen vorliegen, sind die Nebenwirkungen erfahrungsgemäß sehr gering.

Weitere Artikel, die Dich interessieren könnten

In unserem Blog findest Du neben diesem Artikel noch weitere interessante Beiträge zu den Themen Demenz und Gesundheit im Alter. Einige Newsartikel, die Du lesen kannst, haben wir Dir hier verlinkt. Zudem findest Du nachstehend einen medizinischen Beitrag von Dr. med. Petra Blum sowie den Link zur Patientenbroschüre „Mikroimmuntherapie & Well-Aging“:

Was ist die Mikroimmuntherapie?

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

Immunsystem von A bis Z

Immundefekt – eine Gefahr für die Gesundheit

 

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Konstantin Yuganov – stock.adobe.com

 

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Homöostase Immunsystem Mikroimmuntherapie

Homöostase: Welche Rolle die Immunbalance bei Allergien spielt

Homöostase Immunsystem Mikroimmuntherapie

Die Augen tränen, die Nase läuft, das Atmen fällt schwer, die Haut ist gerötet und juckt – Allergien können sich auf verschiedenste Weise bemerkbar machen und stellen für die betroffenen Personen häufig eine unangenehme Einschränkung ihres Alltags und ihrer Lebensqualität dar. Während sich viele Menschen auf das Frühjahr freuen, da die Temperaturen milder, das Wetter sonniger und die Natur wieder bunter werden, beginnt für Pollenallergiker eine belastende Zeit mit zahlreichen Symptomen.

Häufig sind es vor allem Medikamente, mit denen die akuten Beschwerden gelindert werden sollen. Das Auftreten von Allergien liegt jedoch viel tiefer und ist eng mit dem eigenen Immunsystem verbunden: Ein geschwächtes Immunsystem, das aus seiner natürlichen Immunbalance geraten ist, ist anfälliger für diverse Erkrankungen, so auch Allergien. Was versteht man unter der sogenannten Homöostase? Warum ist Homöostase zur Bekämpfung von Krankheiten wichtig? Erfahre im folgenden Beitrag mehr darüber und wie die Mikroimmuntherapie die gesunde Immunbalance des Körpers unterstützt.

Homöostase Definition: Was ist Homöostase?

Homöostase beschreibt den Gleichgewichtszustand des Organismus. Damit ist das gesamte körperliche System gemeint. Die Balance, die sich im Körper befindet und maßgeblich an der Gesundheit beteiligt ist, wird durch verschiedene Regelsysteme verwirklicht. Die Regulation findet dabei ständig und fortwährend statt. Das heißt, dass unser Körper tagtäglich bemüht ist, die Homöostase aufrechtzuerhalten. Dabei spielen die Umwelt sowie innere und äußere Einflüsse eine große Rolle. Denn Homöostase ist kein statisches Konstrukt, sondern ein dynamischer Prozess, der sich entwickelt und immer wieder anpasst

Zu beobachten ist das beispielsweise im Leistungssport: Hier durchbrechen Menschen mit gezieltem Training bewusst bestimmte Balancen, um eine Leistungssteigerung zu erzielen. Mit der Zeit stellt sich der Körper auf die anfängliche Belastung ein und tariert die Homöostase neu aus. Homöostase ist somit etwas sehr Individuelles und Dynamisches.

Wie verwirklicht unser Körper Homöostase?

Mithilfe seiner biologischen Sensoren überprüft unser Körper ständig jede seiner Funktionen, Abläufe, Organe und Zellen. Im Normalfall kennt er den optimalen Zustand aller Systeme. Sollte ihm ein Ungleichgewicht auffallen, setzt er entsprechende Mechanismen in Gang, um wieder die Homöostase zu erreichen. Ist beispielsweise die Körpertemperatur zu hoch, reagiert er mit vermehrtem Schwitzen. Entdeckt das Immunsystem einen Krankheitserreger, werden Abwehrreaktionen wie Entzündungsreaktionen eingeleitet, um diesen zu bekämpfen und die Balance wiederherzustellen.

Homöostase: Welche Gleichgewichtszustände gibt es in unserem Körper?

Unser Organismus ist äußerst komplex aufgebaut. Um die Homöostase möglichst aufrechtzuerhalten, muss er zahlreiche verschiedene Mechanismen und Systeme im Gleichgewicht halten – eine wahre Mammutaufgabe. Vor allem unserem Immunsystem kommt dabei eine große Bedeutung zu, da es als zentrale Säule der Gesundheit an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist und die gesamte Physiologie mitbeeinflusst.

Vorstellen kann man sich Gesundheit und Homöostase als eine Art hängendes Mobile, das zahlreiche Arme und Unterverzweigungen besitzt sowie optimal ausbalanciert ist. Gerät auch nur eine der Unterachsen aus diesem Zustand, neigt sich das Mobile und verliert seine ursprüngliche Balance.

Zu den Beispielen von regulierten Systemen in unserem Körper gehören unter anderem:

  • Immunsystem
  • Körpertemperatur
  • Blutdruck
  • Blutzuckerspiegel
  • Hormonhaushalt
  • pH-Wert
  • Reflexe
  • Wasserhaushalt
  • Elektrolythaushalt
  • Säure-Basen-Haushalt
  • v. m.

Die Volkskrankheit Allergie – Häufigkeit und Tendenz

Allergien sind keine Seltenheit. Nach Angaben des RKI haben etwa 20 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens mit Allergien zu tun, wobei sich Art und Intensität jeweils stark unterscheiden können. Die Häufigkeit von Allergien hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Der Anstieg ist Annahmen zufolge unter anderem auf den modernen Lebensstil mit hohem Stresslevel, starken Umwelttoxinen und ungesunder Ernährung sowie Bewegungsmangel zurückzuführen. Zudem trägt auch die Globalisierung bei der Sensibilisierung gegenüber einzelnen Allergenen bei – Reisen können dazu führen, dass wir mit Allergenen in Kontakt kommen, die in der Heimat nicht oder nur sehr wenig vorliegen (z. B. Ambrosia, Erdnüsse). Des Weiteren nehmen auch klimatische Bedingungen Einfluss auf Allergien, da beispielsweise der Pollenflug intensiver wird.

Was passiert bei einer Allergie im Körper?

Eine Allergie stellt eine „unbegründete“ Überreaktion des Immunsystems dar. Dabei tritt der Organismus mit einer eigentlich harmlosen Substanz in Kontakt und interpretiert diese fälschlicherweise als einen schädlichen Erreger. Der Körper bildet daraufhin Antikörper gegen das Allergen und löst bei einem erneuten Kontakt mit dem Stoff Abwehrreaktionen aus, die sich als typische Allergiesymptome zeigen.

Trigger und Symptome Allergie
Auslöser und Symptome können bei Allergien sehr unterschiedlich sein. Eine sorgsame Analyse der Allergene und Beschwerden ist für die Therapie daher sehr wichtig.

 

Warum habe gerade ich eine Allergie?

Die genauen Ursachen für das Entstehen einer Allergie sind noch nicht abschließend geklärt. Die überschießende Reaktion des Immunsystems ist in der Regel eine Folge einer immunitären Dysbalance. Dabei können verschiedene Einflüsse das Immunsystem schwächen, beispielsweise anhaltender Stress, hormonelles Ungleichgewicht, Umwelttoxine, Medikamente, unausgewogene Ernährung oder Schlafmangel. Das Immunsystem ist ein hochkomplexes sowie fein aufeinander abgestimmtes Netzwerk. Für gewöhnlich ist es sehr gut in der Lage, sich schädlichen Einflüssen zu widersetzen beziehungsweise diese zu überwinden und den Körper damit gesund zu halten. Gelingt das jedoch nicht mehr, kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen.

Man geht somit davon aus, dass es nicht nur eine Ursache für das Auftreten von Allergien gibt, sondern dass ein Bündel an Auslösern dazu führt. So können einige Menschen bereits eine genetische Veranlagung besitzen, die das Risiko für Allergien begünstigt. Kommen dann Faktoren wie Umweltbelastungen, Stress oder weitere Erkrankungen (z. B. Infekte wie ➤ EBV, ➤ HPV) hinzu, die das Immunsystem schwächen, kann es zum Ausbruch der Allergie beitragen.

Solltest Du an einer Allergie leiden, ist es daher ratsam, zunächst das Immunsystem genauer unter die Lupe zu nehmen und bestimmte Infektionen zu testen. Eine gezielte Stärkung der eigenen Immunabwehr kann dann bereits sehr positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit sowie auf die Allergiesymptome haben. Des Weiteren ist es wichtig, die auslösenden Allergene zu kennen, um die weiterführende Therapie entsprechend darauf abzustimmen.

Wie verhelfe ich meinem Immunsystem zurück ins Gleichgewicht?

Die Stärkung des eigenen Immunsystems lässt sich vielfach bereits mit recht einfachen Maßnahmen erwirken. Wenn wir uns bewusst machen, wodurch das Immunsystem negativ beeinflusst werden kann, fällt es uns oftmals leichter, aktiv dagegen vorzugehen. Ein ausbalanciertes Immunsystem wirkt sich nicht nur sehr positiv auf die allgemeine Gesundheit aus, die Homöostase führt meist auch dazu, dass wir uns allgemein wohler und aktiver fühlen.

Um Deinem Immunsystem unter die Arme zu greifen, kannst Du folgende Punkte beachten:

  • Ernähre Dich gesund, ausgewogen und vitaminreich
  • Vermeide industrielle Fertigprodukte, Zucker, Weizen und große Mengen Salz
  • Trink viel, am besten Wasser und Tees
  • Achte auf Bewegung und Sport
  • Verbringe Zeit an der frischen Luft
  • Achte auf ein gesundes Körpergewicht
  • Schlafe ausreichend und erholsam
  • Reduziere Deinen Stresslevel und füge aktive Erholungsphasen in Deinen Alltag ein
  • Achte auch auf Deine mentale Gesundheit und stärke Dein positives Mindset
  • Unterstütze eine gesunde Darmflora, denn im Darm befinden sich rund 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen – dadurch senkst Du auch das Risiko für Entzündungsherde im Körper

Sanftes Ausbalancieren – so unterstützt die Mikroimmuntherapie die natürliche Homöostase

Trotz eines gesunden und bewussten Lebensstils reichen die Maßnahmen manchmal nicht aus, um dem Immunsystem die Unterstützung zu bieten, die es braucht, um die natürliche Homöostase wiederzuerlangen. Eine ergänzende Möglichkeit ist die Mikroimmuntherapie. Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie. Sie zielt darauf ab, die natürlichen Abläufe der Immunabwehr wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um Überreaktionen wie bei einer Allergie oder unzureichende Immunantworten wie bei wiederkehrenden Infekten zu senken. Im Gegensatz zu anderen Immuntherapien nutzt die Mikroimmuntherapie dabei natürliche Stoffe in sehr geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose). Dadurch ist sie gemeinhin sehr gut verträglich und kaum mit Nebenwirkungen verbunden.

Die weitere Besonderheit der Mikroimmuntherapie ist, dass sie ebendiese Substanzen nutzt, die auch der Körper selbst bei der Immunreaktion verwendet: Zytokine. Diese sind Bestandteil der Mikroimmuntherapeutika und helfen dem Organismus dabei, seine Kommunikation zwischen den einzelnen Teilnehmern der Immunreaktion zu verbessern. Die Feinmodulation des Immunsystems mithilfe der Mikroimmuntherapie verläuft sehr sanft und unterstützt das Immunsystem dabei, wieder in die natürliche Balance zu finden.

Für Allergiker kann die Mikroimmuntherapie bereits präventiv sehr gut geeignet sein. Die Einnahme erfolgt in diesem Fall vor der Allergiesaison. Das trainiert das Immunsystem und wappnet es gegen verschiedene Einflüsse. In der Allergiezeit berichten viele Mikroimmuntherapie-Patienten davon, dass sich ihre bekannten Allergiesymptome deutlich verringert haben oder sie sogar beschwerdefrei sind. Häufig kann zudem die Einnahme weiterer Medikamente wie Antihistaminika gesenkt werden oder es sind eventuell gar keine Allergiemedikamente mehr notwendig.

Wenn Du Fragen zur Mikroimmuntherapie hast, wende Dich gern an die MeGeMIT. Einen Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe kannst Du zudem ganz leicht mithilfe der Suchfunktion der ➤ Ärzte- und Therapeutenliste finden.

Das könnte Dich auch interessieren

Feinmodulierung des Immunsystems statt Heuschnupfentabletten – so kommst Du gut durch die Allergiezeit 

Hilfe bei Allergien – Unbeschwert in die Frühlings- und Sommerzeit

Podcast Mikroimmuntherapie

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Denys Kurbatov – stock.adobe.com

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Immunmodulierung statt Heuschnupfen Tabletten

Feinmodulierung des Immunsystems statt Heuschnupfentabletten – so kommst Du gut durch die Allergiezeit

Immunmodulierung statt Heuschnupfen TablettenAllergien sind keine Seltenheit und schränken die Lebensqualität von Betroffenen meist stark ein. Laut Robert Koch-Institut entwickeln mehr als 20 Prozent der Kinder während ihres Lebens eine Allergie. Dabei sind Jungen statistisch gesehen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter sind es mehr als 30 Prozent, wobei hier mehr Frauen als Männer erkranken. Die Fälle von Allergien haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Es wird angenommen, dass vor allem Umwelttoxine und der moderne Lebensstil (Ernährung, Stress, Schlafgewohnheiten) mögliche Risikofaktoren sein können. Denn diese wirken sich unmittelbar auf das Immunsystem – unseren Grundpfeiler der Gesundheit – aus. Ein aus der Balance geratenes Immunsystem ist anfälliger für Fehler, wodurch es zu Erkrankungen und zu Allergien kommen kann. Wie lässt sich das Immunsystem jetzt kurz vor der Allergiesaison am besten unterstützen? Sind bei Heuschnupfen Tabletten die einzige Behandlungsmöglichkeit oder welche weiteren Therapien gibt es noch? Welche besondere Hilfe leistet die Mikroimmuntherapie bei Allergien? Die Antworten findest Du hier.

Allergien – Überreaktionen des Immunsystems

Was sind Allergien überhaupt? Diese Frage ist zunächst sehr wichtig, wenn man die geeignete Therapie für sich finden möchte. Allergien sind ein breitgefächertes Thema, denn es gibt unterschiedliche Arten von allergischen Reaktionen und Allergieauslösern (sogenannten Allergenen). Die häufigste Allergie ist dabei der Heuschnupfen (die Pollenallergie). Grundsätzlich stellt eine allergische Reaktion eine Überreaktion des Immunsystems dar. Diese ist auf eine Fehlinterpretation desselbigen zurückzuführen: Harmlose Stoffe werden dabei vom Immunsystem fälschlicherweise als gesundheitsschädliche Erreger eingestuft und sollen mit den entsprechenden Abwehrmaßnahmen bekämpft werden. Sobald das Immunsystem die speziellen Allergene ausfindig gemacht hat, setzt es Entzündungsprozesse in Gang, die dem Körper aus seiner Sicht helfen sollen. Für Allergiker bedeutet das meist geschwollene Schleimhäute, Niesen, Husten, Juckreiz und tränende Augen. Der Ablauf bei einer allergischen Reaktion erfolgt in zwei großen Schritten:

Erstkontakt

Erstkontakt Allergene allergische Reaktion

Der Erstkontakt verläuft meist symptomfrei. Die Stoffe werden fälschlicherweise als gefährlich eingestuft, sodass Antikörper gebildet werden.

Erneuter Kontakt

Allergene erneuter Kontakt allergische Reaktion

Beim erneuten Kontakt bindet sich das Allergen an die Antikörper. Die Mastzellen werden aktiviert und setzen Abwehrreaktionen (Entzündungen) in Gang, die sich in den typischen Allergiesymptomen äußern.

Welche Allergene gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Stoffen, die eine allergische Reaktion auslösen können. Die daraus resultierenden Allergien lassen sich in vier Typen einteilen, wobei vor allem Typ I (Sofortreaktion, z. B. bei einer Pollenallergie) auftritt, gefolgt von Typ IV (Spättyp, z. B. das Kontaktekzem). Die Typen II (zytotoxische Reaktion) und III (Immunkomplexreaktion) sind hingegen sehr selten. Häufige Allergene sind unter anderem:

  • Pollen
  • Staub/Milben
  • Lebensmittel
  • Tierhaare
  • Medikamente
  • Kosmetika
  • Chemikalien
  • Insektengifte
  • Metalle
  • UV-Strahlung

Sind Allergien gefährlich?

Allergien wie beispielsweise der Heuschnupfen werden oftmals als harmlos abgetan. Die typischen Symptome wie eine laufende Nase, gereizte Schleimhäute und tränende Augen sind zwar nicht lebensbedrohlich, sie reduzieren die Lebensqualität der Betroffenen jedoch häufig sehr stark. Je nach Intensität der allergischen Reaktion fühlen sich die Allergiker in ihrem Alltag mitunter sehr stark eingeschränkt. Allergien sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Es handelt sich um ernstzunehmende chronische Erkrankungen. Bleiben sie unbehandelt, verschlimmern sie sich in der Regel. So kann ein Heuschnupfen beispielsweise in Asthma resultieren.

Je nach Art der Allergie können auch sehr ernste Reaktionen beim Kontakt mit dem entsprechenden Allergen aufkommen. Besonders gefährlich ist der sogenannte anaphylaktische Schock, der beispielsweise durch Insektengifte (u. a. Biene, Wespe), durch Medikamente oder durch Lebensmittel ausgelöst werden kann. Eine Anaphylaxie kann ohne entsprechende Gegenmaßnahmen zu Organversagen, Atemnot und Kreislaufstillstand führen.

Heuschnupfen: Tabletten und andere Behandlungsmöglichkeiten

Für die geeignete Allergietherapie müssen zunächst die auslösenden Allergene bestimmt werden. Ein Allergietest beim Facharzt ermittelt die Verursacher. Um Allergien fortan möglichst auszuschließen, ist die zuverlässigste Maßnahme, die Allergene zu meiden. Das lässt sich jedoch nicht immer umsetzen. Während bewusst auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden kann, lässt sich der Kontakt mit Pollen kaum umgehen.

Es besteht zudem die Möglichkeit, bei bestimmten Allergien wie Heuschnupfen Tabletten einzunehmen. Die sogenannten Antihistaminika dienen dazu, die Ausschüttung von Histamin im Körper zu hemmen und somit die Entzündungsprozesse zu reduzieren.

Bei Allergien des Soforttyps ist es außerdem möglich, eine Immuntherapie in Form einer Hyposensibilisierung vorzunehmen. Die Therapie zielt darauf ab, den Körper an die Allergene zu gewöhnen und auf diese Weise die Überreaktionen abzuschwächen. Bei über der Hälfte der Patienten treten bei der Behandlung leichte Nebenwirkungen auf, da das Immunsystem gezielt mit Allergenen konfrontiert wird. Zu den Beschwerden gehören Juckreiz, Schwellungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Hautausschlag und die typischen Allergiereaktionen wie Niesen, tränende Augen und asthmatische Beschwerden.

Welche Nebenwirkungen können Heuschnupfen  ­Tabletten auslösen?

Eine medikamentöse Behandlung ist bei Allergien wie Heuschnupfen häufig die erste Wahl. Heutige Heuschnupfentabletten enthalten meist den Wirkstoff Cetirizin. Dieser gehört zu den Antihistaminika und sorgt dafür, dass die Wirkung von Histamin im Körper gehemmt wird, indem er sich an die Rezeptoren anschließt. Bei Heuschnupfen Tabletten einzunehmen, ist in den meisten Fällen effektiv und lindert Beschwerden. Jedoch sind Medikamente auch immer mit gewissen Restrisiken und Nebenwirkungen verbunden, die in einigen Fällen auftreten können.

Mögliche Nebenwirkungen von Heuschnupfen Tabletten

Wer bei Heuschnupfen Tabletten einnimmt, hat manchmal mit Nebenwirkungen und Beschwerden zu kämpfen.

 

Sanfte Alternative – die Immunmodulation mit der Mikroimmuntherapie

Zu den sanften Allergietherapien gehört die Mikroimmuntherapie. Ihr Ziel ist es – ähnlich wie die Immuntherapie – das Immunsystem zu trainieren und dadurch die Überreaktionen zu minimieren. Die Mikroimmuntherapie arbeitet dabei nicht mit den auslösenden Allergenen, sondern mit natürlichen Substanzen, die der Körper selbst zur Kommunikation bei der Immunreaktion verwendet. Es handelt sich unter anderem um Botenstoffe (Zytokine). Diese Bestandteile liegen in sehr geringen Konzentrationen (Low-Dose-Therapie) vor, sodass sie den Körper nicht aggressiv beeinflussen, sondern sanft in die gewünschte Richtung lenken: Sie modulieren das Immunsystem und bieten somit eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zytokine sind darauf ausgelegt, die natürliche Balance des Immunsystems wiederherzustellen.

Die Mikroimmuntherapie gilt als besonders schonend, da sie Substanzen verwendet, die der Körper bereits kennt und selbst einsetzt. Die Nebenwirkungen und Risiken sind erfahrungsgemäß sehr gering. Sie kann dadurch auch mit anderen Therapieformen kombiniert werden.

Bei Allergien wie Heuschnupfen kann die Mikroimmuntherapie sowohl im akuten Zustand zur Linderung der Symptome eingesetzt werden als auch präventiv vor der anstehenden Pollensaison. Das Immunsystem wird somit auf die bevorstehende Belastung vorbereitet und moduliert. Im Idealfall treten während der Allergiesaison kaum Symptome auf. Einige Patienten bleiben sogar symptomfrei.

 

Menge an Heuschnupfen  ­Tabletten durch Training des Immunsystems senken

Durch die Immunmodulation mit der Mikroimmuntherapie ist es vielfach möglich, die zuvor festgesetzten medikamentösen Mengen zu reduzieren. Auch die Dosierung der Heuschnupfentabletten können bei vielen Patienten durch das gestärkte Immunsystem gesenkt oder die Medikation sogar abgesetzt werden. Für die Betroffenen bedeutet das meist ein großes Plus an Lebensqualität, da sie nicht nur weniger Symptome haben oder sogar nahezu beschwerdefrei sind, sondern sie können auch auf die Medikamente verzichten beziehungsweise sie verringern.

Das könnte Dich ebenfalls interessieren

Schaue gern auch bei unseren anderen Blogbeiträgen zum Thema Allergien und zur Mikroimmuntherapie vorbei:

Zudem findest Du hier aktuelle Studien zur Mikroimmuntherapie. Zum Thema Allergien liegen unter anderem folgende Studien vor:

Wichtige Informationen zur Mikroimmuntherapie bei Allergien kannst Du auch in der Patientenbroschüre nachlesen. Diese findest Du hier:

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.


Bild: © AnastazjaSoroka – stock.adobe.com

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Was sind Autoimmunerkrankungen

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

Was sind AutoimmunerkrankungenFür unsere Gesundheit ist das Immunsystem von immenser Bedeutung. Ein gesundes Immunsystem erkennt schädliche Viren, Bakterien, Keime oder entartete Zellen und sorgt dafür, dass diese möglichst schnell unschädlich gemacht werden. In einigen Fällen kommt es jedoch vor, dass sich die Immunantwort fälschlicherweise gegen den eigenen Körper und somit gegen gesundes Gewebe und normale Zellen richtet. Dann spricht man von sogenannten Autoimmunreaktionen. Was sind Autoimmunerkrankungen und welche Ursachen liegen ihnen zugrunde? Ist es möglich, Autoimmunerkrankungen zu heilen? Welche Rolle spielt die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen? Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen.

Exkurs: Wie funktioniert unser Immunsystem?

Um über Autoimmunerkrankungen sprechen zu können, ist es zunächst wichtig, zu wissen, wie das Immunsystem funktioniert. Dabei ist es erst einmal gar nicht entscheidend, bis ins kleinste Detail vorzudringen – denn unsere Immunabwehr ist äußerst komplex, vernetzt und leistet umfangreiche Aufgaben. Verschiedene Organe, Zelltypen und Eiweiße gehören zum körpereigenen Abwehrsystem und stehen im stetigen Austausch zueinander, um präzise auf bestimmte Situationen antworten zu können.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Das Immunsystem besteht aus zwei großen Komponenten: das angeborene und das erlernte Immunsystem. Dringt beispielsweise ein schädlicher Erreger in den Körper ein, erkennt ein gesundes Immunsystem diesen. Daraufhin setzt die angeborene Immunantwort automatisiert ein und versucht, den Eindringling unschädlich zu machen. Ist das erfolgreich, werden die Überreste abtransportiert und alles ist wieder in Ordnung.

In manchen Fällen reicht die angeborene Immunabwehr jedoch nicht aus, da es einer spezifischen Lösung bedarf. Infolgedessen wird über Botenstoffe (Zytokine) Hilfe von weiteren Immunpartnern angefordert: Das erlernte Immunsystem wird aktiviert. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Immunzellen, die Antworten gezielt auf die Erreger suchen und beispielsweise Antikörper bilden. Die Informationen über die Erreger werden gespeichert und können jederzeit vom immunologischen Gedächtnis abgerufen werden, um bei späteren erneuten Kontakten schneller und präziser agieren zu können.

Bei den Immunreaktionen handelt es sich knapp formuliert um gezielte Entzündungsprozesse des Körpers, die die als feindlich bewerteten Strukturen beseitigen sollen. Sobald die Eindringlinge unschädlich gemacht worden sind, klingt die Entzündung wieder ab.

Wann und warum richtet der Körper sich gegen sich selbst?

Bei den Fragen „Was sind Autoimmunerkrankungen und wie entstehen sie?“ liegt der Fokus ebenfalls auf dem Immunsystem. Die eigentlich gesunden und intakten Strukturen des Körpers werden vom Immunsystem falsch eingeschätzt und als ein Risiko bewertet. Daraufhin setzt es die gewohnten Abwehrmechanismen in Gang, um die vermeintlich gesundheitsschädlichen Bestandteile zu bekämpfen. Die anhaltenden Entzündungsreaktionen schädigen die Zellen nachhaltig, wodurch mit der Zeit Symptome und Beschwerden auftreten können.

Wo genau die Ursachen für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen liegen, ist in der Medizin noch nicht abschließend erforscht. Sicher ist, dass das Immunsystem eine Fehleinschätzung vornimmt. Daher geht man von einem geschwächten oder fehlgeleiteten Immunsystem aus. Es gibt verschiedene Einflüsse, die dazu beitragen, das Immunsystem zu schwächen, und dadurch auch das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen können, darunter:

  • Falsche, ungesunde Ernährung (u. a. bestimmte Zusatzstoffe und Süßmittel, Nährstoffmangel)
  • Bewegungsmangel
  • Umweltschadstoffe
  • Wenig/schlechter Schlaf
  • Stress, anhaltende Überlastung
  • Genussmittel wie Alkohol und Nikotin
  • Bestimmte Medikamente
  • Infektionen (z. B. EBV, COVID-19)
  • Erkrankungen (z. B. der Niere oder Leber)
  • Natürlicher Alterungsprozess (sog. Immunseneszenz)

Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Kombination aus unterschiedlichen Faktoren dafür verantwortlich ist, wenn Autoimmunerkrankungen auftreten – darunter erbliche, hormonelle, virus- und umweltbedingte Auslöser.

Studie: kann COVID-19 Autoimmunerkrankungen auslösen?

Eine ➤ Studie zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen einer COVID-19-Erkrankung und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen denkbar ist. Kanadische Wissenschaftler haben über einen Zeitraum von zwölf Monaten Personen, die von einer Corona-Infektion beziehungsweise Long COVID betroffen waren, regelmäßig untersucht und mit zwei Kontrollgruppen, bestehend aus gesunden Menschen sowie Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung, verglichen. Die Untersuchungen zeigten, dass die Long-COVID-Patienten bestimmte Antikörper bildeten, die sich gegen das eigene Gewebe richteten – sogenannte Autoantikörper. Rund 80 Prozent der Long-COVID-Patienten wiesen nach drei und sechs Monaten solche Autoantikörper im Blut auf. Nach etwa zwölf Monaten waren es noch 41 Prozent. Bei den Kontrollgruppen ließen sich kaum bis gar keine Hinweise auf diese Autoantikörper finden. Die Wissenschaftler nehmen daher an, dass durch eine COVID-19-Infektion das Risiko für Autoimmunerkrankungen ansteigen kann.

Was sind Autoimmunerkrankungen? Diese Autoimmunerkrankungen gibt es

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Gegenwärtig sind mehr als 100 Autoimmunerkrankungen bekannt. Prinzipiell lassen sie sich in die folgenden zwei Kategorien unterscheiden.

  • Organspezifische Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem richtet seine Abwehr gegen ein spezifisches Organ.
  • Systemische Autoimmunerkrankungen: Die entzündlichen Abwehrprozesse sind nicht gegen eine spezifische Struktur gerichtet, sondern beeinflussen den gesamten Körper. Das schädigt verschiedene Gewebe und Organe.

Einige Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind:

  • Multiple Sklerose: chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Hashimoto Thyreoiditis: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenunterfunktion
  • Morbus Basedow: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Crohn: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Colitis Ulcerosa: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Rheumatoide Arthritis: entzündliche Gelenkerkrankung
  • Schuppenflechte (Psoriasis): entzündliche Systemerkrankung, meist auf der Haut
  • Diabetes mellitus Typ 1: entzündliche Erkrankung gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse
  • Silent Inflammation: entzündliche Systemerkrankung, oft unbemerkt

Häufige Autoimmunerkrankungen Mikroimmuntherapie

Verschiedene Autoimmunerkrankungen, die infolge eines geschwächten Immunsystems auftreten können.

 

Wie häufig sind Autoimmunerkrankungen?

Weltweit sind Schätzungen zufolge etwa fünf bis acht Prozent der Bevölkerung von Autoimmunerkrankungen betroffen. Die Zahl der nicht diagnostizierten Fälle ist dabei vermutlich deutlich höher, insbesondere bei unspezifischen oder unbemerkten Erkrankungen wie der Silent Inflammation. In Deutschland bilden die Autoimmunerkrankungen nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die drittgrößte Gruppe.

Welche Symptome sind typisch für Autoimmunerkrankungen?

Je nach Art der Autoimmunerkrankung können unterschiedliche Symptome auftreten. Zudem können die Beschwerden selbst bei gleicher Erkrankung von Person zu Person variieren. Eine genaue Untersuchung und Differenzialdiagnose durch einen Arzt sind daher immer ratsam und notwendig.

Einige Symptome und Beschwerden, die häufiger bei Autoimmunerkrankungen festzustellen sind, lauten:

  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Wiederkehrendes Fieber
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Hautprobleme/-erkrankungen
  • Organspezifische Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, Verdauungsprobleme, Druckgefühl in der Brust)

So hilft die Mikroimmuntherapie gegen Autoimmunerkrankungen

Die Mikroimmuntherapie übernimmt eine regulierende Funktion bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf eine reine Linderung der Symptome, sondern setzt direkt am Immunsystem an, um die Fehlreaktionen auf sanfte Weise zu minimieren.

Zum Einsatz kommen dafür Zytokine – jene Botenstoffe, die auch der Körper selbst verwendet, um die Kommunikation zwischen den einzelnen Immunpartnern zu verwirklichen. Die Bestandteile der Mikroimmuntherapeutika liegen dabei in sehr geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor, sodass sie sehr schonend auf das Immunsystem einwirken und nicht aggressiv in die natürlichen Abläufe eingreifen. Vielmehr handelt es sich um ein Training des Immunsystems mit dem Ziel, die intakten Immunreaktionen wiederherzustellen.

Insbesondere das Gleichgewicht zwischen den sogenannten TH-1- und TH-2-Zellen soll wiederhergestellt werden. Bei den TH-1-Zellen handelt es sich um entzündungshemmende Zellen, die mithilfe der Mikroimmuntherapie moduliert werden sollen. Gleichzeitig soll die Ausschüttung der TH-2-Zellen, die entzündungsfördernd sind, gehemmt werden.

Durch die erfolgreiche Reduzierung der Entzündungsprozesse am jeweiligen Organ beziehungsweise im Körper allgemein verringern sich auch die Begleitsymptome und Beschwerden. Für Dich bedeutet das unter anderem, dass Du Dich weniger erschöpft, leistungsfähiger und wohler fühlst. Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, im Kopf oder Verdauungsprobleme sowie Hautirritationen nehmen ebenfalls erfahrungsgemäß ab, sobald das Immunsystem wieder gesund und stark ist.

Das Immunsystem sollte – auch unabhängig von Autoimmunerkrankungen – täglich gepflegt und unterstützt werden. Auf diese Weise helfen wir unserem Körper, sich selbst zu helfen und die Entstehungsrisiken für verschiedene Erkrankungen aktiv zu verringern. Tipps für eine gesunde Pflege des Immunsystems erfährst Du im folgenden Abschnitt.

 

Können Autoimmunerkrankungen behandelt werden?

Nach aktuellem Erkenntnisstand können Autoimmunerkrankungen noch nicht geheilt, aber sehr gut behandelt werden. Zunächst sollten dabei potenzielle Auslöser ermittelt werden, wie beispielsweise Viren (u. a. Epstein-Barr-Virus, humane Papillomviren). Anhand dieser Angaben kann die Therapie gezielt darauf ausgerichtet werden.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist außerdem die Stärkung des eigenen Immunsystems, um die Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren. Um das Immunsystem wieder in das natürliche Gleichgewicht zu bringen, sind die von unserer Seite bereits öfter erwähnten und bekannten Maßnahmen hilfreich, darunter:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten, Vitaminen, Kräutern, Gewürzen und Vollkornprodukten
  • Verzicht auf industrielle Fertigprodukte mit viel Salz, unnötigen Zusatzstoffen und großen Mengen Zucker
  • Viel trinken (vor allem Wasser, ungezuckerte Tees und Fruchtschorlen)
  • Sport und Bewegung – am besten an der frischen Luft
  • Erholung und Ruhepausen, Stress senken
  • Erholsamer Schlaf
  • Umwelttoxine so gut es geht meiden
  • Verzicht von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin
  • Medikamenteneinnahmen nach Möglichkeit reduzieren (jedoch nicht ohne ärztliche Rücksprache!)
  • Sanfte Unterstützung des Immunsystems mit der Mikroimmuntherapie

Was sind Autoimmunerkrankungen – das könnte Dich ebenfalls interessieren

Weitere interessante Beiträge zum Thema Autoimmunerkrankungen findest Du hier:

Autoimmunerkrankungen: komplementäre Behandlung mit der Mikroimmuntherapie

Ist das Epstein-Barr-Virus an der Entstehung von Autoimmunität beteiligt?

Psoriasis: So wirken Sie einer Verschlimmerung im Winter entgegen

Die richtige Ernährung bei Rheuma

 

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Vasyl – stock.adobe.com

Finde Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Therapeuten-Liste
Gesunde Ernährung

Gesund ernähren – das sollte täglich auf Deinen Teller kommen

Gesunde Ernährung„Gesund ernähren“ – das sollte zu unserem täglichen Ziel gehören. Denn die richtige Ernährung trägt maßgeblich zur Gesundheit bei. Über die Nahrung bekommt unser Körper Vitamine, Nährstoffe und Bausteine, die er für die unterschiedlichsten Aufgaben benötigt. Indem wir darauf achten, dass wir uns täglich gesund ernähren, können wir aktiv helfen, gesund und fit zu bleiben – oder im Falle einer Erkrankung wieder gesund zu werden. Ernährungsansätze gibt es dabei viele. Im Folgenden möchten wir Dir zeigen, was idealerweise zu Deiner täglichen Ernährung zählen sollte, damit Du Deine Abwehrkräfte stärken und genug Energie für den Tag hast.

Ernährung und Immunsystem

Das, was wir täglich essen und trinken, beeinflusst die Abwehrkräfte des Körpers. Durch eine gesunde Ernährung können wir somit dabei helfen, dass das Immunsystem optimal arbeitet und unseren Körper als tragende Säule der Gesundheit schützt. Zusätzlich sollten wir auch auf tägliche Bewegung (am besten an der frischen Luft), ausreichend Schlaf und Erholung sowie auf die Reduzierung von Stress Acht geben.

Schritt für Schritt, aber konsequent

Die Ernährung ist vielfach von Gewohnheiten geprägt. Eine Umstellung zu einer gesünderen Ernährung kann demnach schwer sein. Wichtig ist, dass Du Dich Schritt für Schritt daran gewöhnst. Eine radikale Umstellung kann zwar auch funktionieren, wird jedoch oftmals als sehr hart empfunden und birgt das Risiko, schneller wieder in alte Muster zu verfallen.

Sieh die neuen Essgewohnheiten nicht als Bestrafung an, sondern genieße das, was Dir selbst zauberst. Probiere neue Rezepte aus. Entdecke, wie lecker frische Kräuter sind. Sie strotzen nur so von Vitaminen und geben Ihren Gerichten das gewisse Etwas. Iss bewusst und langsam, um verschiedene Nuancen zu entdecken. Sei mit Spaß und Neugier dabei, dann fällt die konsequente Umgewöhnung um einiges leichter.

Bunte und ausgewogene Ernährung

Kein Nahrungsmittel besitzt alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine, die unser Körper braucht. Aus diesem Grund ist eine abwechslungsreiche, vollwertige und vielfältige Ernährung das A und O. Die Basis einer gesunden Ernährung besteht vor allem aus Gemüse. Auch Obst besitzt viele Vitamine und Nährstoffe – hier ist allerdings auf den Fruchtzucker zu achten. Zusätzlich versorgen Nüsse und Öle den Körper mit wichtigen Fettsäuren.

Eine große Bedeutung für die Gesundheit und den Aufbau von Muskeln, Knochen und allen Körperzellen kommt den Proteinen und Fetten zu. Geeignet sind unter anderem fettige Fische (Lachs, Forelle, Makrele) und Milchprodukte wie Quark und Käse. Hinsichtlich der Fette ist darauf zu achten, „gute“ Fette zu bevorzugen und „schlechte“ Fette zu reduzieren. Die „guten“ Fette aus beispielsweise Fischöl oder pflanzlichen Ölen (z. B. aus Leinsamen, Raps und Oliven) besitzen hohe Anteile an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend auf den Körper wirken.

Nicht zuletzt sind auch Gewürze und Kräuter für eine gesunde Ernährung sehr entscheidend. Sie werden meist nur in geringen Mengen verzehrt, enthalten aber erstaunliche Werte, wenn es um Antioxidantien und andere wichtige Substanzen geht. Gewürze und Kräuter wirken beispielsweise entzündungshemmend und sie können die Fettverbrennung unterstützen oder auch den Stoffwechsel ankurbeln. Einige helfen sogar dabei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren oder den Blutdruck zu senken. Des Weiteren können sie antibakteriell beziehungsweise antiviral wirken.

Spaß am Kochen entdecken – verwende frische und unverarbeitete Zutaten

Für eine gesunde Ernährung solltest Du dazu übergehen, frische Zutaten zu verwenden und selbst zu kochen. Auf diese Weise weist Du genau, was letztendlich auf Deinem Teller landet. In den frischen Lebensmitteln stecken zahlreiche Vitamine und Vitalstoffe. In Fertigprodukten sind hingegen zum Großteil Zucker, Zusatz- und Aromastoffe enthalten. Mit den frischen Energielieferanten haben diese industriellen Produkte meist nichts mehr zu tun. Neben dem Risiko für Gewichtszunahmen und Übergewicht können die enthaltenden Inhaltsstoffe auch Krankheiten begünstigen. Verzichte daher auf industriell hergestellte Fertiggerichte und entdecke viel lieber den Spaß am Kochen und Ausprobieren.

Weniger Weizenprodukte, Salze und Zucker

Für eine vollwertige und ausgewogene Ernährung solltest Du zu Vollkornprodukten greifen, anstatt Weizenprodukte zu verwenden. Das enthaltene Gluten im Weizen steht im Verdacht, die Verdauung negativ zu beeinflussen und somit zu verschiedenen Beschwerden zu führen. Des Weiteren besteht die Annahme, dass es Krankheiten begünstigen kann. In Vollkornprodukten sind hingegen noch wichtige Nähr- und Ballaststoffe aus den Keimen und der Schale enthalten, die im Weißmehl fehlen.

Auch den Verzehr von Salz und Zucker solltest Du bei einer gesunden Ernährung möglichst reduzieren. Allein durch die Umstellung auf frische, unverarbeitete Zutaten kannst Du täglich größere Mengen an Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren einsparen, die in Fertigprodukten stecken. Entscheide Dich beispielsweise für Naturjoghurt und süße ihn selbst – meist reichen hier schon Früchte aus, sodass Du komplett auf raffinierten Zucker verzichten kannst.

Ernährungsumstellung bei bestimmten Erkrankungen

Bei bestimmten Erkrankungen ist es teilweise notwendig, Ernährungsweisen entsprechend anzupassen. Die Ernährung ist etwas sehr Individuelles. Hör zudem auch auf Deinen Körper, was Dir guttut und wobei Du Dich weniger gut fühlst. Auch im Gespräch mit Deinem Arzt, Heilpraktiker oder einem Ernährungsberater erfährst Du wertvolle Tipps für eine gesunde Ernährung (unter Berücksichtigung eventueller Erkrankungen).

 

Bild: © valerii – stock.adobe.com

Finde Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Therapeuten-Liste
Mikroimmuntherapie bei Allergien

Hilfe bei Allergien – Unbeschwert in die Frühlings- und Sommerzeit

Mikroimmuntherapie bei AllergienGeschwollene und tränende Augen, eine laufende Nase, Schnupfen, Atembeschwerden, starker Juckreiz – die typischen Symptome von Allergien sind für die betroffenen Frauen und Männer oft sehr belastend. Sobald bestimmte Pflanzen in Blüte stehen und zahlreiche Pollen durch die Luft schweben, wird es für Allergiker unangenehm. Eine frühe Prävention und Vorbereitung auf die Allergiesaison können helfen, die Symptome gering zu halten und möglichst beschwerdefrei durch das Frühjahr zu kommen. Was Du selbst tun kannst und wie die Mikroimmuntherapie akut als auch präventiv bei Allergien eingesetzt werden kann, erfährst Du hier.

Wie kommt es zu Allergien?

Allergien sind eine Art Fehlinterpretation des Körpers. Durch bislang noch nicht eindeutig geklärte Ursachen schätzt das Immunsystem bestimmte, eigentlich harmlose Substanzen oder Stoffe als gefährlich ein. Diese Stoffe werden als Allergene bezeichnet. Typische Allergene sind zum Beispiel:

  • Pollen
  • Staub
  • Poren
  • Milben
  • Wolle
  • Chrom
  • Nickel
  • Nahrungsmittel (u. a. Nüsse, Milcheiweiß, Äpfel)
  • Medikamente (z. B. Penicillin)

Bei einer Allergie kommt es aus immunologischer Sicht somit zu einer (unbegründeten) überschießenden Reaktion des Immunsystems. Sobald das Allergen im Körper festgestellt wird, schaltet das Immunsystem in Alarmbereitschaft und setzt Abwehrfunktionen in Gang. Wie bei vielen Erkrankungen reagiert es vor allem mit Entzündungsprozessen, die die vermeintlichen Schädlinge bekämpfen sollen. Das äußert sich für Allergiker in den bekannten Symptomen wie angeschwollene Schleimhäute, Juckreiz, Brennen und Niesen. Da die Allergene in diesem Fall nicht bekämpft werden können, bedeutet das für den Organismus Dauerstress.

Was Du gegen Allergien tun kannst

Als Allergiker bist Du nicht allein, denn in Europa leiden rund 60 Millionen Menschen an verschiedenen Allergien. Die Tendenz für Allergien ist dabei sogar steigend. Als mögliche Ursachen gelten unter anderem Umwelttoxine, Stress sowie die Ernährung (Stichwort „westlicher Lebensstil“). Neben Therapien, die Dein Arzt oder Heilpraktiker mit Dir ermittelt und durchführt, kannst Du auch in Deinem Alltag bestimmte Hinweise beachten, um einer Allergie vorzubeugen beziehungsweise die Symptome einer Allergie abzuschwächen.

  • Vermeide die auslösenden Allergene: Sobald Du den Auslöser für Deine allergische Reaktion kennst, kannst Du eine Allergie vermeiden, indem Du auch den Auslöser meidest. Bei Lebensmitteln und Medikamenten ist dies meist leicht umsetzbar. Schwieriger wird es bei Pollen oder anderen Allergenen, bei denen sich ein Kontakt nur schwer oder gar nicht vermeiden lässt. Dieser Tipp ist zwar theoretisch schnell umsetzbar, in der Realität bedeutet er jedoch mitunter starke Einschränkungen.
  • Tragen Sie Ihre „Draußenkleidung“ nicht im Schlafzimmer: Vor allem bei Pollenallergien können sich die Allergene in der Kleidung festsetzen. Beim Tragen in der Wohnung können sie dann auch in den eigenen vier Wänden Symptome auslösen.
  • Waschen Sie regelmäßig die Haare: Auch in den Haaren können sich Pollen oder Ähnliches festsetzen und zu allergischen Reaktionen führen (z. B. beim Schlafen). Häufiges Haarewaschen kann dem entgegenwirken.
  • Ernähre Dich gesund, vitaminreich und verwende frische Zutaten: Viele gesundheitliche Schwerpunkte setzen bei der Ernährungsweise an. Eine „falsche“ Ernährung kann das Immunsystem zusätzlich belasten oder schwächen, wodurch Erkrankungen es leichter haben. Mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen und gesunden Ernährung wird das Immunsystem hingegen unterstützt.

Sanfte Hilfe – das Immunsystem mit der Mikroimmuntherapie trainieren

Zu Beginn des Jahres denken bereits viele Allergiker an die bevorstehende Pollenzeit. Um sich auf die Allergiesaison vorzubereiten, eignet sich unter anderem die Mikroimmuntherapie. Ihre Botenstoffe (Zytokine) sorgen dafür, dass die proentzündlichen und proallergischen Helferzellen in einer natürlichen Balance bleiben, sodass es zu keiner überschießenden Reaktion kommt oder eine bereits entstandene Überreaktion wieder abgemildert wird. Sie kann also Monate vor der Saison als Präventivtherapie erfolgen oder auch in akuten Phasen eingesetzt werden.

Die Mikroimmuntherapie moduliert den natürlichen Ablauf im Körper und trainiert somit das Immunsystem, adäquat zu reagieren, ohne es dabei zu belasten oder aggressiv in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Durch die Mikroimmuntherapie können wiederkehrende allergische Reaktionen abgeschwächt werden – damit Du möglichst symptomfrei durch die Allergiesaison kommst und der immunitäre Dauerstress gelöst wird beziehungsweise gar nicht erst entsteht.

Da die Mikroimmuntherapie Substanzen verwendet, die der Körper bereits kennt und sogar selbst nutzt, gilt sie als sehr risikoarm. Während die Hyposensibiliesierung oft mit Nebenwirkungen und starken Reaktionen einhergeht, treten bei der Mikroimmuntherapie selten Nebenwirkungen auf. Das macht sie auch bereits für Kinder anwendbar.

Für eine ausführliche Auskunft und Beratung zur Mikroimmuntherapie wendest Du dich gern an einen der ausgebildeten Spezialisten für die Mikroimmuntherapie: zur Therapeutenliste

Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Soloviova Liudmyla – stock.adobe.com

Finden Sie Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe

 

Therapeuten-Liste
coronavirus mit maske vorbeugen

Asthma, Allergie, Autoimmunerkrankung – Gehöre ich nun zur Corona-Risikogruppe oder nicht?

Seit Wochen ist das Thema Corona in aller Munde. Das offiziell als SARS-CoV-2 bezeichnete Virus beherrscht Politik, Medien, Gespräche – vor allem aber beherrscht es gerade unser aller Leben. Kaum etwas ist noch so, wie wir es bis vor Kurzem kannten. Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen. Der Gang in den Supermarkt ist reguliert, Freunde und Familie, die nicht im selben Haushalt leben, können wir nicht oder nur in Ausnahmefällen treffen. Selbst die Aktivitäten im Freien sind stark eingeschränkt. Die weitere Aufzählung würde ganze Seiten füllen, daher beschränken wir uns auf das Angeführte, schließlich weiß jeder, worum es geht.

Diese zumindest in der jüngeren Vergangenheit ungekannten Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens der BürgerInnen sind jedoch nötig, um die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten und Risikogruppen zu schützen. Virologen wie Christian Drosten, Marylyn Addo, Hendrik Streeck und Co. haben uns den Ausbreitungsmechanismus und das Prinzip „Flatten the Curve“ hinreichend erklärt. Halten wir uns daran!

Wer ist eigentlich diese Risikogruppe?

Apropos Risikogruppen: Viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, dass Corona besonders für Menschen mit Vorerkrankungen und für Ältere gefährlich ist. Sie haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken und einen schweren Verlauf der Infektion zu erleiden. Doch welche Krankheiten damit gemeint sind, bleibt nicht selten offen oder ungenau. So ist einigen Menschen nicht bewusst, dass sie eben Teil dieser Risikogruppe sind. Andere machen sich Gedanken, ob sie mit ihren Grunderkrankungen dazu gehören oder nicht. Das betrifft unter anderem Allergiker und Asthmatiker sowie Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Mit diesen drei „A‘s“ befassen wir uns heute.

Asthmatiker sind nicht grundsätzlich gefährdet

Als chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege kann Asthma Betroffene anfälliger für virale Infekte machen. Daher befürchten Asthmatiker derzeit mitunter, dass sie durch Corona besonders gefährdet sind, zumal das Robert Koch-Institut sie zur Risikogruppe zählt. Dies trifft jedoch hauptsächlich auf unbehandelte bzw. nicht ausreichend behandelte Fälle der Erkrankung zu. Die meisten Asthmatiker sind gut medikamentös eingestellt und unter dieser Therapie beschwerdefrei. Diese Patienten sind daher nicht stärker durch Corona gefährdet als Gesunde. Bei Asthmatikern, die auch unter der Therapie noch Beschwerden haben, kann jedoch ein leicht erhöhtes Risiko bestehen.

Im Video-Interview mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) gibt Professor Roland Buhl, Leiter der pneumologischen Abteilung der Uniklinik Mainz, wertvolle Hinweise für Asthmatiker: Demnach ist es enorm wichtig, dass Patienten wie bisher regelmäßig ihre Medikamente wie Kortisonspray einnehmen. Bei Kortison in Tablettenform sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Wie erkennt man nun aber, ob hinter einem starken Husten und/oder Atemnot eine Verschlimmerung des Asthmas oder eventuell doch Corona steckt? Ein wichtiger Anhaltspunkt ist, ob die Beschwerden von Fieber begleitet werden oder nicht. Asthma geht nie mit Fieber einher, daher sollte in Fällen mit erhöhter Temperatur eine weitere Abklärung erfolgen. Weiterhin haben Patienten mit schwererem Asthma Medikamente gegen Atemnot, sogenannte Bronchodilatatoren, von ihrem Arzt erhalten. Hilft das nicht, spricht das ebenfalls gegen Asthma als Ursache.

Allergien sind kein genereller Risikofaktor, Vorsicht gilt bei allergischem Asthma

Auch Allergiker – mit und ohne allergischem Asthma – stellen sich dieser Tage vermehrt die Frage, ob sie durch ihre Situation nun zum Höhepunkt der Pollen- und Start der Gräsersaison anfälliger für das Virus sind. Auch hier gibt es Entwarnung, sie sind nicht stärker gefährdet als Gesunde. Das Immunsystem von Allergikern ist im Vergleich zu dem von Nicht-Allergikern nicht schwächer, im Gegenteil. Durch eine Fehlsteuerung reagiert es sogar stärker, als es den Betroffenen lieb ist. Auch Immuntherapien zur Hypersensibilisierung können weiterhin durchgeführt werden.

Vorsicht gilt für Allergiker, bei denen Pollen und Co. saisonales Asthma auslösen. Auch hier ist es wichtig, dass die Patienten gut eingestellt sind und im Zweifel Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.

Autoimmunerkrankungen bergen mitunter mehrere Gefahren

Bei Autoimmunerkrankungen liegt ein Defekt des Immunsystems vor, wodurch es fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift. Das Robert Koch-Institut zählt Betroffene daher zur Corona-Risikogruppe. Zu den Autoimmunerkrankungen gehören u. a. MS, Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Bisher sind etwa 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Insofern ist eine generelle Einschätzung des Risikos nahezu unmöglich. Dass zumindest für einige Betroffene eine erhöhte Gefahr für einen schweren Corona-Verlauf besteht, liegt jedoch nahe. Letztlich sollten sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten sowie sich bei den einzelnen Fachgesellschaften informieren.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beispielsweise sieht für MS-Patienten keine generell erhöhte Gefahr: Patienten, die immunmodulierende Therapien erhalten, beziehungsweise mit Interferon Beta oder Glatirameracetat behandelt werden, sind nicht grundsätzlich stärker gefährdet als gesunde Personen. Probleme können jedoch bei Patienten auftreten, die eine stärkere Behinderung aufweisen. Da bei ihnen oftmals die Belüftung der Lunge schlechter ist, steigt ihr Risiko eines schweren Infektionsverlaufs.

Eine andere, indirekte Gefahr droht Betroffenen in den USA: Dort erlaubt die Arzneimittelbehörde nun Behandlungsmethoden, die für die Therapie des Coronavirus bisher weder zugelassen noch ausreichend bei der Krankheit erprobt worden sind. Eines davon ist Hydroxychloroquin, ein Mittel mit dem auch Rheuma und Lupus erythematodes behandelt werden. Die Washington Post berichtete, dass in einigen Landesteilen der USA Patienten mit diesen Erkrankungen nun ihre Medikamente nicht mehr bekommen, da sie hamsterartig weggekauft werden. In Deutschland ließ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn daraufhin vorsorglich größere Mengen des Präparats sichern, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, die es wirklich benötigen.

Das Virus besser kennenlernen

Wir wissen noch viel zu wenig über SARS-CoV-2. Viele Einschätzungen und Empfehlungen beruhen auf den bisher wenigen Erfahrungswerten und Orientierungen an ähnlichen Viren. Forscher tun alles, um mehr gesicherte Erkenntnisse zu erlangen und Aussagen darüber treffen zu können, wer in welchem Maße gefährdet ist. Generell gilt daher: Hygiene- und Schutzmaßnahmen einhalten! So kann jeder von uns, ob Teil einer möglichen Risikogruppe oder nicht, einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Denn je besser wir dies schaffen und so die Gesundheitssysteme entlasten, desto schneller können wir alle wieder schrittweise zur Normalität zurückkehren – wie auch immer diese dann aussehen mag. Denn eines ist sicher, Corona wird uns nachhaltig verändern.

Das interessiert Dich sicher auch:

https://mikroimmuntherapie.com/depression-nach-corona-wie-wirkt-sich-die-infektion-auf-die-mentale-gesundheit-aus/

 

Finde Mikroimmuntherapeuten
in Deiner Nähe


Seite 1 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén